DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:00 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.030,75 -0,1% +21,8% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.933,00 -0,3% +19,1% Euro-Stoxx-50 4.727,05 -0,7% +4,6% Stoxx-50 4.269,93 -0,5% +4,3% DAX 19.215,06 -0,4% +14,7% FTSE 8.267,80 +0,1% +6,8% CAC 7.120,80 -1,0% -5,6% Nikkei-225 38.134,97 -0,8% +14,0% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 133,95 +0,06 -3,22
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,98 68,77 +0,3% +0,21 -1,4% Brent/ICE 73,14 72,81 +0,5% +0,33 -2,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,455 46,58 -0,3% -0,12 +22,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.651,52 2.633,04 +0,7% +18,48 +28,6% Silber (Spot) 30,52 30,48 +0,1% +0,04 +28,4% Platin (Spot) 935,36 927,00 +0,9% +8,36 -5,7% Kupfer-Future 4,08 4,05 +0,6% +0,03 +3,1%
Die Ölpreise notieren etwas fester. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 0,5 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf gesunkene geopolitische Risiken, nachdem Israel und die Hisbollah eine Waffenstillstandsvereinbarung getroffen haben. Am Markt warte man nun auf die nächsten Schritte der Opec+. Es werde erwartet, dass das Öl-Kartell seine Pläne zur Erhöhung der Fördermenge weiter verschiebt. Der Goldpreis wird vom schwachen Dollar gestützt. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,7 Prozent.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte am Mittwoch nach den jüngsten Kursgewinnen wenig verändert starten. Der Future auf den marktbreiteren S&P-500 gibt vorbörslich leicht um 0,2 Prozent nach. Im Blick der Anleger stehen vor dem Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag noch eine Reihe von Konjunkturdaten. Vor allem der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben im Oktober steht dabei im Fokus. Der PCE-Index ist das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, so dass die Daten Einfluss auf den weiteren Zinskurs der Fed haben dürften. Ökonomen erwarten einen Anstieg um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Preisdaten werden veröffentlicht, nachdem am Vortag das Protokoll der jüngsten Zinssitzung Anfang November vorgelegt wurde. Die Fed-Vertreter hatten dabei die Möglichkeit erörtert, die Zinssenkungen zu verlangsamen oder auszusetzen, falls die Fortschritte bei der Senkung der Inflation ins Stocken geraten. Bei den Einzelwerten geben HP vorbörslich um 9,1 Prozent nach. Der Hersteller von Computern und Druckern hatte für das vierte Quartal einen Gewinn vermeldet, der im Rahmen der Markt-Schätzungen lag. Der Umsatz blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Auch der Ausblick auf das erste Quartal überzeugte nicht. Die Aktie von Dell rutscht um 12,1 Prozent ab. Das Unternehmen sieht sich zwar weiterhin mit einem schwierigen Umfeld für PC-Verkäufe konfrontiert, sieht aber weiterhin Hoffnung, in Form von KI. Die Umsätze des Technologieunternehmens blieben im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück, obwohl die Server- und Netzwerksparte ein starkes Wachstum verzeichnete. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal blieb hinter den Schätzungen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Oktober PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -0,7% gg Vm 14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 3Q annualisiert PROGNOSE: +2,8% gg Vq 1. Veröff.: +2,8% gg Vq 2. Quartal: +3,0% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,8% gg Vq 1. Veröff.: +1,8% gg Vq 2. Quartal: +2,5% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 213.000 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago November PROGNOSE: 44,7 zuvor: 41,6 16:00 Persönliche Ausgaben und Einkommen Oktober Ausgaben / Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm/+0,3% gg Vm PCE-Preisindex / Gesamtrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,1% gg Vj PCE-Preisindex / Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwach - Die Stimmung belastet eine drohende