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XETRA-SCHLUSS/Fester - "aber zerrissener Markt"

Finanznachrichten News

DJ XETRA-SCHLUSS/Fester - "aber zerrissener Markt"

Von Herbert Rude

DOW JONES--Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Schaukelbörse der vergangenen Wochen auch am Donnerstag fortgesetzt. Der DAX machte die Verluste vom Mittwoch wieder wett und stieg um 0,7 Prozent auf 19.146 Punkte. Etwas gestützt wurde die Stimmung von fallenden Zinsen nach einem schwachen Konjunkturindex der US-Notenbankfiliale in Philadelphia. "Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten", so ein Marktteilnehmer: Der schwache "Philly-Fed" halte die Zinssenkungsfantasie im Markt. Der Marktteilnehmer sprach aber auch von "einem zerrissenen Markt": Während die konjunkturabhängigen Auto- und Chemietitel fast alle auf oder nahe Jahrestiefs notieren, liegen andere Aktien wie SAP, Deutsche Telekom, Rheinmetall oder Heidelberg Materials auf neuen oder direkt an ihren Jahreshochs. Besonders fest notierten am Donnerstag die Versicherungstitel, sie profitierten von hohen Erwartungen der Zurich Insurance.

Im DAX gewannen Allianz 2 Prozent, Munich Re 1,9 Prozent und Hannover Rück 2,5 Prozent. In Zürich setzten Zurich Insurance ihre Hausse mit einem Plus von gut 3 Prozent auf das neue Jahreshoch von 547,60 Franken fort. "Die Aussagen vom Kapitalmarkttag kommen gut an", so ein Marktteilnehmer. Der Finanzkonzern will den bereinigten Gewinn je Aktie von 2025 bis 2027 um mehr als 9 Prozent jährlich steigern und in diesem Zeitraum neue Mittelzuflüsse von 19 Milliarden Dollar erzielen nach knapp 14 Milliarden im Dreijahreszeitraum zuvor. Das Ziel für die Eigenkapitalrendite hat der Konzern auf über 23 Prozent erhöht, bisher war er von über 20 Prozent ausgegangen. "Das Unternehmen schlägt auch Pflöcke für die ganze Branche ein", so der Marktteilnehmer. Die Konzerne seien "Cash-Generierer a la Warren Buffett".

Auf der anderen Seite verloren Porsche AG 1,9 Prozent und markierten neue Allzeittiefs, BMW gaben 0,8 Prozent ab, VW 0,6 Prozent und Mercedes-Benz 0,1 Prozent. Bei den ebenfalls zyklischen Chemietiteln verloren BASF 0,6 Prozent.

Adidas und Puma im Sog von JD Sports

Adidas (-1,1%) und Puma (-2,4%) litten ebenfalls unter Abgaben. Im Handel wurde auf den angepassten Ausblick von JD Sports verwiesen. Der Sportarktikelhändler rechnet für das aktuelle Geschäftsjahr nur noch mit einem bereinigten Vorsteuergewinn am unteren Ende seiner Zielspanne. Begründet wird dies unter anderem mit dem milden Wetter in einigen Schlüsselmärkten. JD Sports brachen in London um mehr als 15 Prozent ein.

Nach Bekanntgabe der Drittquartalszahlen fielen CTS Eventim um 8,2 Prozent. Während die Umsätze klar über dem Marktkonsens ausgefallen sind, hat die Ergebnisseite die Erwartungen verfehlt. Das spricht für Margendruck.

Mit Aufschlägen von knapp 3 Prozent zeigten sich Datagroup fest. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sind einen Tick über den Erwartungen ausgefallen. Der IT-Dienstleister erwirtschaftete nach vorläufigen Zahlen ein EBITDA von 80,4 Millionen sowie Erlöse von 528 Millionen Euro - dem standen laut Baader Konsensschätzungen von 79,2 Millionen bzw 520 Millionen Euro entgegen. Hauptgrund für die Kursaufschläge dürften aber weiterhin die Pläne für eine Abspaltung der Digitalisierungstochter Almato sein.

=== 
INDEX                  zuletzt +/- % +/- % YTD 
DAX                  19.146,17 +0,7%  +14,30% 
DAX-Future              19.194,00 +0,7%   +9,43% 
XDAX                 19.141,22 +0,3%  +14,15% 
MDAX                 25.868,27 -0,5%   -4,62% 
TecDAX                 3.329,06 +0,3%   -0,30% 
SDAX                 13.246,88 +0,2%   -5,12% 
                    zuletzt +/- Ticks 
Bund-Future               132,49  +54 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index  Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag 
DAX      20     20   0     3.067,4    57,3  54,8 
MDAX     20     29   1      390,1    21,8  18,9 
TecDAX    13     17   0      704,2    15,5  14,9 
SDAX     29     37   4      107,1     8,5   8,3 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/err

(END) Dow Jones Newswires

November 21, 2024 11:59 ET (16:59 GMT)

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