Frankfurt a.M./ Nürnberg (ots) -
Soll sich die Künstliche Intelligenz (KI) im Arbeitsumfeld als effizienzsteigerndes Hilfsmittel etablieren, muss deren Implementierung strukturiert erfolgen. Dazu gehört, dass sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte im Umgang mit den KI-Tools umfassend weitergebildet werden. Diesen Bedarf zeigt die empirische Untersuchung "KI-transformierte Arbeitswelt aus Sicht der GenZ", die an der iba in Nürnberg (Internationale Berufsakademie) unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt in Zusammenarbeit mit der berufundfamilie Service GmbH und mit Unterstützung von Dr. Roland Deinzer, Bundesagentur für Arbeit, durchgeführt wurde. Untersucht wurde anhand von 18 Tiefeninterviews, welche Erfahrungen die Generation Z im beruflichen Umfeld mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz bereits sammeln konnte und welche Handlungsempfehlungen sich daraus für Arbeitgeber ableiten lassen.
Laut Befragung betrachtet die Generation Z KI-Anwendungen grundsätzlich als nützliche Werkzeuge im Arbeitsalltag. Mehrheitlich dient KI zur Erledigung einfacher Aufgaben, wie z.B. Textverarbeitung und Übersetzungen. Allerdings wird KI zumeist punktuell genutzt. So gibt es laut Aussage der Vertreter*innen der Generation Z derzeit kaum offizielle Regelungen zum Einsatz von KI und dem Umgang mit den Ergebnissen. Die jungen Arbeitnehmenden melden daher einen hohen Weiterbildungsbedarf an. Vor allem in technischen Berufen ist Know-how-Aufbau zwingend, um die KI effektiv nutzen können. Aber auch in allen anderen Bereichen möchte die GenZ Sicherheit im Umgang mit KI gewinnen. Klarheit wünschen sich die Angehörigen der Generation Z bei Verwendung von KI u.a. hinsichtlich des Datenschutzes.
Die Generation Z erwartet zudem von den Führungskräften ausreichende Kenntnisse über die Tools und deren Umgang. Dies sei wichtig, damit die Führungskräfte ihre Mitarbeitenden im Handling der künstlichen Intelligenz adäquat unterstützen könnten, so die Einschätzung der GenZ.
Den Vorteilen, die die Generation Z in der KI erkennt, steht eine Reihe von Bedenken bzw. Ängste gegenüber. Ausgehend von dem weiteren Ausbau der KI-Anwendung fürchten die Vertreter*innen der GenZ durch KI-Tools ersetzt werden zu können. Neben den Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust treibt die Generation Z auch die Gefährdung der mentalen Gesundheit und mögliche negative Auswirkungen auf die für sie wichtige Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben um.
"Die Generation Z macht deutlich, dass KI als Tool im Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken ist. Allerdings sollten KI-Anwendungen sicher und kompetent genutzt werden. Weiterbildung und klare Rahmenbedingungen schaffen hier die Basis für eine gelungene Implementierung", resümiert Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt.
KI-Fitness gewinnen - gilt für Beschäftigte jeden Alters
Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, folgert aus den Untersuchungsergebnissen: "Die Erfahrungen, Beobachtungen und Empfindungen der Generation Z hinsichtlich der aktuellen Nutzung von KI im Arbeitskontext dürften über die Wahrnehmung dieser jungen Beschäftigten hinausgehen. Es liegt nahe, dass Angehörige anderer Generationen bzw. Altersgruppen eine ähnliche oder sogar die gleiche Sicht auf die aktuelle KI-Implementierung haben. Insofern kann die Untersuchung anhand der Generation Z Erkenntnisse für die Bedarfe und Wünsche aller Beschäftigten bezüglich des KI-Einsatzes in ihrer Organisation liefern - angefangen von der Einführung erster Tools bis hin zum Ausbau des KI-gestützten Arbeitsumfelds."
Die Studienpartner ziehen aus der empirischen Untersuchung mit der Generation Z Hinweise für Arbeitgeber. Voraussetzungen für einen effizienten Einsatz von KI im Arbeitsalltag sind demnach:
- eine strukturierte Implementierung von KI seitens der Organisation
- die Auswahl bedarfsgerechter KI-Tools - entsprechend den Aufgaben
- die fortlaufende Weiterbildung von Führungskräften und Beschäftigten
- klare Regelungen für den Gebrauch von KI-Tools und für die Nutzung der Ergebnisse
- transparente Vermittlungen von Erwartungen seitens der Organisation, warum und wofür KI Anwendung findet
- einen offenen Umgang mit Vorbehalten, Bedenken oder Ängsten der Beschäftigten
Informationsmaterial kostenfrei abrufbar
Die iba und die berufundfamilie haben als Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber den 10-Punkte-Plan "Strategische KI-Integration im Arbeitsumfeld" zusammengestellt, der hier kostenfrei abrufbar ist: https://t.ly/wihj6.
