Deutschlands größter Stromerzeuger hat heute mehrere bedeutende Ankündigungen gemacht, die sowohl die Unternehmensstrategie als auch die Aktienkursentwicklung beeinflussen. So plant RWE den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 1,5 Mrd. €. Dieses Programm soll noch in diesem Jahr beginnen und innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen werden. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen werden, was die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien reduziert und potenziell den Aktienkurs stützt.
Die Zahlen für den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahrs fielen nicht ganz so schlecht aus, wie von Analysten erwartet. RWE hat in den ersten neun Monaten 2024 aufgrund gesunkener Energiepreise deutlich weniger verdient. Das bereinigte EBITDA sank auf 3,976 Mrd. € (Vorjahr: 5,714 Mrd. €), und das bereinigte EBIT fiel auf 2,510 Mrd. € (Vorjahr: 4,272 Mrd. €). Der bereinigte Nettogewinn lag bei 1,641 Mrd. € und übertraf damit die Analystenerwartungen von 1,557 Mrd. €.
Aber RWE dreht an mehreren Stellschrauben, um gegenzusteuern. So hat man beispielsweise angekündigt, sein Investitionsprogramm in den Jahren 2025 und 2026 um insgesamt 2 Mrd. € zu reduzieren. Diese Entscheidung wurde getroffen, um auf veränderte Marktbedingungen und Risiken zu reagieren, insbesondere im Hinblick auf Offshore-Windprojekte in den USA und Verzögerungen bei europäischen Wasserstoffinitiativen. Die Wiederwahl von Donald Trump hat Bedenken hinsichtlich der Zukunft von Offshore-Windprojekten in den USA geweckt. RWE sieht erhöhte Risiken für diese Projekte und hat daher beschlossen, die Investitionen in diesem Bereich zu überdenken. Trotz der beschlossenen Kürzungen bleibt das Gesamtinvestitionsziel von 55 Mrd. € bis 2030 bestehen.
Last but not least hat RWE seine Gewinnprognose für das Jahr 2024 angehoben. Das Unternehmen erwartet nun, die Mitte der zuvor angegebenen Spanne für das bereinigte EBITDA und den bereinigten Nettogewinn zu erreichen. Die Prognose für das bereinigte EBITDA liegt weiterhin bei 5,2 bis 5,8 Mrd. €, das bereinigte EBIT bei 3,2 bis 3,8 Mrd. € und der bereinigte Nettogewinn bei 1,9 bis 2,4 Mrd. €. Die positive Anpassung der Jahresgewinnprognose wird auf eine bessere Performance im Handelsgeschäft und bei gasbefeuerten Kraftwerken zurückgeführt.
Die Ankündigungen haben heute zu einem Kursgewinn von rund 8 % geführt. Damit hat die Aktie nun gute Chancen, den seit Anfang Juni währenden Abwärtstrend zu überwinden. Der übergeordnete Abwärtstrend, der seit Anfang 2023 intakt ist, wäre davon allerdings unberührt. Dennoch steht die RWE-Aktie kurz davor, ihre charttechnische Verfassung deutlich zu verbessern.
In fundamentaler Hinsicht hat die Aktie ohnehin höhere Kurse verdient. Das sehen auch einige Analysten so. So hat Goldman Sachs die Einstufung für RWE mit einem Kursziel von 44,50 € auf "Buy" belassen. JPMorgan bewertet RWE mit "Overweight" und einem Kursziel von 48 €.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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Die Zahlen für den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahrs fielen nicht ganz so schlecht aus, wie von Analysten erwartet. RWE hat in den ersten neun Monaten 2024 aufgrund gesunkener Energiepreise deutlich weniger verdient. Das bereinigte EBITDA sank auf 3,976 Mrd. € (Vorjahr: 5,714 Mrd. €), und das bereinigte EBIT fiel auf 2,510 Mrd. € (Vorjahr: 4,272 Mrd. €). Der bereinigte Nettogewinn lag bei 1,641 Mrd. € und übertraf damit die Analystenerwartungen von 1,557 Mrd. €.
Aber RWE dreht an mehreren Stellschrauben, um gegenzusteuern. So hat man beispielsweise angekündigt, sein Investitionsprogramm in den Jahren 2025 und 2026 um insgesamt 2 Mrd. € zu reduzieren. Diese Entscheidung wurde getroffen, um auf veränderte Marktbedingungen und Risiken zu reagieren, insbesondere im Hinblick auf Offshore-Windprojekte in den USA und Verzögerungen bei europäischen Wasserstoffinitiativen. Die Wiederwahl von Donald Trump hat Bedenken hinsichtlich der Zukunft von Offshore-Windprojekten in den USA geweckt. RWE sieht erhöhte Risiken für diese Projekte und hat daher beschlossen, die Investitionen in diesem Bereich zu überdenken. Trotz der beschlossenen Kürzungen bleibt das Gesamtinvestitionsziel von 55 Mrd. € bis 2030 bestehen.
Last but not least hat RWE seine Gewinnprognose für das Jahr 2024 angehoben. Das Unternehmen erwartet nun, die Mitte der zuvor angegebenen Spanne für das bereinigte EBITDA und den bereinigten Nettogewinn zu erreichen. Die Prognose für das bereinigte EBITDA liegt weiterhin bei 5,2 bis 5,8 Mrd. €, das bereinigte EBIT bei 3,2 bis 3,8 Mrd. € und der bereinigte Nettogewinn bei 1,9 bis 2,4 Mrd. €. Die positive Anpassung der Jahresgewinnprognose wird auf eine bessere Performance im Handelsgeschäft und bei gasbefeuerten Kraftwerken zurückgeführt.
Die Ankündigungen haben heute zu einem Kursgewinn von rund 8 % geführt. Damit hat die Aktie nun gute Chancen, den seit Anfang Juni währenden Abwärtstrend zu überwinden. Der übergeordnete Abwärtstrend, der seit Anfang 2023 intakt ist, wäre davon allerdings unberührt. Dennoch steht die RWE-Aktie kurz davor, ihre charttechnische Verfassung deutlich zu verbessern.
In fundamentaler Hinsicht hat die Aktie ohnehin höhere Kurse verdient. Das sehen auch einige Analysten so. So hat Goldman Sachs die Einstufung für RWE mit einem Kursziel von 44,50 € auf "Buy" belassen. JPMorgan bewertet RWE mit "Overweight" und einem Kursziel von 48 €.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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