ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE wird nach einer guten Entwicklung des operativen Geschäfts in den ersten neun Monaten optimistischer für den Jahresgewinn. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte sich 2024 im mittleren Bereich der Prognosespanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro bewegen, teilte das Unternehmen in der Nacht zu Mittwoch mit. Bisher war RWE nur von einem Erreichen des unteren Randes ausgegangen. Analysten hatten bisher 5,35 Milliarden Euro erwartet.
In den ersten neun Monaten sank diese Kenngröße um fast ein Drittel auf knapp 4 Milliarden Euro. Der Gewinn schrumpfte unter dem Strich nahezu um die Hälfte auf 1,6 Milliarden Euro. Auch hier rechnet RWE nun mit einem Erreichen der mittleren Prognosespanne von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro. Experten gehen bisher von 2,1 Milliarden Euro aus.
Zugleich kündigte der Konzern den Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 1,5 Milliarden Euro an. Damit könnte RWE auf den kolportierten Einstieg des aktivistischen Investors Elliott reagieren. Mitte vergangener Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass dieser eine beträchtliche Beteiligung am deutschen Versorger aufgebaut habe und einen solchen Schritt verlange. RWE-Finanzchef Michael Müller habe dies allerdings vor rund einem Monat in Gesprächen mit Investoren abgelehnt./he