Original-Research: Private Assets SE & Co. KGaA - von Montega AG
18.11.2024 / 16:25 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
Einstufung von Montega AG zu Private Assets SE & Co. KGaA
Unternehmen: Private Assets SE & Co. KGaA ISIN: DE000A3H2234
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 18.11.2024
Kursziel: 11,00 EUR
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA
Roadshow-Feedback: Portfolioausbau weiter auf der Agenda
Wir waren jüngst mit Sven Dübbers (CEO) von Private Assets in Frankfurt und München auf Roadshow und fassen die wesentlichen Erkenntnisse nachfolgend zusammen.
Nur Gussgeschäft spürt Konjunkturschwäche, Standortverlagerung vollendet: Unter den aktuell 13 Beteiligungen verspürt laut Vorstand lediglich die Procast Guss an den deutschen Standorten Gegenwind durch die schwache Binnenkonjunktur, wobei sich ihr Automotive-Anteil mit ca. 3% sogar sehr gering darstellt. Um der niedrigen Auslastung entgegenzuwirken, befinden sich die Standorte Gütersloh und Nortorf zurzeit in Kurzarbeit. Darüber hinaus konnte die Verlagerung des Werks in Bad Saulgau, das zuletzt einen Krankenstand von stellenweise ca. 45% aufwies, nach Spanien zum 01.10. abgeschlossen werden. In Spanien produziert Procast im Einschichtbetrieb derzeit den gleichen Output, der am deutschen Standort mit zwei Schichten erreicht wurde, was die Effizienzsteigerung veranschaulicht. Die im Sondermaschinenbau tätigen Beteiligungen SIM Automation und OKU Automation verfügen entgegen dem schwachen Branchensentiment über eine solide bis sehr gute Auftragslage. Hier macht sich die Positionierung als Automatisierungsspezialisten bezahlt, da dies trotz aller Investitionszurückhaltung nach wie vor eine der Hauptstoßrichtungen deutscher Mittelständler ist. Sehr zufrieden zeigte sich der CEO auch mit der Entwicklung der InstaLighting, die in H1 erstmals ein positives operatives Ergebnis beisteuerte. Operativ erwartet der Vorstand ein ggü. H1 (Umsatz: 70,6 Mio. EUR, -3,3% yoy; EBITDA 2,1 Mio. EUR) stärkeres zweites Halbjahr, was umsatzseitig allein schon durch die seit 30.06. vollzogenen drei Zukäufe mit annualisierten Umsätzen von ca. 58 Mio. EUR und ergebnisseitig durch den Wegfall der wesentlichen Sonderkosten für die Standortverlagerung gelingen sollte. Alle genannten Beteiligungen machten auch beträchtliche Fortschritte bezüglich der Exit-Reife, einen Exit-Druck verspürt der CEO aber keineswegs.
Portfolio-Ausbau geplant, Finanzierungspläne konkretisiert: Strategisch sieht sich das Unternehmen vielmehr weiter in einer Phase des Portfolioausbaus und verfügt laut Vorstand über Management-Kapazitäten für bis zu sechs weitere Beteiligungen. Auch sind die Deal-Opportunitäten im Distressed-Bereich angesichts der Wirtschaftslage weiterhin zahlreich. Finanzierungsseitig setzt Private Assets dabei kurzfristig weiterhin auf eine reine EK-Finanzierung, da M&A-Loans üblicherweise erst ab einer Größenordnung von >25 Mio. EUR zur Anwendung kommen. Laut HV-Beschluss steht dem Vorstand bis August 2028 genehmigtes Kapital von bis zu 50% des Grundkapitals zur Verfügung, das sukzessive in mehreren Tranchen genutzt werden dürfte.
Liquidität soll zunehmen: Neben weiteren Zukäufen strebt Private Assets durch Kapitalmaßnahmen auch ein steigendes Handelsvolumen (akt. Ø < 1.000 EUR/Tag) der bislang nur an der Börse Berlin gelisteten Aktie an. Die geringe Handelbarkeit war demnach auch einer der Hauptkritikpunkte der Investoren. Allerdings sollte zeitnah ein Listing am Mittelstandssegment m:access der Börse München erfolgen, womit auch der XETRA-Handel angestrebt werden und sowohl die Bekanntheit als auch die Fungibilität der Aktie deutlich zunehmen dürften.
Fazit: Private Assets hat die IR-Aktivitäten mit der erstmaligen Präsentation auf den 12. Hamburger Investorentagen und den daran anschließenden Roadshows deutlich erhöht. Zwar dürfte zum weiteren Portfolio-Ausbau eine gewisse Verwässerung in Kauf genommen werden müssen, die wir im Modell nicht antizipieren, doch haben wir im Gegenzug auch kein anorganisches Wachstum und keine Exit-Erlöse modelliert. Wir bestätigen unser Rating und das Kursziel von 11,00 EUR.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/31357.pdf
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