Die Zusammenfassung der empirischen Untersuchung, die den Titel "Learning AI: Für die KI-Transformation von und mit der Generation Z lernen" trägt, steht hier zum Download zur Verfügung: https://t.ly/vuinW.
Zur empirischen Untersuchung
Die empirische Untersuchung "KI-transformierte Arbeitswelt aus Sicht der GenZ" wurde im Sommersemester 2024 an der Internationalen Berufsakademie (iba) in Nürnberg von der Studierendengruppe im Modul Forschung der BWL durchgeführt. Im Zeitraum Mai bis Juli 2024 erfolgten qualitativen Interviews mit 18 Vertreter*innen der Generation Z: elf weibliche und sieben männliche Personen - mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und einschlägiger Berufserfahrung von drei Jahren. Zehn Teilnehmende befanden sich während des Befragungszeitraums in einem befristeten Arbeitsverhältnis.
Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Unternehmen, Institutionen und Hochschulen dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber oder Studienort zu stärken. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule. Die berufundfamilie bietet zudem seit 2024 das audit berufundfamilie +vielfalt und das audit familiengerechte hochschule +vielfalt an, welche Vereinbarkeits- und Vielfaltsthemen in einem Verfahren vereinen. Seit 1998 wurden nahezu 2.000 Organisationen mit einem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de
Die iba | Internationale Berufsakademie ist Deutschlands größte staatlich anerkannte Berufsakademie. Als Tochtergesellschaft der F+U Unternehmensgruppe, ein Bildungsträger mit über 40 Jahren Erfahrung im Bildungssektor, zwölf Studienorten deutschlandweit, hochqualifiziertem Lehrpersonal und Professorinnen und Professoren, aktuellen Inhalten sowie einem umfassenden Praxispartnernetzwerk sind wir der ideale Bildungspartner für ein duales Bachelorstudium. www.ibadual.com
Pressekontakt:
Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171 333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de
Original-Content von: berufundfamilie Service GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/130344/5907420
Soll sich die Künstliche Intelligenz (KI) im Arbeitsumfeld als effizienzsteigerndes Hilfsmittel etablieren, muss deren Implementierung strukturiert erfolgen. Dazu gehört, dass sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte im Umgang mit den KI-Tools umfassend weitergebildet werden. Diesen Bedarf zeigt die empirische Untersuchung "KI-transformierte Arbeitswelt aus Sicht der GenZ", die an der iba in Nürnberg (Internationale Berufsakademie) unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt in Zusammenarbeit mit der berufundfamilie Service GmbH und mit Unterstützung von Dr. Roland Deinzer, Bundesagentur für Arbeit, durchgeführt wurde. Untersucht wurde anhand von 18 Tiefeninterviews, welche Erfahrungen die Generation Z im beruflichen Umfeld mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz bereits sammeln konnte und welche Handlungsempfehlungen sich daraus für Arbeitgeber ableiten lassen.
Laut Befragung betrachtet die Generation Z KI-Anwendungen grundsätzlich als nützliche Werkzeuge im Arbeitsalltag. Mehrheitlich dient KI zur Erledigung einfacher Aufgaben, wie z.B. Textverarbeitung und Übersetzungen. Allerdings wird KI zumeist punktuell genutzt. So gibt es laut Aussage der Vertreter*innen der Generation Z derzeit kaum offizielle Regelungen zum Einsatz von KI und dem Umgang mit den Ergebnissen. Die jungen Arbeitnehmenden melden daher einen hohen Weiterbildungsbedarf an. Vor allem in technischen Berufen ist Know-how-Aufbau zwingend, um die KI effektiv nutzen können. Aber auch in allen anderen Bereichen möchte die GenZ Sicherheit im Umgang mit KI gewinnen. Klarheit wünschen sich die Angehörigen der Generation Z bei Verwendung von KI u.a. hinsichtlich des Datenschutzes.
Die Generation Z erwartet zudem von den Führungskräften ausreichende Kenntnisse über die Tools und deren Umgang. Dies sei wichtig, damit die Führungskräfte ihre Mitarbeitenden im Handling der künstlichen Intelligenz adäquat unterstützen könnten, so die Einschätzung der GenZ.
