FRANKFURT (dpa-AFX) - Im allgemein schwachen Markt- und Sektorumfeld sind die Aktien von Thyssenkrupp am Dienstag zum größten Verlierer im MDax geworden. Am Vormittag sank der Kurs des Industriekonzerns um vier Prozent, während die Titel des Stahl-Wettbewerbers Salzgitter im SDax um 3,6 Prozent fielen.
Die Thyssen-Aktien konsolidierten damit weiter eine schwungvolle Erholung, die vor einer Woche nach den Quartalszahlen eingesetzt hatte. Zyklische Industriebranchen in Europa litten am Dienstag generell unter der Sorge vor höheren US-Zöllen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Thyssenkrupp hatte am Vortag tiefe Einschnitte für seine Stahlsparte angekündigt, die die Streichung tausender Jobs enthielt. Christian Obst von der Baader Bank sprach in einer Studie von einem weiteren Schritt, um die Sparte zu verschlanken. Er betonte aber auch, es blieben "viele Fragen offen", denn es stünden noch Verhandlungen mit den Gewerkschaften sowie einem potenziellen Käufer der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) aus. Steel Europe werde eine unabhängigere Stahlfirma, doch eine finale Entscheidung werde noch Zeit rauben und die finanziellen Auswirkungen blieben unklar./tih/jha/