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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TAGESTHEMA

Nvidia hat im dritten Geschäftsquartal von der anhaltend starken Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen profitiert. Der Umsatz stieg kräftig an und die Gewinne verdoppelten sich nahezu. Der Umsatz betrug 35,1 (Vorjahr: 18,1) Milliarden Dollar. Zum Vorquartal entspricht dies einem Anstieg um 17 Prozent. Analysten hatten im Factset-Konsens 33,1 Milliarden Dollar erwartet. Der Nettogewinn stieg auf 19,3 (9,2) Milliarden Dollar. Im Quartal zuvor waren es 16,6 Milliarden gewesen. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 0,81 Dollar. Analysten hatten mit 0,75 Dollar gerechnet. Der Umsatzausblick übertraf mit rund 37,5 Milliarden Dollar für das laufende Quartal ebenfalls die Prognosen. Trotz der starken Zahlen fiel der Nvidia-Kurs nachbörslich um 2,5 Prozent. Er hat seit Jahresbeginn bereits um knapp 200 Prozent zugelegt.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

CTS EVENTIM (07:30 Uhr)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):

PROG PROG PROG 
3. QUARTAL 2024        3Q24 ggVj Zahl   3Q23 
Umsatz             765  +5%   4   729 
EBITDA bereinigt        144 -17%   4   173* 
EBITDA-Marge bereinigt     18,8  --  --   23,7 
Ergebnis nach Steuern/Dritten  91 -24%   3   120 
Ergebnis je Aktie       k.A.  --  --   1,25 
 

* Inkl. CTS Eventim unmittelbar zustehenden 37,4 Millionen Euro Erträge gegenüber dem Joint Venture "autoTicket GmbH", die aus Entschädigungen des Bundes resultieren.

Weitere Termine:

07:00 CH/Julius Bär Group AG, Ergebnis 10 Monate

08:00 DE/DFV Deutsche Familienversicherung AG, Ergebnis 3Q

09:00 CH/Zurich Insurance Group AG, Investorentag

12:30 CN/PDD Holdings Inc, Ergebnis 3Q

14:00 US/GE Healthcare Technologies Inc, Investorentag

Im Tagesverlauf:

- DE/Volkswagen AG, IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt,

Verhandlungen zur Tarifrunde 2024

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

National Grid    0,1584 GBP 
 

AUSBLICK KONJUNKTUR

- FR 
  08:45 Geschäftsklimaindex November 
     PROGNOSE: 97 
     zuvor:  97 
- TR 
  12:00 Türkische Zentralbank, Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats 
     Leitzins 
     PROGNOSE: k.A. 
     zuvor:  50,00% 
- US 
  14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
     PROGNOSE: 220.000 
     zuvor:  217.000 
 
     Philadelphia-Fed-Index November 
     PROGNOSE: 8,2 
     zuvor:  10,3 
 
  16:00 Index der Frühindikatoren Oktober 
     PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
     zuvor:  -0,5% gg Vm 
 
     Verkauf bestehender Häuser Oktober 
     PROGNOSE: +2,9% gg Vm 
     zuvor:  -1,0% gg Vm 
 

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
               Stand  +/- 
DAX-Future        19.131,00 -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500   5.925,75 -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100  20.676,50 -0,3% 
Nikkei-225        38.027,75 -0,8% 
Schanghai-Composite    3.355,64 -0,4% 
Hang-Seng-Index     19.619,58 -0,4% 
                +/- Ticks 
Bund -Future        132,02   +7 
 
 
Mittwoch: 
INDEX      Schluss    +/- 
DAX      19.004,78   -0,3% 
DAX-Future   19.150,00   +0,1% 
XDAX      19.091,47   +0,1% 
MDAX      26.002,57   -0,4% 
TecDAX     3.317,81   +0,1% 
EuroStoxx50   4.729,71   -0,5% 
Stoxx50     4.246,63   -0,0% 
Dow-Jones   43.408,47   +0,3% 
S&P-500-Index  5.917,11   +0,0% 
Nasdaq-Comp.  18.966,14   -0,1% 
EUREX      zuletzt +/- Ticks 
Bund-Future    131,95    -24 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Aufschlägen in den Handel am Donnerstag starten. Für etwas Erleichterung sorgen die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen des Chipherstellers Nvidia, der als Stimmungsbarometer für die gesamte KI-Branche gilt. Die Zahlen fielen klar besser als erwartet aus, auch wenn der Ausblick auf das laufende Quartal am Markt als konservativ aufgenommen wurde. Ansonsten dürfte der Handel weiter zurückhaltend verlaufen, unter anderem angesichts der Unsicherheiten im Ukraine-Krieg. Nach den US-Atacms-Mittelstreckenraketen hat Kiew nun auch erstmalig britische Storm Shadow-Raketen eingesetzt. In der gerade erst geänderten Nuklearwaffendoktrin behält sich Russland grundsätzlich vor, auf einen konventionellen Raketenangriff selbst mit Atomwaffen zu reagieren. "Käufer kommen im Moment nur in den Markt, wenn die Kurse weit genug fallen. Das angespannte geopolitische Umfeld lockt aktuell kaum neue Käufer in den Markt", heißt es bei QC Partners.

