DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Lane: EZB handelte entsprechend ihrem Wissensstand weitgehend richtig
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Aussage ihres Chefvolkswirts Philip Lane in den Inflationsjahren 2021 bis 2023 weitgehend richtig gehandelt, wenn man den damaligen Wissensstand und Risikoerwägungen der Zentralbank berücksichtigt. In einer Konferenz der Banca d'Italia sagte Lane, Modelle deuteten im Nachhinein darauf hin, dass die EZB ihre Zinsen 2021 eher und aggressiver hätte anheben können und 2023 einmal weniger als es dann geschah. "Hätte sie Ende 2021 die genauen Auswirkungen der bevorstehenden wirtschaftlichen Schocks genauer vorausgesehen, hätte sie die Zinsen schneller und stärker erhöhen müssen", sagte Lane laut veröffentlichtem Text.
Buch: Moderates Wachstum und EZB-Zinssenkungen stützen Märkte
Die Stimmung an den Finanzmärkten wird nach Aussage von EZB-Bankenaufsichtschefin Claudia Buch derzeit von der allmählichen wirtschaftlichen Erholung und der Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung gestützt, was zu einer gedämpften Risikobepreisung führt. "Dies könnte zu plötzlichen Veränderungen der Marktstimmung führen. Protektionistische Tendenzen könnten die für die europäische Wirtschaft essentiellen globalen Lieferketten stören, was sich negativ auf das Wachstumspotenzial, die Wettbewerbsfähigkeit und die finanzielle Widerstandsfähigkeit der Unternehmen auswirken würde", sagte Buch in einer Anhörung durch den Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments laut veröffentlichtem Redetext.
Scholz bekräftigt Nein zu Taurus-Lieferung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Ablehnung von Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine bekräftigt und dies mit handlungsleitenden Grundprinzipien begründet. "Dabei bleibt es, was meine eigene Vorgehensweise betrifft", sagte Scholz bei einer Pressekonferenz am Rande des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Rio de Janeiro auf die Frage nach seiner Haltung angesichts der Freigabe von US-Präsident Joe Biden für einen Einsatz weitreichender Waffen durch die Ukraine. "Ich habe sehr klar begründet, warum ich die Lieferung von Marschflugkörpern Taurus, das ist die in Deutschland eingesetzte Variante, nicht für richtig halte", betonte Scholz.
Saudi Aramco und Sinopec bauen große petrochemische Anlage in China
Der saudi-arabische Ölkonzern Aramco und sein chinesischer Konkurrent Sinopec haben mit dem Bau eines Raffinerie- und Petrochemiekomplexes in der südostchinesischen Provinz Fujian begonnen. Wie die beiden Konzerne gemeinsam mitteilten, soll die Anlage eine Raffinerie mit einer Kapazität von 320.000 Barrel pro Tag, eine Ethylenanlage mit einer Produktionskapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr, eine Paraxylenanlage mit einer Kapazität von 2 Millionen Tonnen und ein Rohölterminal mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen umfassen. Paraxylen ist ein Ausgangsstoff für die Herstellung anderer Industriechemikalien.
Globale Allianz unterstützt Dekarbonisierung im Globalen Süden mit 1,3 Mrd Dollar
Eine internationale Allianz will die Dekarbonisierung der Industrie im Globalen Süden finanziell fördern. Deutschland, das Vereinigte Königreich, Kanada und die Climate Investment Funds (CIF) haben sich darauf verständigt, den Aufbau kohlenstoffarmer Produktionsverfahren und grüner Leitmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern mit rund 1,3 Milliarden US-Dollar zu unterstützen, wie das Bundeswirtschaftsministerium anlässlich der internationalen Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan erklärte.
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November 18, 2024 13:05 ET (18:05 GMT)
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