Haushaltskrise in Frankreich. "Die Entwicklung hat sich bereits seit Tagen abgezeichnet", so ein Marktteilnehmer. Die Gefahr sei groß, dass die ohnehin schwache Regierung die nächste Abstimmung im Parlament nicht überstehe. Auch die schwache deutsche Konsumentenstimmung drückt auf die Stimmung. Das GfK-Konsumklima ist auf minus 23,3 gefallen und damit deutlich schneller als erwartet. "Das deutet auf Angstsparen hin", so ein Marktteilnehmer. Zalando fallen um 2,0 Prozent, Adidas um 1,6 Prozent. Auf der Seite der Einzelwerte ist es zunächst relativ ruhig. JP Morgan macht sich für Henkel und Beiersdorf stark. Das Haus hat Henkel auf "Overweight" von "Neutral" heraufgestuft und das Kursziel für Beiersdorf auf 160 Euro erhöht. Henkel steigen um 2,6 Prozent und Beiersdorf um 1,7 Prozent. Delivery Hero halten sich mit -0,1 Prozent wacker. "Talabat scheint gut zu laufen", so ein Marktteilnehmer. Delivery Hero will nun 20 statt 15 Prozent der Tochter an die Börse bringen. Aroundtown legen um 4,7 Prozent zu. Nach den Neunmonatszahlen hat Aroundtown die Prognose am oberen Rand der bisher genannten Spanne von 290 bis 320 Millionen Euro erhöht. Positiv für die ganze Branche seien auch die wieder fallenden Renditen. Vonovia gewinnen 1,4 Prozent und LEG Immobilien 1,4 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0527 +0,4% 1,0487 1,0473 -4,7% EUR/JPY 159,40 -0,7% 159,44 160,87 +2,4% EUR/CHF 0,9290 -0,1% 0,9278 0,9300 +0,1% EUR/GBP 0,8346 +0,0% 0,8335 0,8345 -3,8% USD/JPY 151,43 -1,1% 152,06 153,61 +7,5% GBP/USD 1,2611 +0,3% 1,2582 1,2549 -0,9% USD/CNH (Offshore) 7,2573 -0,0% 7,2605 7,2621 +1,9% Bitcoin BTC/USD 93.358,30 +1,7% 93.185,85 93.823,95 +114,4%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar im Vorfeld wichtiger Preisdaten leichter. Der Dollar-Index gibt um 0,5 Prozent nach. Der Euro notiert 0,4 Prozent fester bei 1,0526 Dollar. Die Gemeinschaftswährung könnte sich gegenüber dem Dollar abschwächen, wenn die Daten zeigten, dass das von der Federal Reserve bevorzugte Maß für die Inflation im Oktober erhöht blieb, aber die Abwertung sollte begrenzt sein, so ING-Analyst Chris Turner.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Schwach lagen Exportswerte wie der Auto- und Elektroniksektor im Markt, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump Strafzölle angekündigt hatte. In Tokio bremste auch der Yen. Er setzte seine Aufwärtsbewegung vom Vortag fort. Aus dem Handel hieß es, der Yen sei in seiner Funktion als sicherer Hafen gesucht angesichts der Unsicherheit, die von den angekündigten US-Zollerhöhungen ausgehe. Im Autosektor verloren in Tokio Honda 2,6, Toyota 3,6 und Nissan sogar 4,7 Prozent. Steil aufwärts ging es nach einer Rally im späten Handel an den chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai. Während die Akteure an den chinesischen Plätzen auf weitere Stimuli für die Wirtschaft hoffen, zeigen bereits vorgenommene Stützungsmaßnahmen erste Erfolge. Chinas Industriegewinne lagen im Oktober nur noch 10,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau, nachdem es im September noch 27,1 Prozent waren. In Hongkong gaben Autowerte auch nach. Li Auto fielen um 2,7 und BYD um 1,1 Prozent. In Südkorea sackten Samsung Electronics um 3,4 Prozent ab, für LG Electronics ging es um 2,5 Prozent nach unten. Hyundai Motor kamen um 1,1 und Kia um 3,1 Prozent zurück. In Sydney stieg das Marktbarometer und schloss sich der freundlichen Vorgabe der Wall Street an. Für etwas Zinszuversicht könnte hier gesorgt haben, dass im Nachbarland Neuseeland wie weithin erwartet die Leitzinsen um 50 Basispunkte erneut sehr kräftig gesenkt wurden. Gleichwohl dürfte die australische Notenbank nach allgemeiner Erwartung wegen der hartnäckigen Inflation in diesem Jahr nicht mehr an der Zinsschraube drehen. Web Travel machten mit der Ankündigung von Aktienrückkäufen einen Satz um 13,5 Prozent nach oben. QBE Insurance gewannen 2,2 Prozent. Der Versicherer ist nach eigener Aussage relativ gut durch die jüngsten Unwetter in den USA gekommen.