Rückblick: Etwas leichter - Zwar wurde die Risikoscheu vom Vortag angesichts der erhöhten Spannungen im Ukraine-Krieg inzwischen weitgehend wieder abgeschüttelt, für Zurückhaltung sorgte aber das Warten auf die Zahlen des KI-Flaggschiffs Nvidia nach US-Börsenschluss. Sage Group machten einen Satz um 17,9 Prozent nach oben nach guten Zahlen und angetrieben von einem Aktienrückkauf. Mit dem Kapitalmarkttag standen STMicroelectronics (-1,2%) im Blick. Der Chiphersteller rechnet zwar mit Wachstum, hat seine längerfristigen Ambitionen aber etwas zurückgeschraubt. Autotitel lagen erneut schwach im Markt. Ihr Stoxx-Branchenindex gab um 1,2 Prozent nach. Händler verwiesen einmal mehr auf die mögliche Einführung von US-Zöllen und die schleppenden Verkäufe von E-Autos.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Airbus gewannen 0,5 Prozent. Der Flugzeugbauer bleibt optimistisch, die Ziele für die Auslieferungen zu erreichen. Brenntag stiegen um 1,9 Prozent, nachdem der US-Vermögensverwalter Artisan Partners seine Beteiligung auf 10,06 Prozent verdoppelt hatte. Rheinmetall gaben nach der Rekordjagd um 1,4 Prozent nach. Die Aktie hatte am Vortag angesichts der Lage in der Ukraine und mit überzeugenden Mittelfristzielen auf dem Kapitalmarkttag kräftig zugelegt. Symrise verloren 1,2 Prozent. Der Aromenhersteller will die schwedische Probi nun komplett übernehmen und bietet eine Prämie von 42 Prozent. Leicht nach oben genommenen Symrise-Ziele verpufften. Probi schossen um 42,7 Prozent nach oben. Weiter aufwärts ging es nach den Kursgewinnen vom Vortag in Reaktion auf die Quartalszahlen mit Thyssenkrupp (+2,2%) und dem Kurs der Wasserstofftochter Nucera (+1%).

XETRA-NACHBÖRSE

Sonderbewegungen bei Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Behauptet - Die Anleger blieben im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Quartalszahlen von Nvidia vorsichtig. Nvidia gaben nach der Vortagesrally im unmittelbaren Vorfeld um 0,8 Prozent nach. Comcast gewannen 1,6 Prozent. Das Unternehmen trennt sich von Kabel-TV-Sendern der Tochter NBCUniversal. Comcast gab bekannt, dass ein neues Unternehmen mit Börsennotierung gegründet werden soll, das Unterhaltungs- und Nachrichtenkanäle verwalten soll. Super Micro Computer kamen nach der 30-Prozent-Rally vom Vortag um 8,7 Prozent zurück. Das Unternehmen hatte einen neuen Wirtschaftsprüfer benannt, nachdem versäumte Fristen die Notiz der Aktie an der Nasdaq gefährdet hatten. Target knickten um 22 Prozent ein. Der Einzelhändler verfehlte im dritten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen und senkte zudem die Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Lifeway Foods fielen um 5,3 Prozent. Das Unternehmen hat auch das erhöhte Übernahmeangebot seines Hauptaktionärs Danone abgelehnt.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,32     +3,6    4,28   -10,1 
5 Jahre         4,28     +2,0    4,26    28,3 
7 Jahre         4,35     +1,9    4,33    37,6 
10 Jahre         4,41     +1,7    4,40    53,5 
30 Jahre         4,60     +2,1    4,58    63,1 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Renditen zogen etwas an, nachdem sie vortags noch gesunken waren, als Anleihen mit Blick auf die Entwicklung des Kriegs in er Ukraine als vermeintlich sicherer Hafen noch gesucht gewesen waren.

