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MÄRKTE USA/Konsolidierung geht weiter - Inflationsdaten wie erwartet

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Konsolidierung geht weiter - Inflationsdaten wie erwartet

DOW JONES--Zur Wochenmitte setzt sich die Konsolidierung an der Wall Street nach der jüngsten Rekordjagd fort. Bereits am Vortag war es zu Gewinnmitnahmen gekommen. Der Schwung durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten scheint auszulaufen. Am Mittag (Ortszeit) gewinnt der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 44.063 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite gibt dagegen um 0,1 Prozent nach. Abgesehen von Spekulationen über die künftige Wirtschaftspolitik von Trump und seinen Bemühungen, die Unternehmensgewinne zu steigern, habe es in jüngster Zeit nicht viele handelbare Nachrichten gegeben, heißt es.

Auch die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten aus den USA liefern keinen Impuls - zumindest am ktienmarkt. Die Verbraucherpreise sind exakt wie erwartet ausgefallen, eine befürchtete negative Überraschung bei der Teuerung ist damit ausgeblieben. Zwar ist die Jahresteuerung oberhalb des Fed-Ziels ausgefallen, dies war aber so prognostiziert worden. Im Handel verfestigt sich nun die Annahme einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank im Dezember, nachdem es hier im Vorfeld Zweifel gegeben hatte.

Josh Jamner, Anlagestrategie-Analyst bei Clearbridge Investments merkt allerdings an, dass sowohl die Kern- als auch die "Superkern"-Inflationsrate - Kern-Dienstleistungen ohne Berücksichtigung der Wohnkosten - leicht gestiegen seien. "Dies deutet darauf hin, dass der zugrunde liegende Inflationsdruck weiterhin leicht über dem 2-Prozentziel der Federal Reserve liegt", urteilt der Stratege.

Renditen geben mit Inflationsdaten nach - Dollar erholt

Mit der Spekulation auf eine weitere Zinssenkung 2024 geraten die Renditen am Anleihemarkt etwas unter Druck. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 1,9 Basispunkte auf 4,42 Prozent. Der Zinsterminmarkt preist eine Leitzinsreduzierung um 25 Basispunkte im Dezember nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 nach zuvor unter 60 Prozent ein.

Der Dollar legt im Nachklapp der US-Inflationsdaten deutlich zu. Der Dollar-Index dreht ins Plus und steigt um 0,4 Prozent. Zwar befeuern die Verbraucherpreisdaten eher die Spekulation auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember, laut Commerzbank könnten die Daten allerdings diejenigen stützen, die das Tempo der Zinssenkungen verringern wollen. Die US-Verbraucherpreisdaten zeigten keinen klaren Fortschritt an. Dies gelte insbesondere für die Kernrate. Die Daten stützen die Einschätzung der Analysten, dass die Inflation längerfristig über dem Fed-Ziel bleiben werde. Dies gelte erst recht vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Politik des künftigen Präsidenten Trump, der stark auf Zölle und einer Verknappung des Arbeitskräfteangebots setze.

Die Zinsspekulationen hatten den Goldpreis zwischenzeitlich gestützt. Doch mit dem steigenden Dollar dreht das Edelmetall ins Minus. Für die Feinunze geht es um 0,5 Prozent auf 2.586 Dollar nach unten.

Die Rohölpreise steigen leicht, bewegen sich aber weiterhin in der Nähe ihrer Zweiwochentiefs, nachdem das Kartell Opec seine Wachstumsprognose zur Nachfrage erneut gesenkt hat. Die Notierungen für Brent und WTI erhöhen sich um jeweils 0,5 Prozent. "Nachfragesorgen, insbesondere aus China, überschatten weiter die geopolitischen Risiken", sagt Homayoun Falakshahi von Kpler. Es wird erwartet, dass die Gruppe Opec+ sich mit Produktionssteigerungen während des größten Teils des nächsten Jahres zurückhalten wird - es sei denn, die iranischen Ölexporte gehen zurück, so der Analyst weiter.

