NEW YORK (dpa-AFX) - Zur UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan schreibt das "Wall Street Journal" am Mittwoch:
"Es wird keine wesentliche Verringerung der globalen Kohlenstoffemissionen geben, solange China, Indien und andere Entwicklungsländer - wie zum Beispiel Aserbaidschan - nicht bereit sind, ihr Wirtschaftswachstum den grünen Idealen des Westens zu opfern. (...) Das hat Tausende Delegierte nicht davon abgehalten, enorme Mengen an Flugtreibstoff zu verschwenden und nach Baku zu fliegen, wo sie hoffen, ein Abkommen über Emissionen zu unterzeichnen, das die größten Volkswirtschaften der Welt ignorieren werden. (...)
(...) Die politische Unterstützung für Netto-Null-Emissionen bricht zusammen. Donald Trump (...) ist schon einmal aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und wird dies wahrscheinlich wieder tun. Die deutsche Regierungskoalition ist vergangene Woche zerbrochen, weil Berlin sich den Umstieg auf Klimaneutralität nicht mehr leisten kann. Andere europäische Länder werden wahrscheinlich ihre Klimaziele aufgeben, wenn den Wählern die Kosten klar werden. In China werden immer mehr Kohlekraftwerke gebaut, auch wenn seine führenden Politiker klimafreundliche Lippenbekenntnisse abgeben. Da fragt man sich, ob es vielleicht das letzte Mal ist, dass jemand versucht, ein Spektakel wie die COP29 zu organisieren."/alz/DP/mis