Gestern fiel die Aktie des Wohnmobilherstellers im späten Handel zeitweise um bis zu 41 %. Das Papier notiert ohnehin wegen diverser Probleme schon seit Monaten schwach. Gestriger Auslöser für die heftige Kursschwäche: Knaus Tabbert gab bekannt, die Produktion an den Standorten Jandelsbrunn in Bayern und Nagyoroszi in Ungarn ab dem 18. November bis zum Jahresende einzustellen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Produktionsmengen zu reduzieren und die Lagerbestände auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau zu bringen.
Damit bekommt die anscheinend nicht enden wollende Krisengeschichte Knaus Tabberts ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Bereits Ende Oktober hatte man seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 senken müssen. Anstatt ursprünglich 1,4 bis 1,55 Mrd. € erwartet man nun lediglich noch einen Umsatz von 1,3 Mrd. €. Als Grund wurden Schwierigkeiten der Händler bei der Finanzierung ihrer Lagerbestände aufgrund gestiegener Zinsen genannt, worauf man mit einer Drosselung der Produktion reagieren musste. Die nun angekündigten vorübergehenden Werksschließungen sind eine Konsequenz daraus.
Zusätzlich kam es zu personellen Veränderungen in der Unternehmensführung. Ende Oktober 2024 verließ CEO Wolfgang Speck das Unternehmen nach elf Jahren. Sein Ausscheiden folgte kurz nach der zweiten Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate. Die Kombination aus Produktionsstopp, gesenkter Umsatzprognose und Führungswechsel hat das Vertrauen der Anleger markant erschüttert und zu einem signifikanten Kursverlust der Aktie geführt. Wir hatten in den vergangenen Wochen wiederholt vor einem Investment in die Aktie gewarnt. Dabei bleibt es auch weiterhin.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
Damit bekommt die anscheinend nicht enden wollende Krisengeschichte Knaus Tabberts ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Bereits Ende Oktober hatte man seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 senken müssen. Anstatt ursprünglich 1,4 bis 1,55 Mrd. € erwartet man nun lediglich noch einen Umsatz von 1,3 Mrd. €. Als Grund wurden Schwierigkeiten der Händler bei der Finanzierung ihrer Lagerbestände aufgrund gestiegener Zinsen genannt, worauf man mit einer Drosselung der Produktion reagieren musste. Die nun angekündigten vorübergehenden Werksschließungen sind eine Konsequenz daraus.
Zusätzlich kam es zu personellen Veränderungen in der Unternehmensführung. Ende Oktober 2024 verließ CEO Wolfgang Speck das Unternehmen nach elf Jahren. Sein Ausscheiden folgte kurz nach der zweiten Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate. Die Kombination aus Produktionsstopp, gesenkter Umsatzprognose und Führungswechsel hat das Vertrauen der Anleger markant erschüttert und zu einem signifikanten Kursverlust der Aktie geführt. Wir hatten in den vergangenen Wochen wiederholt vor einem Investment in die Aktie gewarnt. Dabei bleibt es auch weiterhin.
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