Der Erlaubnis des scheidenden US-Präsidenten Biden, mit den gelieferten Raketen auch militärische Ziele auf russischem Boden angreifen zu dürfen, ließ die Ukraine offenbar schnell Taten folgen. Und nachdem der russische Präsident gestern Abend noch ein entsprechendes Dekret unterzeichnet hat, in diesen Fall auch Atomwaffen als Gegenreaktion einsetzen zu können, kehrte der Krieg in der Ukraine plötzlich wieder in die Köpfe der Investoren zurück.
Die Eskalation im Osten Europas kostete den DAX am Vormittag innerhalb einer Stunde fast 300 Punkte und schickte ihn zurück unter die 19.000er Marke. Damit hat sich das technische Bild des Index weiter verschlechtert. Das Tief der Vorwoche wurde damit ebenfalls unterschritten, womit in den kommenden Tagen die Gefahr weiterer Kursverluste besteht.
Bleiben weitere Nachrichten aus dem Kriegsgebiet aus, dürfte das Motto im DAX mindestens mal bis zu den Zahlen von Nvidia morgen Abend Schadensbegrenzung lauten. Enttäuscht der Highflyer dann ausnahmsweise mal die Börse, könnten auch im DAX alle Dämme brechen.
Im Umkehrschluss allerdings könnten die Bullen schnell wieder obenauf sein, sollte sich die geopolitische Situation beruhigen und der DAX sich über die 19.300 Punkte schwingen. Dann könnte allen Widerständen und Unkenrufen zum Trotz erneut die Tür in Richtung 20.000 Punkte geöffnet werden.
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