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ADX Energy berichtet über Fortschritte bei der Welchau-1-Bohrung in den Nördlichen Kalkalpen. Das Projekt, Teil der ADX-AT-II-Lizenz, zeige Potenzial für die Förderung von hochwertigem, leichtem Öl mit einem hohen Gasanteil. Erste Tests in der Steinalm-Formation hätten zwar wertvolle Hinweise geliefert, jedoch keine eindeutigen Ergebnisse erbracht. Der Fokus richte sich nun auf die Reifling-Formation.
Was wurde bisher entdeckt?
In der Steinalm-Formation wurden zwei Gesteinsschichten untersucht, die möglicherweise Öl und Gas enthalten könnten. Nach Angaben von ADX Energy kam die geförderte Flüssigkeit - eine Mischung aus Öl, Wasser und Bohrflüssigkeit - vor allem aus der tiefer gelegenen Schicht. Diese Schicht scheint aktiver zu sein, da hier ein Bereich entdeckt wurde, der auf etwa 1.478 Metern besonders durchlässig ist. Die Experten von ADX vermuten, dass kleine Risse im Gestein, sogenannte Frakturen, an dieser Stelle den Fluss von Öl erleichtern könnten. Die obere Gesteinsschicht lieferte hingegen kaum Förderergebnisse, was das Unternehmen dazu veranlasst, die genaue Ursache dafür weiter zu untersuchen. Es könnte sein, dass das Potenzial dieser oberen Schicht noch nicht vollständig erschlossen wurde, weshalb ADX plant, sie in Zukunft erneut zu testen, sobald die untere Schicht besser isoliert ist.
Untersuchungen in der Reifling-Formation
Die nächsten Tests konzentrieren sich auf die Reifling-Formation, eine 128 Meter mächtige Gesteinsschicht. ADX plant, drei verschiedene Abschnitte dieser Schicht zu perforieren und auf ihre Förderfähigkeit zu testen. Erste Ergebnisse dieser Phase werden Anfang Dezember erwartet. Das Unternehmen betonte, dass diese Untersuchungen eine entscheidende Rolle spielen könnten, um das wirtschaftliche Potenzial der Welchau-1-Bohrung zu bewerten. Weitere Updates zum Fortschritt des Projekts seien voraussichtlich zeitnah nach den ersten Ergebnissen im Dezember zu erwarten.
Warum ist das Welchau-Öl so attraktiv?
Das bisher analysierte Öl weise eine API-Dichte von 43,6° auf, was es als leicht und hochwertig klassifiziere. Diese Art von Öl sei besonders begehrt, da sie sich einfacher und kostengünstiger zu Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel verarbeiten lasse. Zudem würden für leichtes Öl höhere Marktpreise erzielt, was das Projekt ökonomisch interessant mache. Zusätzlich enthalte das Öl einen hohen Gasanteil, was die Förderung weiter vereinfache. Im Gegensatz zu reinen Gasfunden, die oft teure Infrastruktur wie Pipelines erfordern, könnten leichte Ölfunde mitsamt Gas einfacher und schneller transportiert werden. Dies mache das Welchau-Projekt laut ADX sowohl wirtschaftlich als auch strategisch attraktiv.
Finanzierung und Umweltauflagen
ADX Energy halte 75 % der Anteile an der Welchau-1-Bohrung, während der Partner MCF Energy 25 % übernehme. Durch eine Investition von bis zu 5,1 Millionen Euro trage MCF zur Reduktion des finanziellen Risikos bei. ADX Energy habe zudem betont, dass alle notwendigen Genehmigungen bis März 2025 vorliegen würden. Die Tests würden unter strengen Umweltauflagen durchgeführt, was die ökologische Verantwortung des Projekts unterstreiche.
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