DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hat Spekulationen über angebliche Großzukäufe in Deutschland eine indirekte, aber deutliche Absage erteilt. "Von Giftpillen halte ich sehr wenig. Das mag im Einzelfall kurzfristig funktionieren, langfristig sind Übernahmen, die allein zu Abwehrzwecken getätigt werden, jedoch selten gut für das Unternehmen", sagte sie der Börsen-Zeitung (BöZ) am Mittwoch. Am Vortag hatte Reuters berichtet, das Institut erwäge, die im Besitz von Private-Equity-Investoren befindliche OLB oder die HCOB zu übernehmen. (BöZ)
DEUTSCHE TELEKOM - Für viele bei der Deutschen Telekom schien der Plan klar: Der Vorstandsvorsitzende Timotheus Höttges bleibt bis Ende 2026 und übergibt die Verantwortung dann nach zwölf Jahren Amtszeit an Deutschlandchef Srinivasan Gopalan. Das ist nach Handelsblatt-Informationen allerdings nicht mehr sicher. Höttges wolle länger bleiben, sagten mehrere Quellen aus Konzernumfeld und Aufsichtsrat dem Handelsblatt und bestätigten damit vorherige Medienberichte. Den Handelsblatt-Informationen zufolge ist eine Vertragsverlängerung noch nicht ausgemacht, wird aber im Hintergrund bereits vorbereitet. Der Manager könnte infolgedessen zweieinhalb zusätzliche Jahre als Telekom-Chef bekommen und bis ins Jahr 2029 hinein bleiben. (Handelsblatt)
RWE - Mit Blick auf die Auswirkungen potenzieller US-Einfuhrzölle auf das Geschäft von RWE in den USA bemüht sich der Energiekonzern nach den Worten von Vorstandschef Markus Krebber jetzt schon darum, bei laufenden Bauprojekten später keine Engpässe zu bekommen, weil fehlende Teile vielleicht nicht mehr ins Land kommen. "Wir haben außerdem vor einiger Zeit angefangen, unsere Lieferketten widerstandsfähiger zu machen", sagte Krebber im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. "Sie können zum Beispiel schon jetzt keine Solarpaneele mehr aus China in die USA importieren. Wir nutzen nun andere südostasiatische Lieferländer. Auch in den USA selbst werden Solarpaneele produziert." (Süddeutsche Zeitung)
BAYWA - Einen Tag vor Bekanntgabe der Finanzkennzahlen für das dritte Quartal musste sich der Baywa-Konzern plötzlich mit einer Personalie beschäftigen. Nach Informationen der Wirtschaftswoche scheidet der Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Wolfgang Altmüller, aus dem Gremium aus. Grund dafür soll ein Interessenkonflikt sein. Altmüller ist auch Aufsichtsratsvorsitzender des Baywa-Großaktionärs Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungs AG. Baywa wollte die Personalie auf Nachfrage der Wirtschaftswoche am Mittwochnachmittag nicht kommentieren. (Wirtschaftswoche)
THAMES WATER - Die Anteilseigner des angeschlagenen Wasserversorgers Thames Water haben die Aufnahme eines Notkredits von bis zu 3 Milliarden Pfund genehmigt. Das Unternehmen, das im Großraum London fünfzehn Millionen Kunden versorgt, kämpft mit der Last seines Schuldenbergs, der bald 19 Milliarden Pfund erreichen könnte. In der Londoner Regierung gibt es Sorge, dass der größte Wasserversorger des Landes zusammenbrechen könnte. Thames Water steht auch unter Druck, weil das Unternehmen besonders häufig Abwasserlecks hat. Zuletzt wurde das Unternehmen deswegen mit 104 Millionen Pfund Bußgeld belegt. Der Notkredit soll den Kollaps vermeiden, welcher eine der größten Unternehmenspleiten der jüngeren britischen Geschichte wäre. (FAZ)
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November 14, 2024 00:21 ET (05:21 GMT)
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