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Donald Trump hat angekündigt, Importzölle auf chinesische Waren auf 60 % anzuheben. Diese drastische Maßnahme könnte die Weltwirtschaft in eine Phase tiefer Unsicherheiten stürzen. Anders als die Zölle aus seiner ersten Amtszeit, die zwischen 7,5 % und 25 % lagen und vor allem symbolischen Charakter hatten, sei die neue Zollpolitik gezielt darauf ausgerichtet, die strukturellen Schwächen der chinesischen Wirtschaft auszunutzen.
Trumps Regierungsteam: Geballte Front gegen China
Trump habe ein Kabinett zusammengestellt, das für eine außergewöhnlich klare und kompromisslose Haltung gegenüber China stehe. Scott Bessent, der als Finanzminister vorgesehen sei, werde als
Architekt der neuen Zollpolitik beschrieben. Er sehe in China den Hauptverursacher des US-Handelsbilanzdefizits und unterstütze umfassende protektionistische Maßnahmen. Diese seien darauf
ausgelegt, die Abhängigkeit der USA von chinesischen Importen zu reduzieren und heimische Produktionskapazitäten zu stärken.
Marco Rubio, der als Außenminister angekündigt wurde, bringe als langjähriger Unterstützer von Trumps harter China-Politik eine entschiedene Haltung mit. Er verfolge das Ziel, Chinas geopolitischen
Einfluss durch Sanktionen und Isolation einzudämmen. Gleichzeitig solle der designierte Wirtschaftsminister Howard Lutnick die globalen Handelsströme im Sinne der USA umstrukturieren, um deren
wirtschaftliche Vorherrschaft langfristig zu sichern.
Auch sicherheitspolitische Positionen seien strategisch mit China im Blick besetzt: John Ratcliffe, der als neuer CIA-Direktor vorgesehen sei, habe in der Vergangenheit betont, dass er China als
die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA sehe. Er werde voraussichtlich Maßnahmen gegen Cyberangriffe und Spionage intensivieren. Der designierte nationale Sicherheitsberater
Michael Waltz unterstütze eine verstärkte militärische Präsenz der USA in Asien und habe mehrfach betont, dass Chinas Einfluss im Indopazifik konsequent eingedämmt werden müsse. Ergänzt werde
dieses sicherheitspolitische Team durch Chris Wright, den neuen Energieminister, der durch eine Stärkung der US-Energieproduktion nicht nur die heimische Wirtschaft stärken, sondern auch Chinas
Zugang zu strategischen Rohstoffen begrenzen wolle.
Dieses Kabinett reflektiere eine konsequente Konfrontationsstrategie. Experten gehen davon aus, dass diese Haltung nicht nur die Beziehungen zwischen den beiden Supermächten, sondern auch globale
Lieferketten und Märkte nachhaltig belasten werde. Die Auswirkungen könnten sich über die Wirtschaft hinaus auf die geopolitischen Machtverhältnisse ausweiten und bestehende Allianzen unter Druck
setzen.
Auswirkungen auf globale Rohstoffmärkte
Die globale Bedeutung Chinas als Rohstoffverbraucher mache die Rohstoffmärkte besonders anfällig für die Auswirkungen eines eskalierenden Handelskriegs. China sei nicht nur der größte Importeur von
Rohstoffen wie Kupfer, Aluminium und Öl, sondern kontrolliere auch einen Großteil der globalen Produktion und Verarbeitung von seltenen Erden. Diese Metalle seien essenziell für
Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, erneuerbare Energien und militärische Anwendungen.
Sollte China als Reaktion auf Trumps Zölle seine Exportpolitik verschärfen, könnten globale Lieferketten empfindlich gestört werden. Besonders in Industrienationen, die auf diese Materialien
angewiesen seien, könnten Produktionskosten steigen und Innovationen behindert werden. Gleichzeitig könnten wichtige Rohstoffexporteure wie Australien oder Brasilien durch eine sinkende chinesische
Nachfrage erheblich unter Druck geraten. Auch im Energiesektor sei mit weitreichenden Veränderungen zu rechnen. China habe die Möglichkeit, durch die Umleitung von Handelsströmen Länder wie
Russland oder den Nahen Osten wirtschaftlich zu stärken, während westliche Energieexporteure Marktanteile verlieren könnten. Langfristig könnten solche Maßnahmen die geopolitischen
Machtverhältnisse zugunsten Chinas verschieben.