DEVISENMARKT

zuletzt    +/- %    0:00 Mi, 17:15  % YTD 
EUR/USD      1,0549    +0,1%   1,0542   1,0517  -4,5% 
EUR/JPY      163,33    -0,3%   163,78   163,52  +5,0% 
EUR/CHF      0,9312    -0,1%   0,9321   0,9313  +0,4% 
EUR/GBP      0,8338    +0,1%   0,8332   0,8317  -3,9% 
USD/JPY      154,82    -0,3%   155,34   155,52  +9,9% 
GBP/USD      1,2652    -0,0%   1,2652   1,2646  -0,6% 
USD/CNH      7,2451    -0,1%   7,2506   7,2522  +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD    97.179,65    +3,1% 94.284,15 94.423,60 +123,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zog deutlicher an, der Dollarindex stieg um 0,5 Prozent. Die Devisenexperten von Unicredit sprachen von einer erhöhten Nachfrage nach sicheren Häfen angesichts der Entwicklung des Kriegs in der Ukraine. Die Kursgewinne des Dollar erinnerten daran, dass der Dollar neben dem Yen und dem Schweizer Franken die "weltweit bevorzugte Safe-Haven-Währung" bleibe, so die Analysten.

ROHSTOFFE

ÖL

zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     69,02    68,75   +0,4%   +0,27  -1,3% 
Brent/ICE     72,98    72,81   +0,2%   +0,17  -2,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich volatil, gaben unter dem Strich aber um 0,6 Prozent nach. Gegenwind kam von den US-Rohöllagerbeständen, die unerwartet gestiegen waren.

METALLE

zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)   2.660,47   2.650,55   +0,4%   +9,92  +29,0% 
Silber (Spot)   31,23    30,86   +1,2%   +0,37  +31,3% 
Platin (Spot)   967,95    961,00   +0,7%   +6,95  -2,4% 
Kupfer-Future    4,15     4,16   -0,1%   -0,01  +5,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich nach den deutlichen Vortagesaufschlägen weitere 0,6 Prozent fester. Rückenwind erhielt das Edelmetall von seinem Status als "sicherer Hafen".

MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR

DEUTSCHLAND - Stuereinnahmen

Die deutschen Steuereinnahmen sind im Oktober deutlich um 8,2 Prozent gestiegen, nachdem sie bereits im Vormonat kräftig zugelegt hatten. "Hinter dem Anstieg im Oktober stand ein Zuwachs der Einnahmen aus den Gemeinschaftssteuern, die den größten Teil des Aufkommens ausmachen, in gleicher Höhe", erklärte das Finanzministerium. "Auch bei den Bundes- und den Ländersteuern waren jeweils Aufkommenszuwächse zu beobachten."

USA - Geldpolitik

Laut US-Notenbankerin Lisa Cook hängt der Zeitpunkt weiterer Zinssenkungen von den kommenden Daten ab, weshalb die Entscheidung bei der Sitzung im Dezember ungewiss sei. Sie sie gehe davon aus, dass die Fed die Zinssätze von der aktuellen Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent senken werde, aber wann und wie stark, sei noch unklar. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sorgt sich derweil angesichts der Inflation weiter um die Wirtschaft, was für einen vorsichtigen Ansatz bei weiteren Zinssenkungen spreche.

AUTOMARKT EUROPA

Der europäische Automarkt hat seinen Abschwung im Oktober gestoppt. Die Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien lagen mit 1,042 Millionen Fahrzeugen leicht über dem Vorjahreswert von 1,041 Millionen. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilte, wurden in den ersten zehn Monaten 10,8 Millionen Fahrzeuge zugelassen, damit liegt der Anstieg im bisherigen Jahresverlauf bei 0,9 Prozent. Unter den Herstellern verbuchte Marktführer Volkswagen ein kräftiges Plus von 16,7 Prozent. Die Neuzulassungen von BMW legten um 4,7 Prozent zu, während Mercedes-Benz ein Minus von 1 Prozent verzeichnete. Stellantis buchte ein Minus von 16,9 Prozent.

ALPHABET

Das US-Justizministerium drängt im Kartellprozess gegen Google auf einen Zwangsverkauf des Internetbrowers Chrome. Wie die Behörde mitteilte, würde mit einem Verkauf die Monopolisierung des Online-Suchmarktes beendet werden.

UNILEVER

hat die Pläne zum Verkauf seines Speiseeis-Geschäftes an Private-Equity-Gruppen laut einem Bericht der Financial Times auf Eis gelegt. Demnach strebt das Unternehmen stattdessen eine Abspaltung der Sparte im Rahmen einer unabhängigen Börsennotierung an.

ZURICH INSURANCE

setzt sich für die kommenden Jahre ehrgeizigere Ziele für die Eigenkapitalrendite. Bis 2027 soll eine bereinigte Eigenkapitalrendite (Core ROE) von mehr als 23 Prozent erreicht werden. Den Zielen bis zum kommenden Jahr zufolge wollte Zurich bisher eine Rendite von mehr als 20 Prozent erreichen. Das jährliche Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie soll bis 2027 bei mehr als 9 Prozent liegen, der kumulierte Mittelzufluss bis 2027 mehr als 19 Milliarden Dollar betragen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos

(END) Dow Jones Newswires

November 21, 2024 01:33 ET (06:33 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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