Mainz (ots) -
Sind es tatsächlich die Besserverdienenden, die den Staat finanzieren? Geht das Versprechen auf, wonach bei Steuern auf Arbeit, Konsum und Erbe starke Schultern viel und schwache wenig tragen sollen? Die "WISO"-Dokumentation "Deutschland, wie gerecht bist Du? - Auf der Suche nach fairen Steuern" begleitet Menschen aus unterschiedlichen Einkommensgruppen in deren Alltag: einen Bankangestellten mit kleinem Budget, eine vierköpfige Familie mit durchschnittlichem Einkommen und einen Startup-Gründer, der zu den oberen 20 Prozent in der Einkommensverteilung gehört. Die "WISO"-Dokumentation der Autorinnen Karen Grass und Eva Schmidt ist am Montag, 25. November 2024, 19.25 Uhr im ZDF zu sehen - oder bereits jetzt und jederzeit online in der ZDFmediathek (https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/gerechte-steuern-in-deutschland-100.html).
Die Vermögensteuer ist seit fast 30 Jahren ausgesetzt. Auch die Erbschaftsteuer bringt nicht viel ein, da aufgrund vieler Ausnahmeregelungen ein großer Teil gar nicht besteuert wird. Steuern auf Alltagskonsum dagegen sind immer weiter gestiegen. Wie nehmen Personen mit unterschiedlich hohem Einkommen ihre Situation selbst wahr, und wie ordnen Expertinnen und Experten diese ein? Wer zahlt wie viel Steuern? Und wie ist die Steuerlast tatsächlich verteilt?
Deutschland sollte in Zukunft "mehr Steuerpolitik machen für die sogenannte untere Mittelschicht, im Prinzip für die unteren 50 Prozent der Einkommensverteilung", sagt Sebastian Eichfelder, Professor für Steuerlehre an der Uni Magdeburg. "Die haben von der Steuerpolitik der letzten 20 Jahre nicht so richtig profitiert". In Zeiten des Fachkräftemangels sei es das Gebot der Stunde, "die Steuerbelastung auf den Faktor Arbeit zu reduzieren".
Auch Nadine Riedel, Professorin für Wirtschaftspolitik an der Uni Münster, fordert mehr steuerliche Anreize für Erwerbstätige: "Wie viel Einkommen hat jemand nach Steuern in der Tasche, der zu einem niedrigen Lohn arbeitet im Vergleich zu jemandem, der nicht arbeitet und Sozialleistungen in Anspruch nimmt?" Aber auch am oberen Ende sieht Riedel Gerechtigkeitslücken im Hinblick auf "Menschen, die hohe Kapitaleinkommen erhalten und relativ niedrig besteuern müssen".
Kontakt
Bei Fragen zu "WISO" erreichen Sie Thomas Hagedorn, ZDF-Kommunikation, telefonisch unter 06131 - 70-13802 oder per E-Mail unter hagedorn.t@zdf.de.
Sie erreichen die ZDF-Kommunikation per E-Mail unter pressedesk@zdf.de oder telefonisch unter 06131 - 70-12108.
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Weitere Informationen
- Hier finden Sie die "WISO"-Doku "Deutschland, wie gerecht bist Du? - Auf der Suche nach fairen Steuern" (https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/gerechte-steuern-in-deutschland-100.html)in der ZDFmediathek.
- Hier finden Sie "WISO" (https://www.zdf.de/verbraucher/wiso) in der ZDFmediathek.
- Hier finden Sie eine Pressemappe (https://presseportal.zdf.de/pressemappe/wiso-1) zu den "WISO"-Dokumentationen.
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Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7840/5914094
Sind es tatsächlich die Besserverdienenden, die den Staat finanzieren? Geht das Versprechen auf, wonach bei Steuern auf Arbeit, Konsum und Erbe starke Schultern viel und schwache wenig tragen sollen? Die "WISO"-Dokumentation "Deutschland, wie gerecht bist Du? - Auf der Suche nach fairen Steuern" begleitet Menschen aus unterschiedlichen Einkommensgruppen in deren Alltag: einen Bankangestellten mit kleinem Budget, eine vierköpfige Familie mit durchschnittlichem Einkommen und einen Startup-Gründer, der zu den oberen 20 Prozent in der Einkommensverteilung gehört. Die "WISO"-Dokumentation der Autorinnen Karen Grass und Eva Schmidt ist am Montag, 25. November 2024, 19.25 Uhr im ZDF zu sehen - oder bereits jetzt und jederzeit online in der ZDFmediathek (https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/gerechte-steuern-in-deutschland-100.html).
Die Vermögensteuer ist seit fast 30 Jahren ausgesetzt. Auch die Erbschaftsteuer bringt nicht viel ein, da aufgrund vieler Ausnahmeregelungen ein großer Teil gar nicht besteuert wird. Steuern auf Alltagskonsum dagegen sind immer weiter gestiegen. Wie nehmen Personen mit unterschiedlich hohem Einkommen ihre Situation selbst wahr, und wie ordnen Expertinnen und Experten diese ein? Wer zahlt wie viel Steuern? Und wie ist die Steuerlast tatsächlich verteilt?
Deutschland sollte in Zukunft "mehr Steuerpolitik machen für die sogenannte untere Mittelschicht, im Prinzip für die unteren 50 Prozent der Einkommensverteilung", sagt Sebastian Eichfelder, Professor für Steuerlehre an der Uni Magdeburg. "Die haben von der Steuerpolitik der letzten 20 Jahre nicht so richtig profitiert". In Zeiten des Fachkräftemangels sei es das Gebot der Stunde, "die Steuerbelastung auf den Faktor Arbeit zu reduzieren".
Auch Nadine Riedel, Professorin für Wirtschaftspolitik an der Uni Münster, fordert mehr steuerliche Anreize für Erwerbstätige: "Wie viel Einkommen hat jemand nach Steuern in der Tasche, der zu einem niedrigen Lohn arbeitet im Vergleich zu jemandem, der nicht arbeitet und Sozialleistungen in Anspruch nimmt?" Aber auch am oberen Ende sieht Riedel Gerechtigkeitslücken im Hinblick auf "Menschen, die hohe Kapitaleinkommen erhalten und relativ niedrig besteuern müssen".
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