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China, das bevölkerungsreichste Land der Welt und eine wirtschaftliche Supermacht, hat einen neuen Fokus entdeckt: Silber. Lange Zeit als "kleiner Bruder" des Goldes betrachtet, nimmt Silber heute eine Schlüsselrolle in Chinas technologischer und wirtschaftlicher Strategie ein. Es ist weit mehr als nur ein Edelmetall - Silber ist die Basis moderner Technologien und der Energiezukunft.
Die Gründe für diese Fixierung liegen auf der Hand: Silber ist unverzichtbar für erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge, Hightech-Anwendungen und militärische Technologien. Besonders in der Solartechnologie hat das Metall eine herausragende Bedeutung. Chinas ambitionierte Klimaziele - wie die angestrebte Klimaneutralität bis 2060 - treiben den Ausbau von Solarenergie voran. Solarzellen, die Silber als Hauptbestandteil in ihren Leitern verwenden, stehen im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Die Nachfrage explodiert. Laut Prognosen von Sprott wird der Bedarf an Silber allein für Solaranlagen bis 2030 um 170 Prozent steigen, was einem Fünftel der weltweiten Nachfrage entspricht. Doch Chinas Interesse an Silber geht weit über erneuerbare Energien hinaus. Im Bereich der Elektrofahrzeuge, die das Rückgrat der Mobilität der Zukunft bilden, ist Silber ebenso essenziell. Jede Batterie, jede Schaltung und jede Ladestation benötigt das Metall. Auch in der 5G-Technologie, der Künstlichen Intelligenz und der Robotik ist Silber unersetzlich. In all diesen Sektoren ist China nicht nur ein Akteur, sondern oft der dominierende Marktführer. Silber wird so zur Grundlage für Chinas technologische Vorherrschaft.
Ein globales Netzwerk der Beschaffung
Chinas Streben nach Silber zeigt sich nicht nur in der heimischen Produktion, sondern vor allem in der Importstrategie. Mit jährlich rund 9.000 Tonnen Silberimporten hat das Land seine Position als weltgrößter Nachfrager fast auf das Niveau Indiens gehoben, berichtet die Jerusalem Post. Die Hauptlieferanten sind Länder wie Peru, Mexiko und Bolivien. Doch China begnügt sich nicht mit einer reinen Importrolle. Das Land hat ein ausgeklügeltes Netzwerk geschaffen, um Silber maximal zu nutzen. Rohstoffe werden importiert, im Inland raffiniert und weiterverarbeitet. Ein Teil davon wird in Hightech-Produkten wie Silberpasten und hochreinen Pulvern verarbeitet und schließlich zurück in das Land gebracht. Dieses zirkuläre Modell sichert China nicht nur die Rohstoffe, sondern auch die technologische Wertschöpfung. Ein besonders bemerkenswerter Aspekt dieser Strategie ist der Aufbau von Silberreserven und deren Einsatz in Schlüsselindustrien. In einer Welt, die zunehmend auf Elektrofahrzeuge, Solarenergie und 5G setzt, wird Silber zum strategischen Gut. Präsident Xi Jinping selbst hat diplomatische Beziehungen zu den wichtigsten Silberproduzenten wie Peru intensiviert, um langfristige Lieferverträge zu sichern. Diese Rohstoffdiplomatie zeigt Chinas Entschlossenheit, nicht nur auf den globalen Märkten zu agieren, sondern sie aktiv zu gestalten.
Silberpreise und geopolitische Spannungen
Chinas intensiver Silberkonsum hat globale Auswirkungen. Diese Entwicklung hat das Potenzial, die globale Preisbildung langfristig nach Osten zu verlagern. Länder, die auf Silber angewiesen sind,
sehen sich mit steigenden Kosten und potenziellen Engpässen konfrontiert. Neben der Sicherung von Rohstoffen plant China, eine noch stärkere Kontrolle über die Wertschöpfungskette zu erlangen. Bis
2030 könnte gemäß The Silver Acadamy der Silberbedarf des Landes ein Viertel der weltweiten
Nachfrage ausmachen. Dies könnte den globalen Rohstoffmarkt erheblich beeinflussen und andere Länder zwingen, eigene Strategien zu entwickeln.
Der Analyste Florian Grummes erwartet, dass Silber das Potenzial habe, bis Frühjahr 2025 die Marke von 50 US-Dollar zu erreichen. Analysten wie Florian Grummes sehen darin einen klaren Trend:
Silber könnte bis Frühjahr 2025 die Marke von 50 US-Dollar erreichen. Dieser Preisanstieg reflektiert nicht nur die wachsende Nachfrage aus industriellen Anwendungen, sondern auch die zunehmende
strategische Bedeutung des Rohstoffs in geopolitischen Machtspielen. Die geopolitischen Implikationen dieser Entwicklung sind tiefgreifend. In einer Zeit, in der Rohstoffe immer stärker zum
Instrument politischer und wirtschaftlicher Macht werden, könnte Chinas Silberstrategie ein neues Kapitel im globalen Rohstoffkrieg aufschlagen. Ähnlich wie bei der Kontrolle über seltene Erden hat
China erkannt, dass die Kontrolle über kritische Rohstoffe eine Form von geopolitischer Hebelwirkung darstellt.
Silberminen: Schlüsselakteure im Wettlauf
Silberminen spielen eine zentrale Rolle in der Versorgungskette, die Chinas unstillbaren Hunger nach dem Edelmetall stillen soll. Trotz jüngster Kursrückgänge bleiben die Fundamentaldaten der
Branche stark, was eine spannende Phase für den Sektor einläutet. Analysten wie Otavio Costa heben hervor, dass der SIL-ETF, ein Indikator für die Performance von Silberminen, eine frühere
Widerstandslinie als Unterstützung etabliert hat. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass eine Erholung bevorsteht und Investoren langfristiges Potenzial wittern.
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