DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der US-Verbraucher hellt sich weniger stark auf als erwartet
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November weniger stark als erwartet aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 71,8 von 70,5 Ende Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten allerdings einen Stand von 73,5 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 73,0.
S&P Global: Aktivität in US-Wirtschaft legt im November stark zu
Die Aktivität in der US-Wirtschaft ist laut einer Umfrage von S&P Global im November beschleunigt gewachsen. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,3 von 54,1 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.
Villeroy de Galhau: EZB muss auf Balance der Risiken achten
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau bei der Steuerung ihrer Geldpolitik nicht nur das Risiko einer zu hohen Inflation beachten. Beim European Banking Congress in Frankfurt sagte der Gouverneur der Banque de France, die EZB werde auf die Balance der Risiken und deren Symmetrie achten. Sie müsse auch genau auf das Risiko achten, dass ihre Geldpolitik die Inflation zu stark sinken lasse und die Wirtschaft unnötig belaste. "Wir sind zuversichtlich, dass der Sieg gegen die Inflation in Sicht ist", sagte er. Die EZB sei "nicht hinter der Kurve".
Nagel fordert Kompromissbereitschaft bei EU-Einlagesicherung
EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hat die EU-Mitgliedsländer aufgefordert, durch Kompromissbereitschaft bei umstrittenen Themen eine Vollendung der Bankenunion zu ermöglichen. "Die Finanzmärkte sind weiter fragmentiert, und das nicht zuletzt deshalb, weil die Mitgliedsländer zögern, ihre nationalen Interessen der gemeinsamen Sache unterzuordnen", sagte er beim European Banking Congress in Frankfurt. Diese Haltung müsse überwunden werden. Nagel verwies darauf, dass die Bankenunion nun schon zehn Jahre lang bestehe, aber weiterhin weder eine gemeinsame Einlagensicherung noch eine Lösung für die zu enge Verbindung zwischen Staaten und Banken existiere.
Nagel: Deutsches BIP dürfte 2024 mehr oder weniger stagnieren
Die beiden EZB-Ratsmitglieder Joachim Nagel und Francois Villeroy de Galhau haben die Bedeutung des abermaligen Rückgangs der Einkaufsmanagerindizes beider Volkswirtschaften herunterzuspielen versucht. "Die Einkaufsmanagerindizes deuten darauf hin, dass das BIP in diesem Jahr mehr oder weniger stagnieren wird", sagte Nagel beim European Banking Congress in Frankfurt. Auf die Frage, ob die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der Wachstumsschwäche ihre Zinsen nicht stärker senken müsse, antworte Nagel, dass es sicher noch weitere Zinssenkungen geben werde. "Ich werde aber nicht über ihre Höhe oder ihren Zeitpunkt spekulieren", fügte er hinzu.
Ministerium setzt auf Zustimmung zu Kraftwerksgesetz vor Bundestagswahl
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Entwurf des Kraftwerkssicherungsgesetzes in die Ressortabstimmung gegeben und drängt auf eine Zustimmung des Parlaments noch vor der Bundestagswahl. Das Gesetz soll den Bau von neuen Kraftwerken für die Energiewende und damit den Strommarkt der Zukunft mit flexiblen Erzeugungskapazitäten auf den Weg bringen.
Schlegel: SNB würde bei Bedarf Negativzinsen einführen - Agentur
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wäre bei Bedarf bereit, wieder Negativzinsen einzuführen. Niemand möge Negativzinsen, auch die SNB nicht, sagte der neue SNB-Präsident Martin Schlegel am Freitag, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Wenn nötig, sei die Notenbank aber bereit zu einem solchen Schritt. Die SNB hatte angesichts eines deutlich gesunkenen Inflationsdrucks ihren Leitzins im September zum dritten Mal in Folge auf 1,00 Prozent gesenkt und die Tür für eine weitere geldpolitische Lockerung offen gelassen. 2022 hatte die Zentralbank die Negativzinsen aufgehoben.
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Sep Einzelhandelsumsatz +0,4% gg Aug
Kanada Sep Einzelhandelsumsatz ex Kfz +0,9% gg Aug
DJG/DJN/apo/sha
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November 22, 2024 13:00 ET (18:00 GMT)
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