Chinas Rohstoffvorteile: Lithium und seltene Erden
Im Bereich der seltenen Erden und des Lithiums habe China einen strategischen Vorteil, den es in einem Handelskonflikt gezielt nutzen könnte. China kontrolliere etwa 70 % der weltweiten Produktion
seltener Erden und rund 60 % der Lithiumverarbeitungskapazitäten. Beide Ressourcen seien für die Energiewende und Technologien der Zukunft unverzichtbar.Zusätzlich habe China durch Investitionen in
südamerikanische Lithiumminen im sogenannten "Lithium-Dreieck" - bestehend aus Bolivien, Chile und Argentinien - seine Dominanz weiter ausgebaut. Diese Kontrolle verschaffe Peking einen erheblichen
Einfluss auf die globalen Rohstoffströme, was in einem Handelskrieg mit den USA gezielt eingesetzt werden könnte.
Parallel dazu könnten jedoch neue Akteure wie Atlantic Lithium Limited diese Dominanz langfristig herausfordern. Das Unternehmen habe kürzlich den Bau der ersten Lithium-Mine in Ghana im Rahmen des
Ewoyaa-Projekts angekündigt. Dieses Projekt sei besonders attraktiv, da es mit Produktionskosten von nur 675 USD pro Tonne als äußerst wettbewerbsfähig gelte. Mit einem geplanten Nettobarwert (NPV)
von 1,3 Milliarden USD und einer Laufzeit von zwölf Jahren werde Ghana zu einem wichtigen Standort in der globalen Lithiumversorgung. Durch Partnerschaften mit der Minerals Income Investment Fund
(MIIF) Ghanas und Piedmont Lithium Inc. habe Atlantic Lithium Limited eine starke Ausgangsposition geschaffen, um die steigende Nachfrage nach Lithium für Elektrofahrzeuge zu bedienen. Das
Ewoyaa-Projekt sei ein vielversprechender Schritt zur Diversifizierung der globalen Lieferketten. Doch trotz solcher Initiativen bleibe Chinas bestehende Dominanz in der Wertschöpfungskette - von
der Rohstoffverarbeitung bis zur Batterieproduktion - ein massiver strategischer Vorteil. Experten gehen davon aus, dass China diesen Vorteil gezielt einsetzen könnte, um im Handelskonflikt Druck
auf den Westen auszuüben.
Geopolitische Folgen und die Zukunft der Weltwirtschaft
Eine langfristige Eskalation des Handelskriegs könnte die geopolitische Landschaft nachhaltig verändern. China habe bereits begonnen, seine Handelsbeziehungen zu Ländern des globalen Südens auszubauen und alternative Wirtschaftsbündnisse wie die BRICS-Allianz zu stärken. Diese Diversifizierung könne helfen, die Abhängigkeit von westlichen Märkten zu reduzieren, bringe aber auch neue Herausforderungen mit sich, da sich die wirtschaftliche und geopolitische Fragmentierung weiter verschärfen könnte. Für rohstoffreiche Länder wie Brasilien, Südafrika oder Australien stelle sich die Frage, ob sie von einer Neuordnung profitieren könnten oder zwischen den Fronten zerrieben würden. Gleichzeitig müssten Länder wie die USA und Europa Strategien entwickeln, um ihre Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen zu verringern. In diesem Kontext könnte die Nachfrage nach Edelmetallen wie Silber und Gold wieder steigen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen suchten Investoren traditionell nach sicheren Anlagehäfen, was zu einem erhöhten Interesse an diesen Metallen führen könne. Zudem spielten Silber und Gold eine wichtige Rolle in der Industrie und Technologie, sodass eine verstärkte Nachfrage auch durch Veränderungen in den globalen Lieferketten und Produktionsprozessen ausgelöst werden könnte.
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