CREDIT
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 27, 2024 07:02 ET (12:02 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt ziehen am Mittwoch weiter an. Als zusätzlichen Belastungsfaktor nennen Marktteilnehmer nun die Entwicklung in Frankreich. Der CDS auf 5-jährige französische Staatspapiere liegt mit 38 Basispunkten direkt am Jahreshoch, nur Ende Juni war er vorübergehend noch etwas höher. Zudem weitet sich der Renditeabstand zu den Bundesanleihen immer weiter aus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VOLKSWAGEN
wird sich von dem lange Zeit in der Kritik stehenden Standort in der chinesischen Region Xinjiang trennen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, wird der Joint-Venture-Standort in Urumqi an das chinesische Unternehmen Shanghai Motor Vehicle Inspection Center (SMVIC) veräußert.
DELIVERY HERO
Die zusätzlichen 1,2 Milliarden Talabat-Aktien, die Delivery Hero nun in Dubai an die Börse bringt, sind laut Mitteilung komplett für die professionellen Investoren gedacht, die noch bis einschließlich Donnerstag die Aktien zeichnen können. Talabat zufolge ist die Nachfrage der institutionellen Investoren in der sogenannten zweiten Tranche "signifikant".
ANGLO AMERICAN
hat noch vor der geplanten vollständigen Abspaltung des Platingeschäfts für 9,6 Milliarden südafrikanische Rand (rund 500 Millionen Euro) Aktien von Anglo American Platinum verkauft und damit mehr als ursprünglich geplant.
BBVA/SABADELL
Die EU-Wettbewerbskommission hat keine Einwände gegen die Übernahme von Banco de Sabadell durch die Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria. Letztere teilte mit, Brüssel habe die Prüfung gemäß der Europäischen Verordnung über ausländische Subventionen abgeschlossen, ohne Einwände zu erheben.
EASYJET
hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) gesteigert und hebt die Dividende deutlich an. Vor Steuern verdiente die Billigfluggesellschaft laut eigenen Angaben 602 Millionen Pfund nach 432 Millionen Pfund im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 9,31 Milliarden Pfund.
GSK
darf in der EU seinen flüssigen Meningitis-Impfstoff Menveo verkaufen. Wie GSK am Mittwoch mitteilte, trägt der Flüssigimpfstoff zur Vereinfachung der Impfung gegen invasive Meningokokken-Erkrankungen (IMD) bei. Der Einwegimpfstoff sei nun für die aktive Immunisierung von Kindern ab zwei Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen zugelassen.
HSBC
Das Gericht der Europäischen Union hat eine Geldbuße über 31,74 Millionen Euro bestätigt, die der britischen Bank HSBC im Jahr 2021 wegen ihrer Rolle in einem Euro-Zinsderivate-Kartell auferlegt worden war. Die Entscheidung steht im Einklang mit der vorherigen Entscheidung der EU-Kommission, die eine ursprünglich ausgesprochene Geldbuße von rund 33,6 Millionen Euro neu kalkuliert hatte.
JUST EAT TAKEAWAY.COM
will seine Notierung an der Londoner Börse im kommenden Monat aufgeben. Die Muttergesellschaft von Lieferando reiht sich damit in eine wachsende Liste von Unternehmen ein, die die London Stock Exchange (LSE) verlassen.
OPENAI
soll einem Medienbericht zufolge seinen Mitarbeitern erlauben, Aktien im Wert von etwa 1,5 Milliarden US-Dollar an die Softbank Group zu verkaufen. Wie CNBC am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen berichtet, würde die neue Finanzierung es der japanischen Tech-Investmentgesellschaft ermöglichen, eine größere Beteiligung an dem KI-Startup zu erwerben.
SOFTBANK
will Mitarbeitern von OpenAI nach Insiderangaben Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar abkaufen. Ein entsprechendes Angebot habe der japanische Tech-Investor den Mitarbeitern des Start-ups gemacht, das den Chatbot ChatGPT entwickelt hat, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
STANDARD CHARTERED
prüft im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung zur Steigerung des Ertragswachstums und der Renditen den Verkauf einer kleinen Anzahl von Franchise-Geschäften in Afrika. Erwogen werde der Verkauf des Vermögensverwaltungs- und Privatkundengeschäfts in Botswana, Uganda und Sambia, teilte die Bank mit, die den Großteil ihrer Erträge in Asien erwirtschaftet.
TOTALENERGIES
Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat der französische Energiekonzern Totalenergies ein großes Windkraftprojekt vor der Ostküste der USA vorerst gestoppt. "Im Bereich der Offshore-Windenergie habe ich beschlossen, das Projekt auf Eis zu legen", sagte CEO Patrick Pouyanne laut Nachrichtenagentur Reuters auf einer Energiekonferenz in London am Dienstag.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err
(END) Dow Jones Newswires
November 27, 2024 07:02 ET (12:02 GMT)
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