Nach Darstellung von SMC-Research liegen die Zahlen von Gesco aktuell noch unter Vorjahr, im Vergleich mit den unmittelbaren Vorquartalen wurde das Ergebnis aber schon deutlich verbessert. Für die Entwicklung der Gruppe in 2025 zeigt sich der neue CEO Johannes Pfeffer vorsichtig optimistisch. Auch SMC-Analyst Holger Steffen sieht positive Entwicklungsperspektiven und stuft die Aktie als deutlich unterbewertet ein.
Das Branchenumfeld für die GESCO-Gruppe sei laut SMC-Research weiter von rezessiven Tendenzen geprägt, aber der Anpassungsprozess des Unternehmens an die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen mache Fortschritte. Im dritten Quartal haben der Umsatz mit 130,1 Mio. Euro und der Nettogewinn mit 3,4 Mio. Euro zwar noch um 6 bzw. 36 Prozent unter den Vorjahrswerten gelegen, aber das Ergebnis habe sich damit gegenüber den Werten aus Q1 und Q2 (1,8 / 0,2 Mio. Euro) wieder deutlich erholt. Für das Gesamtjahr habe das Management die im Juli angepasste Prognose bestätigt, die einen Umsatz von 520 bis 540 Mio. Euro und ein Konzernergebnis nach Anteilen Dritter von ca. 8 bis 12 Mio. Euro vorsehe.
Auch, wenn das Management kurzfristig keine Anzeichen für eine Besserung der gesamtwirtschaftlichen Lage sehe, zeige sich der seit Anfang Oktober amtierende neue CEO Johannes Pfeffer vorsichtig optimistisch bezüglich der Entwicklung der Gruppe im nächsten Jahr. Seinen Ausführungen zufolge sehen die aktuell in der Erstellung befindlichen Planungen der Beteiligungen für das nächste Jahr "ganz gut aus".
Grundsätzlich sei die Pipeline potenzieller Aufträge bei den Töchtern gut gefüllt, die Kunden seien bei der konkreten Auftragserteilung aber noch zurückhaltend. Allerdings sei nach Aussage des Vorstands der Lagerabbau bei den Kunden, soweit sichtbar, abgeschlossen. Die Bestände seien inzwischen niedrig, was bei anziehender Nachfrage einen hohen Bedarf begründen würde.
Intensivierte Aktivitäten seien von GESCO jetzt außerdem im M&A-Bereich zu erwarten, da die Zahl der Angebote zugenommen habe und das Preisniveau attraktiver geworden sei. Dank der vorhandenen Bilanz- und Cashflowstärke könne das für den Ausbau des Portfolios genutzt werden, wobei in einem ersten Schritt vor allem Add-on-Akquisitionen für die Töchter auf der Agenda stehen.
Damit sehen die Analysten ihr Modell für GESCO bestätigt, das auch bereits positive Effekte aus hypothetischen Zukäufen abbilde. Die Zahlen für den Bestand haben sie in Reaktion auf die Neunmonatszahlen leicht adjustiert und damit den erwarteten Umsatz und Gewinn etwas abgesenkt, was den anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Gegenwind in 2024 und möglicherweise auch noch in 2025 abbilde. Dennoch erwarten sie für das nächste Jahr eine deutliche Gewinnerholung auf einen Überschuss von 16,4 Mio. Euro.
Damit taxieren die Analysten das KGV25 auf lediglich 9,0, was angesichts der attraktiven Entwicklungsperspektiven der Gruppe nach ihrer Einschätzung eine deutliche Unterbewertung anzeige. Sie sehen das Kursziel unverändert bei 31,70 Euro, dabei seien die leicht negativen Effekte aus niedrigeren Schätzungen durch den Diskontierungseffekt aufgewogen worden. Auf dieser Basis bekräftigen die Analysten ihr Einstufung mit "Buy".
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 14.11.2024 um 8:30 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 13.11.2024 um 18:05 Uhr fertiggestellt und am 14.11.2024 um 8:15 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2024/11/2024-11-14-SMC-Update-Gesco_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.