Zwar scheint der erste Schock über eine mögliche Eskalation im Krieg Russlands gegen die Ukraine überwunden, so richtig einsteigen wollen Anleger dennoch nicht. Das liegt auch an den Quartalszahlen von Nvidia. Die waren zwar nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut genug, um den ohnehin stark gestiegenen Aktienmarkt zu beflügeln.
Tausende Aktien gibt es an der Wall Street, aber kaum eine hat die Anleger so in ihren Bann gezogen wie der KI-Chiphersteller Nvidia. Mit 3,6 Billionen Dollar ist das Unternehmen an der Börse mehr wert als der gesamte deutsche Aktienmarkt. Man hatte gehofft, dass die Quartalszahlen dem Markt zumindest kurzfristig helfen würden. Doch die Gefahr, dass es zeitnah zu einer Welle von Gewinnmitnahmen kommt, weil vielen Investoren die Rally zu übertrieben erscheint, ist nach den Zahlen nicht gebannt.
Das gilt auch für den DAX, der seit der Wiederwahl Trumps deutlich schwächer als die New Yorker Börse notiert und besonders leiden könnte, wenn diese stärker fällt. Es ist die Frage, ob Nvidia die Markterwartungen ausreichend übertroffen hat, um weitere Kursgewinne zu rechtfertigen. Am heutigen Morgen lautet das Votum zunächst, dass in diesem Fall gut nicht gut genug war.
Interessant ist, wie stark die Erwartungen an die zukünftige Geldpolitik der EZB von dem abweichen, was die Notenbank offiziell kommuniziert. Die Investoren erwarten, dass die EZB den Leitzins bis Ende 2025 um 1,4 Prozentpunkte senken wird. Dieser Wert ist nicht nur mehr als doppelt so hoch wie die Erwartungen an die US-Notenbank, sondern wird auch durch Aussagen der Ratsmitglieder nicht bestätigt.
Die unterschiedlichen Erwartungen sind eine direkte Folge der globalen Unsicherheiten. Es ist unklar, wie sich die Politik von Donald Trump auf die Eurozone auswirken wird. Es ist unklar, ob und wann Chinas Anstrengungen zur Ankurbelung der Wirtschaft Wirkung zeigen werden. Und auch unklar ist, ob Neuwahlen in Deutschland zu politischen Mehrheiten führen, die eine Regierung hervorbringen, die neue Dynamik in die deutsche Wirtschaft bringen kann. Dies erschwert die Kommunikation eines geldpolitischen Kurses.
Die EZB warnte in ihrem Finanzstabilitätsbericht aber auch davor, dass "hohe Bewertungen" und "konzentrierte Risiken" zu Schocks und plötzlichen Volatilitätsspitzen führen könnten. Ob die EZB damit auch Nvidia gemeint hat?
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