Den Vorteilen, die die Generation Z in der KI erkennt, steht eine Reihe von Bedenken bzw. Ängste gegenüber. Ausgehend von dem weiteren Ausbau der KI-Anwendung fürchten die Vertreter*innen der GenZ durch KI-Tools ersetzt werden zu können. Neben den Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust treibt die Generation Z auch die Gefährdung der mentalen Gesundheit und mögliche negative Auswirkungen auf die für sie wichtige Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben um.
"Die Generation Z macht deutlich, dass KI als Tool im Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken ist. Allerdings sollten KI-Anwendungen sicher und kompetent genutzt werden. Weiterbildung und klare Rahmenbedingungen schaffen hier die Basis für eine gelungene Implementierung", resümiert Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt.
KI-Fitness gewinnen - gilt für Beschäftigte jeden Alters
Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, folgert aus den Untersuchungsergebnissen: "Die Erfahrungen, Beobachtungen und Empfindungen der Generation Z hinsichtlich der aktuellen Nutzung von KI im Arbeitskontext dürften über die Wahrnehmung dieser jungen Beschäftigten hinausgehen. Es liegt nahe, dass Angehörige anderer Generationen bzw. Altersgruppen eine ähnliche oder sogar die gleiche Sicht auf die aktuelle KI-Implementierung haben. Insofern kann die Untersuchung anhand der Generation Z Erkenntnisse für die Bedarfe und Wünsche aller Beschäftigten bezüglich des KI-Einsatzes in ihrer Organisation liefern - angefangen von der Einführung erster Tools bis hin zum Ausbau des KI-gestützten Arbeitsumfelds."
Die Studienpartner ziehen aus der empirischen Untersuchung mit der Generation Z Hinweise für Arbeitgeber. Voraussetzungen für einen effizienten Einsatz von KI im Arbeitsalltag sind demnach:
- eine strukturierte Implementierung von KI seitens der Organisation
- die Auswahl bedarfsgerechter KI-Tools - entsprechend den Aufgaben
- die fortlaufende Weiterbildung von Führungskräften und Beschäftigten
- klare Regelungen für den Gebrauch von KI-Tools und für die Nutzung der Ergebnisse
- transparente Vermittlungen von Erwartungen seitens der Organisation, warum und wofür KI Anwendung findet
- einen offenen Umgang mit Vorbehalten, Bedenken oder Ängsten der Beschäftigten
Informationsmaterial kostenfrei abrufbar
Die iba und die berufundfamilie haben als Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber den 10-Punkte-Plan "Strategische KI-Integration im Arbeitsumfeld" zusammengestellt, der hier kostenfrei abrufbar ist: https://t.ly/wihj6.
Die Zusammenfassung der empirischen Untersuchung, die den Titel "Learning AI: Für die KI-Transformation von und mit der Generation Z lernen" trägt, steht hier zum Download zur Verfügung: https://t.ly/vuinW.
Zur empirischen Untersuchung
Die empirische Untersuchung "KI-transformierte Arbeitswelt aus Sicht der GenZ" wurde im Sommersemester 2024 an der Internationalen Berufsakademie (iba) in Nürnberg von der Studierendengruppe im Modul Forschung der BWL durchgeführt. Im Zeitraum Mai bis Juli 2024 erfolgten qualitativen Interviews mit 18 Vertreter*innen der Generation Z: elf weibliche und sieben männliche Personen - mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und einschlägiger Berufserfahrung von drei Jahren. Zehn Teilnehmende befanden sich während des Befragungszeitraums in einem befristeten Arbeitsverhältnis.
Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Unternehmen, Institutionen und Hochschulen dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber oder Studienort zu stärken. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule. Die berufundfamilie bietet zudem seit 2024 das audit berufundfamilie +vielfalt und das audit familiengerechte hochschule +vielfalt an, welche Vereinbarkeits- und Vielfaltsthemen in einem Verfahren vereinen. Seit 1998 wurden nahezu 2.000 Organisationen mit einem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de
Die iba | Internationale Berufsakademie ist Deutschlands größte staatlich anerkannte Berufsakademie. Als Tochtergesellschaft der F+U Unternehmensgruppe, ein Bildungsträger mit über 40 Jahren Erfahrung im Bildungssektor, zwölf Studienorten deutschlandweit, hochqualifiziertem Lehrpersonal und Professorinnen und Professoren, aktuellen Inhalten sowie einem umfassenden Praxispartnernetzwerk sind wir der ideale Bildungspartner für ein duales Bachelorstudium. www.ibadual.com
Pressekontakt:
Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171 333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de
Original-Content von: berufundfamilie Service GmbH, übermittelt durch news aktuell
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