Tesla rückt näher an Regierung

Unter den Einzelaktien steigen Tesla um 0,7 Prozent. Der künftige US-Präsident hat CEO und Unternehmensgründer Elon Musk zum Chef der Regierungsbehehörde zur Kürzung von Staatsausgaben ernannt - zusammen mit dem Biotechnologieunternehmer Vivek Ramaswamy. Anleger erhoffen sich offenbar Vorteile für den E-Autobauer durch die Regierungsnähe ihres CEO. Rivian Automotive machen einen Satz um 16,7 Prozent nach oben. Volkswagen stellt dem US-Elektroautohersteller mehr Geld in Aussicht als zunächst geplant. Die Summe könnte insgesamt bei rund 5,8 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2027 liegen. Im Juni hatte der Wolfsburger Konzern noch einen Betrag von etwa 5 Milliarden Dollar genannt.

Spirit Airlines brechen um 58,1 Prozent ein. Die US-Billigfluggesellschaft steht offenbar unmittelbar vor der Insolvenz. Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit Frontier Airlines bereite sich Spirit darauf vor, Gläubigerschutz zu beantragen, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen. Derzeit liefen Gespräche mit Anleihegläubigern über einen Insolvenzplan.

Spotify Technology ziehen um 11 Prozent an, nachdem der Audio-Streaming-Anbieter Drittquartalszahlen mit Licht und Schatten vorgelegt hat. Anleger honorieren den deutlich gesteigerten Umsatz und die höhere Anzahl der Nutzer, diese Kennziffer schlug die Markterwartungen. Die Restaurantkette Cava Group überzeugt mit Drittquartalszahlen oberhalb der Marktschätzungen, der Kurs springt um 7,2 Prozent nach oben.

Skyworks Solutions geben nach schwachem Ausblick um 4,0 Prozent nach. Rocket Lab USA haussieren um knapp 42 Prozent nach überzeugenden Geschäftszahlen und einer positiven Prognose. Natera klettern um 22,5 Prozent, nachdem das Unternehmen den Verlust verringert hat.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     44.063,39 +0,3%  152,41   +16,9% 
S&P-500    5.993,20 +0,2%   9,21   +25,7% 
Nasdaq-Comp. 19.268,23 -0,1%  -13,18   +28,4% 
Nasdaq-100  21.041,04 -0,1%  -29,76   +25,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit   Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre     4,27   -8,5    4,35   -15,0 
5 Jahre     4,27   -3,9    4,31    27,4 
7 Jahre     4,35   -4,1    4,39    38,0 
10 Jahre    4,42   -1,9    4,44    53,7 
30 Jahre    4,59   +1,7    4,57    62,1 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:23 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0566    -0,5%    1,0612     1,0611  -4,3% 
EUR/JPY        164,06    -0,0%    164,58     164,01  +5,4% 
EUR/CHF        0,9349    -0,2%    0,9374     0,9360  +0,8% 
EUR/GBP        0,8315    -0,2%    0,8330     0,8318  -4,1% 
USD/JPY        155,29    +0,5%    155,05     154,56  +10,2% 
GBP/USD        1,2708    -0,3%    1,2741     1,2757  -0,1% 
USD/CNH (Offshore)   7,2457    +0,1%    7,2342     7,2456  +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD       92.592,80    +4,5%   86.312,95   86.295,00 +112,6% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        68,47    68,12     +0,5%     +0,35  -3,2% 
Brent/ICE        72,26    71,89     +0,5%     +0,37  -3,3% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        43,9    43,55     +0,8%     +0,35  +14,6% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.585,96   2.598,21     -0,5%     -12,25  +25,4% 
Silber (Spot)      30,52    30,73     -0,7%     -0,20  +28,4% 
Platin (Spot)     939,45    949,00     -1,0%     -9,55  -5,3% 
Kupfer-Future      4,10     4,14     -0,9%     -0,04  +3,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2024 12:23 ET (17:23 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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