Düsseldorf (ots) -
Am Dienstag (19.11.24) fand eine weitere Veranstaltung der Online-Reihe DIE SICHERE STUNDE des Präventionsnetzwerks sicherimDienst statt. Unter dem Titel "Gewaltschutz im Gesundheitswesen - Zwischen Gefahr und Fürsorge: Herausforderungen und Lösungsansätze für Schutz und Sicherheit" verfolgten zahlreiche Interessierte per Livestream die anregende Diskussion und den Austausch praxisnaher Lösungsansätze.
In der einstündigen Gesprächsrunde beleuchteten Beschäftigte sowie Expertinnen und Experten aus Medizin, Pflege, Krankenhausleitung, Präventionsarbeit und Polizei die vielseitigen Aspekte von Gewalt und Konflikten im Gesundheitswesen. Gesprächsgäste waren Nils Krog, Präsidiumsmitglied der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) und Geschäftsführer des Klinikträgers Ategris, der die Situation auf Landesebene einordnete und die Verantwortung der Krankenhausleitungen betonte, sowie Simon Härtel, Pflegedirektor des Evangelischen Krankenhauses Mülheim, der die Herausforderungen aus der Perspektive der Pflegekräfte und ebenso der pflegerischen Leitungsebene schilderte. Dr. Leonie Malburg, Ärztin am Celitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis in Köln, brachte Einblicke aus der ärztlichen Praxis ein, während Frank Böttcher von der Polizei Recklinghausen als Experte für Kriminalprävention und Opferschutz die polizeiliche Sicht darstellte. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anne Herr von der Stabsstelle des Präventionsnetzwerks sicherimDienst.
"Medizinisches Personal steht einerseits in der Verantwortung, sich um Patienten zu kümmern und die medizinische Versorgung zu gewährleisten, andererseits sehen sie sich dabei immer wieder mit aggressiven und gewalttätigen Situationen konfrontiert", fasste Moderatorin Anne Herr die Herausforderungen im Gesundheitswesen zusammen. Besonders in Notaufnahmen, die als Brennpunkte von Konflikten und Gewalt beschrieben werden, sei diese Spannung besonders deutlich. Die Notwendigkeit, sowohl die Bedürfnisse der Patienten zu berücksichtigen als auch die eigene Sicherheit zu gewährleisten, mache die Herausforderung besonders komplex und fordere konkrete Lösungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang wurde betont, wie wichtig daher Themen wie Prävention, das richtige Handling eskalierender Situationen sowie eine wirksame Nachsorge für Betroffene sind.
Im St. Hildegardis Krankenhaus in Köln wurden verschiedene präventive Schutzmaßnahmen umgesetzt. Die Beschäftigten tragen beispielsweise Telefone mit Alarmknöpfen, mit denen sie in gefährlichen Situationen sofort Unterstützung durch die Kollegen anfordern oder die Polizei alarmieren können. Darüber hinaus wurde in der Notaufnahme ein so genannter "Panikraum" eingerichtet - ein sicherer Rückzugsort, in den sich das Personal in gefährlichen Situationen zurückziehen kann.
Der Austausch unterstrich, dass sich das Bewusstsein für die Problematik in den letzten Jahren deutlich geschärft hat, was neue Ansätze erforderlich, aber auch möglich macht. Die Gesprächsgäste waren sich einig, dass der Umgang mit Konflikten und eskalierenden Situationen einer umfassenden Strategie bedarf, die alle Beteiligten einbezieht - von den Beschäftigten, über die Führungskräfte bis hin zu Klinikleitung sowie Sicherheitsbehörden. Hier setzt das Präventionsnetzwerk sicherimDienst an und macht gut funktionierende Konzepte von Kooperationspartnern in Kliniken und Behörden berufsgruppenübergreifend bekannt. Die KGNW hatte innerhalb einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus NRW-Krankenhäusern sowie der Initiative "Sicher im Dienst" und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen den Leitfaden "Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus: Handlungsempfehlungen und Praxistipps für Geschäftsführung und Führungskräfte" erstellt und 2024 veröffentlicht. Weitere Informationen zu bisherigen und kommenden Veranstaltungen der Online-Reihe SICHERE STUNDE finden Interessierte unter https://www.sicherimdienst.nrw/netzwerk/die-sichere-stunde.
