DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
New Yorker Konjunkturindex steigt im November kräftig
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im November wider Erwarten kräftig gestiegen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 31,2. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 0,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei minus 11,9 gelegen.
US-Industrieproduktion im Oktober gesunken
Die Industrie in den USA hat im Oktober die Produktion heruntergefahren. Sie verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten genau diese Entwicklung prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 77,1 Prozent von 77,4 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 77,2 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 77,4 (vorläufig: 77,5) Prozent revidiert.
Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Oktober um 0,4 Prozent
Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Oktober leicht gesteigert. Die gesamten Umsätze stiegen um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten auch in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet.
US-Importpreise steigen im Oktober um 0,3 Prozent
Die US-Importpreise sind im Oktober gestiegen, was vor allem an den Ölpreisen lag. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent, nach einem Minus von 0,4 Prozent im September. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren von einem Rückgang um 0,1 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
Cipollone: Zu restriktive EZB-Politik schadet Produktivität
EZB-Direktor Piero Cipollone hat vor einer zu lange restriktiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewarnt. Cipollone sagte laut veröffentlichtem Text in einer Veranstaltung des Centre for European Reform, die Arbeitsproduktivität im Euroraum sei stark von Konjunkturzyklus abhängig, so dass ein stärkeres Produktivitätswachstum eine stärkere Konjunkturerholung brauche.
Scholz dringt auf schnelle Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach dem zweiten Treffen mit Industrieverbänden, Gewerkschaften und Unternehmen auf schnelle Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft gedrungen. Der Bundeskanzler habe in dem zweistündigen Gespräch deutlich gemacht, dass es kurzfristige Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bedürfe, teilte das Bundespresseamt mit. "Wir brauchen kurzfristig neue Impulse, damit es wieder bergauf geht. Wir sollten die nächsten Wochen nutzen, um Maßnahmen zu verabschieden, auf die Unternehmen und Arbeitnehmer dringend warten", sagte Scholz demnach.
Scholz: Trump hat differenziertere Position als oft angenommen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich positiv über den designierten US-Präsidenten Donald Trump geäußert. Sein Telefonat am vergangenen Sonntag sei, vielleicht überraschend, "ein sehr ausführliches und gutes Gespräch mit dem designierten US-Präsidenten" gewesen, sagte Scholz der Süddeutschen Zeitung. "Ich habe doch den Eindruck gewonnen, dass er eine differenziertere Position hat als hierzulande oft angenommen wird." Er habe in dem Telefonat keine Hinweise dafür erhalten, dass Trump gemeinsam mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin versuchen könnte, ein Friedensabkommen über den Kopf der Ukraine hinweg zu schließen.
Scholz fordert Putin zu Verhandlungen über Frieden mit Ukraine auf
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zum ersten Mal seit fast zwei Jahren mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin telefoniert und ihn zu Verhandlungen über einen gerechten Frieden mit der Ukraine aufgefordert. "Ich habe mit Präsident Putin telefoniert und ihn aufgefordert, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden und seine Truppen zurückzuziehen. Russland muss Bereitschaft zu Verhandlungen mit der Ukraine zeigen - mit dem Ziel eines gerechten und dauerhaften Frieden", erklärte Scholz auf dem Kurznachrichtendienst X.
BDI: Bundesregierung soll Mehrheiten für Wachstumsimpulse ausloten
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, mit seiner jetzigen Minderheitsregierung im Bundestag Mehrheiten für wichtige wirtschaftliche Vorhaben auszuloten. Die Zeit bis zur vorgezogenen Bundestagswahl müsse genutzt werden. Nach dem Industriegipfel im Kanzleramt sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm, die Industrie habe mit Scholz ihre Vorschläge diskutiert, wie das Wachstum am Standort Deutschland gestärkt werden könnte. Deutschland benötige eine Wachstumsagenda.
IGBCE: Politik muss Verantwortung für Industriestandort gerecht werden
Die Industriegewerkschaft IGBCE hat die Politik nach dem zweiten Industriegipfel bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen und dringende Beschlüsse zur Unterstützung der Industrie zu fassen. "Wir haben heute mit Nachdruck deutlich gemacht, dass die Probleme in den energieintensiven Branchen und der deutschen Industrie in Gänze keinen Aufschub dulden", sagte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis. "Eine monatelange Hängepartie durch Wahlkampf und Regierungsbildung kann sich Deutschland bei drängenden Themen nicht leisten." Die IGBCE appelliere deshalb an alle demokratischen Kräfte im Bundestag, "ihrer Verantwortung für den Industriestandort gerecht zu werden und jetzt bei den Themenfeldern zu handeln, bei denen im Kern kaum Dissens herrscht".
Russland stellt Gaslieferungen an Österreich ab Samstag ein
Der russische Gaskonzern Gazprom stellt seine Lieferungen an den österreichischen Energiekonzern OMV am Samstagmorgen um 6 Uhr ein. Das teilte die Gashandelstochter OMV Gas Marketing & Trading GmbH (OGMT) mit. Damit falle eine Erdgasmenge von bis zu 7.400 Megawattstunden (MWh) pro Stunde aus. OMV hatte den Lieferstopp bereits erwartet, nachdem der Konzern einen Schadenersatzprozess gegen Gazprom gewonnen hatte.
+++ Konjunkturdaten +++
USA
Lagerbestände Sep +0,1%; (PROG: +0,2%) gg Vm
DJG/DJN/apo/sha
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November 15, 2024 13:02 ET (18:02 GMT)
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