Der angeschlagene Batteriekonzern Varta steht vor einer umstrittenen Restrukturierung, die bei Kleinanlegern für erhebliche Unruhe sorgt. Im Zentrum der Kontroverse steht ein geplantes Sanierungsverfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG), das den Ausschluss der Publikumsaktionäre von einer bevorstehenden Kapitalerhöhung vorsieht. Die Schutzgemeinschaft der Kleinanleger hat daraufhin Verfassungsbeschwerde eingereicht, da sie in dem Vorgehen einen Verstoß gegen die grundgesetzlich geschützte Eigentumsgarantie sieht. Besonders kritisch wird bewertet, dass der Hauptaktionär als einziger Altaktionär an der Kapitalerhöhung teilnehmen darf.
Unternehmenskrise spitzt sich zu
Die Schwierigkeiten des Ellwanger Unternehmens haben vielfältige Ursachen: Neben schwankender Nachfrage nach Lithium-Ionen-Knopfzellen und einer zu starken Abhängigkeit von einzelnen Großkunden belasten auch Managementfehler und übermäßige Investitionen die Geschäftsentwicklung. Ein Cyberangriff im Februar, der die Produktion wochenlang lahmlegte, verschärfte die Situation zusätzlich. Mit rund 4.000 Beschäftigten sucht das Unternehmen nun nach Wegen aus der Krise.
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