Pressekontakt:
Stabsstelle sicherimDienst
Anne Herr
Tel.: 0251 275 1125
Mail: kontakt@sicherimdienst.nrw
c/o Polizeipräsidium Münster
Friesenring 43
48147 Münster
Original-Content von: sicherimDienst, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/166917/5912450
Am Dienstag (19.11.24) fand eine weitere Veranstaltung der Online-Reihe DIE SICHERE STUNDE des Präventionsnetzwerks sicherimDienst statt. Unter dem Titel "Gewaltschutz im Gesundheitswesen - Zwischen Gefahr und Fürsorge: Herausforderungen und Lösungsansätze für Schutz und Sicherheit" verfolgten zahlreiche Interessierte per Livestream die anregende Diskussion und den Austausch praxisnaher Lösungsansätze.
In der einstündigen Gesprächsrunde beleuchteten Beschäftigte sowie Expertinnen und Experten aus Medizin, Pflege, Krankenhausleitung, Präventionsarbeit und Polizei die vielseitigen Aspekte von Gewalt und Konflikten im Gesundheitswesen. Gesprächsgäste waren Nils Krog, Präsidiumsmitglied der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) und Geschäftsführer des Klinikträgers Ategris, der die Situation auf Landesebene einordnete und die Verantwortung der Krankenhausleitungen betonte, sowie Simon Härtel, Pflegedirektor des Evangelischen Krankenhauses Mülheim, der die Herausforderungen aus der Perspektive der Pflegekräfte und ebenso der pflegerischen Leitungsebene schilderte. Dr. Leonie Malburg, Ärztin am Celitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis in Köln, brachte Einblicke aus der ärztlichen Praxis ein, während Frank Böttcher von der Polizei Recklinghausen als Experte für Kriminalprävention und Opferschutz die polizeiliche Sicht darstellte. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anne Herr von der Stabsstelle des Präventionsnetzwerks sicherimDienst.
"Medizinisches Personal steht einerseits in der Verantwortung, sich um Patienten zu kümmern und die medizinische Versorgung zu gewährleisten, andererseits sehen sie sich dabei immer wieder mit aggressiven und gewalttätigen Situationen konfrontiert", fasste Moderatorin Anne Herr die Herausforderungen im Gesundheitswesen zusammen. Besonders in Notaufnahmen, die als Brennpunkte von Konflikten und Gewalt beschrieben werden, sei diese Spannung besonders deutlich. Die Notwendigkeit, sowohl die Bedürfnisse der Patienten zu berücksichtigen als auch die eigene Sicherheit zu gewährleisten, mache die Herausforderung besonders komplex und fordere konkrete Lösungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang wurde betont, wie wichtig daher Themen wie Prävention, das richtige Handling eskalierender Situationen sowie eine wirksame Nachsorge für Betroffene sind.
Im St. Hildegardis Krankenhaus in Köln wurden verschiedene präventive Schutzmaßnahmen umgesetzt. Die Beschäftigten tragen beispielsweise Telefone mit Alarmknöpfen, mit denen sie in gefährlichen Situationen sofort Unterstützung durch die Kollegen anfordern oder die Polizei alarmieren können. Darüber hinaus wurde in der Notaufnahme ein so genannter "Panikraum" eingerichtet - ein sicherer Rückzugsort, in den sich das Personal in gefährlichen Situationen zurückziehen kann.
Der Austausch unterstrich, dass sich das Bewusstsein für die Problematik in den letzten Jahren deutlich geschärft hat, was neue Ansätze erforderlich, aber auch möglich macht. Die Gesprächsgäste waren sich einig, dass der Umgang mit Konflikten und eskalierenden Situationen einer umfassenden Strategie bedarf, die alle Beteiligten einbezieht - von den Beschäftigten, über die Führungskräfte bis hin zu Klinikleitung sowie Sicherheitsbehörden. Hier setzt das Präventionsnetzwerk sicherimDienst an und macht gut funktionierende Konzepte von Kooperationspartnern in Kliniken und Behörden berufsgruppenübergreifend bekannt. Die KGNW hatte innerhalb einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus NRW-Krankenhäusern sowie der Initiative "Sicher im Dienst" und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen den Leitfaden "Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus: Handlungsempfehlungen und Praxistipps für Geschäftsführung und Führungskräfte" erstellt und 2024 veröffentlicht. Weitere Informationen zu bisherigen und kommenden Veranstaltungen der Online-Reihe SICHERE STUNDE finden Interessierte unter https://www.sicherimdienst.nrw/netzwerk/die-sichere-stunde.
Pressekontakt:
Stabsstelle sicherimDienst
Anne Herr
Tel.: 0251 275 1125
Mail: kontakt@sicherimdienst.nrw
c/o Polizeipräsidium Münster
Friesenring 43
48147 Münster
Original-Content von: sicherimDienst, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/166917/5912450
© 2024 news aktuell