DJ XETRA-SCHLUSS/DAX mit gelungenem Wochenstart trotz schwachem Ifo-Index
DOW JONES--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 19.405 Punkte. Fundamental als stützend für die Börsen wurde die Nominierung des Hedgefondsmanagers Scott Bessent als nächster US-Finanzminister gewertet. "Bessent wird als Gegenpol zu Trumps extremsten wirtschaftlichen Ansichten gesehen", hieß es bei XTB. Er befürworte weniger Staatsausgaben und werde voraussichtlich einen langsamen und stetigen Ansatz bei potenziell inflationären Handelszöllen befürworten. Meldungen über einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah halfen den Börsen zusätzlich, während sie Öl und Gold belasteten.
Der Ifo-Index war im November noch etwas stärker zurückgegangen als ohnehin befürchtet, aber die Märkte reagierten nicht darauf. "Es ist nicht überraschend, dass die allgemeine Verunsicherung nach der Trump-Wahl und dem Bruch der Koalition mit dem Hickhack um die Neuwahlen noch einmal zugenommen hat", so ein Händler. "Andererseits liefert der Ifo der EZB auch weitere Munition für einen großen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung", sagte er. Besonders schwach wird nun die Lage beurteilt, die Erwartungskomponente ist nur geringfügig zurückgegangen.
Gegen die Tendenz des Gesamtmarktes gaben Commerzbank um 5 Prozent nach, weil Übernahmefantasie aus der Aktie entwich. Denn der italienische Finanzkonzern Unicredit (-4,8%) will nun den Banco BPM (+5,5%) für rund 10,1 Milliarden Euro übernehmen. Er bietet für 1.000 BPM-Aktien 175 neue Unicredit-Aktien aus einer Kapitalerhöhung für die viertgrößte börsennotierte italienische Bank. Damit fällt die Prämie von umgerechnet 0,5 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag allerdings niedrig aus. BPM hatte zuletzt einen Anteil des Staats an der Bank Monte dei Paschi di Siena übernommen. "Mit dem Gebot für BPM kann der Unicredit nicht noch eine Übernahme der Commerzbank stemmen", meinte ein Händler.
Nach Halozyme setzen Evotec-Anleger nun auf Triton
Nach dem Abverkauf am Freitag in Reaktion auf das zurückgenommene Kaufgebot von Halozyme für Evotec erholte sich die Aktie zu Wochenbeginn mit Aufschlägen von 9,8 Prozent. Nach Einschätzung der Deutschen Bank rückt nun Triton in den Fokus. Die Private Equity Gesellschaft hält eine Beteiligung von 10 Prozent an dem Biotechnologieunternehmen. Die Strategie von Triton sei zwar unklar, allerdings sei der Gesellschaft Interesse an Evotec nachgesagt worden.
Nach positiven Analystenstimmen gewannen Siemens Energy 1,9 Prozent. Adidas erholten sich von den jüngsten Abgaben und stiegen um 3,2 Prozent. Hornbach fielen um 0,8 Prozent. Damit gerieten sie in den Sog von Kingfisher, die nach der Senkung des Ausblicks um 13,3 Prozent einbrachen. Thyssenkrupp schlossen 2,2 Prozent fester - der Konzern will im Stahlbereich in den nächsten Jahren 11.000 Stellen abbauen.
Im SDAX gaben Renk um 3,8 Prozent nach. "Der Abschied der Vorstandsvorsitzenden überrascht", so ein Marktteilnehmer. "Man kann gespannt sein, wohin Susanne Wiegand nun geht", sagte er. Er ergänzt, der Druck auf den Kurs sollte sich allerdings in Grenzen halten, weil Renk bereits einen Nachfolger bestellt habe. Die Nachfolge durch COO Alexander Sagel spreche für Kontinuität.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 19.405,20 +0,4% +15,87% DAX-Future 19.435,00 +0,4% +10,80% XDAX 19.386,73 +0,1% +15,62% MDAX 26.469,47 +1,1% -2,39% TecDAX 3.405,17 +1,0% +2,02% SDAX 13.510,41 +1,6% -3,28% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 133,55 +50 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 34 6 0 5.977,5 123,7 72,2 MDAX 40 10 0 826,1 38,7 20,5 TecDAX 25 5 0 1.418,0 35,6 20,2 SDAX 53 14 3 221,2 18,4 10,1 ===
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November 25, 2024 11:54 ET (16:54 GMT)
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