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Aktien von BioNTech, Moderna und Pfizer geraten gerade ordentlich unter Druck - und das aus gutem Grund. Ex-Präsident Donald Trump hat einen überraschenden Schachzug gemacht, der die Branche durcheinanderwirbelt. Aber bevor Sie in Panik verkaufen: Langfristig gibt es auch Chancen, vor allem in der Krebsforschung und durch neue Deals. Also, was tun? Kaufen, verkaufen oder einfach abwarten? Wir haben die wichtigsten Infos für Sie zusammengestellt - von Zahlen bis Charts.
Politischer Knall: Trumps Überraschung lässt Kurse purzeln
Das hat gesessen: Donald Trump hat angekündigt, ausgerechnet den Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister ins Spiel zu bringen. Kein Wunder, dass die Aktienkurse sofort reagiert haben. BioNTech hat knapp 4 Prozent verloren, Moderna sogar über 7 Prozent, und Pfizer kam auch nicht ungeschoren davon.
Warum das so ein großes Ding ist? Kennedy ist bekannt dafür, dass er sich lautstark gegen Impfstoffe ausspricht. Wenn er tatsächlich Gesundheitsminister werden sollte, dürfte die Branche vor einigen neuen Hürden stehen - mehr Regulierung, mehr Druck, weniger staatliche Unterstützung. Für Unternehmen wie BioNTech und Moderna, die viel mit staatlichen Fördergeldern arbeiten, ist das natürlich keine gute Nachricht.
Aber: Kurzfristige Turbulenzen sind das eine, langfristig zählen die Projekte und Visionen der Unternehmen. Und hier gibt's jede Menge spannende Entwicklungen.
Hoffnungsträger: Fortschritte in der Krebsforschung
Trotz politischem Gegenwind läuft's bei BioNTech fundamental ziemlich rund. Erst kürzlich hat sich das Unternehmen den chinesischen Biotech-Konzern Biotheus geschnappt - ein Mega-Deal, der Milliarden wert ist. Damit hat BioNTech Zugriff auf BNT327, einen Wirkstoff, der in der Krebsforschung als echter Hoffnungsträger gilt. Vor allem bei Lungen- und Brustkrebs gibt's schon vielversprechende Ergebnisse aus Studien.
Auch Pfizer hat einiges am Start. Klar, die Umsätze mit COVID-Impfstoffen sind deutlich zurückgegangen, aber dafür stehen neue Projekte in den Startlöchern - vor allem in der Gentherapie und Onkologie. Analysten gehen davon aus, dass diese Bereiche in den nächsten Jahren für ordentlich Umsatzwachstum sorgen könnten.
Die spannende Frage bleibt natürlich: Wann sieht man diese Fortschritte auch an der Börse? Ein Blick auf die Charts kann da helfen - dazu gleich mehr.
Charts im Check: Kommt der Rebound?
Wer sich die Kurse von BioNTech und Pfizer anschaut, sieht ein durchwachsenes Bild. BioNTech hängt aktuell knapp über der wichtigen Marke von 90 Euro. Sollte diese Linie halten, könnte es zu einer Erholung kommen. Ein richtiges Kaufsignal gibt's aber erst, wenn die Aktie nachhaltig über 100 Euro steigt. Als Kursziel ist danach Luft bis 150 Euro. Also knapp 50 Prozent. Bis dahin bleibt es aber wackelig.
Pfizer zeigt sich etwas stabiler. Nach einem langen Abwärtstrend bewegt sich der Kurs aktuell zwischen 23 und 25 US-Dollar. Hier deutet sich eine Bodenbildung an, aber ein Durchbruch nach oben fehlt bisher.
Wer Risiken nicht scheut, kann auf kurzfristige Erholungen spekulieren. Für langfristige Anleger könnten die aktuellen Kurse hingegen als Einstiegschance interessant sein - mit der nötigen Geduld, versteht sich.
Spannend, aber nicht ohne Risiko:
Also, was tun? Kaufen, verkaufen oder abwarten?
BioNTech sieht langfristig vielversprechend aus, vor allem wegen der Onkologie-Strategie und Deals wie der Übernahme von Biotheus. Auch Pfizer hat mit seinen Projekten im Bereich Gentherapie Potenzial.
Aber: Kurzfristig bleibt es holprig, vor allem wegen der politischen Unsicherheiten. Wenn Sie einsteigen wollen, dann am besten mit einer gestaffelten Strategie. Legen Sie einen Teil Ihres Geldes an und bauen Sie die Position bei klaren Signalen weiter aus.
Unser Favorit bleibt BioNTech, aber auch Pfizer könnte auf lange Sicht ein solides Investment sein. Eins ist sicher: Die nächsten Monate werden spannend - und wer am Ball bleibt, könnte am Ende profitieren.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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