GORLEBEN (dpa-AFX) - Nach langen Verzögerungen beim Rückbau des Salzbergwerks im niedersächsischen Gorleben kann begonnen werden, die unterirdischen Schächte wieder zuzuschütten. Das Bergwerk war ursprünglich gebaut worden, um den Salzstock als möglichen Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll zu untersuchen. 2020 war der Standort dann aber aus der Suche nach einem Endlager ausgeschieden.
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie teilte mit, ein neuer Hauptbetriebsplan für das Erkundungsbergwerk im Landkreis Lüchow-Dannenberg sei zugelassen worden. "Damit ist der Weg frei für die geplante Verfüllung der Grubenbaue", sagte der Präsident des Landesamtes, Carsten Mühlenmeier.
Als Endlager für hochradioaktive Abfälle ausgeschieden
Mit der Zulassung des Betriebsplans sei jetzt die Verfüllung möglich. Dafür ist laut Bergbauamt unter anderem geplant, große Teile der Rückstandshalde, die bei der Anlage des Bergwerks entstanden ist, wieder in die Grubenräume einzubringen. Der Plan sehe vor, dass die Betreibergesellschaft mit Sitz in Peine bis zum 31. März 2025 dem Landesamt einen Abschlussbetriebsplan vorlegt.
Vertrauen in der Region soll wiederhergestellt werden
Bei einem Besuch vor wenigen Wochen hatte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) für eine Beschleunigung des Verfahrens und den Rückbau geworben. "Spätestens Anfang 2025 muss der Rückbau beginnen, damit das Vertrauen in der Region wiederhergestellt wird", hatte der Minister damals gefordert./bch/DP/ngu