DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK: Konsumklima in Deutschland eingetrübt
Die Probleme der deutschen Wirtschaft schlagen auf die Stimmung der Verbraucher. Das von GfK und NIM ermittelte Konsumklima sinkt in der Prognose für Dezember deutlich um 4,9 Punkte auf minus 23,3 Zähler. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Wert von minus 19,0 Zählern erwartet. Die Einkommenserwartung verliert deutlich und die Anschaffungsneigung verzeichnet einen leichten Rückgang, während die Sparneigung steigt. "Die Verunsicherung der Konsumenten hat zuletzt offenbar wieder etwas zugenommen, wie die steigende Sparneigung belegt", sagte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM.
IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im November weiter
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im November weiter gesunken. Im Vergleich zum Vormonat fiel der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,3 Punkte und liegt damit bei 99,5 Punkten. "Die Industriekrise und der langanhaltende Wirtschaftsabschwung hinterlassen am Arbeitsmarkt ihre Spuren", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs. Das European Labour Market Barometer verzeichnete im November mit 99,0 Punkten den niedrigsten Stand seit 2020.
DIW-Konjunkturbarometer fällt im November - Konjunktur verharrt im Tief
Die deutsche Wirtschaft kommt nicht von der Stelle und verharrt nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Tief. Das DIW-Konjunkturbarometer ist im November um knapp zwei auf nun 83,7 Punkte gesunken und hat sich damit etwas weiter von der neutralen 100-Punkte-Marke entfernt, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Damit rücke ein Ende der Stagnation in immer weitere Ferne, so das Institut.
Schnabel rät von zu raschen EZB-Zinssenkungen ab
EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat vor zu raschen Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg nannte sie mehrere Gründe, warum die EZB bei der Lockerung ihrer Geldpolitik vorsichtig vorgehen sollte: Ihrer Ansicht nach lässt die bremsende Wirkung der Zinsen spürbar nach, und die EZB ist vom neutralen Zinsniveau möglicherweise nicht mehr weit entfernt. Deshalb sollte sie weiterhin von Sitzung zu Sitzung über ihre Geldpolitik entscheiden.
Bank of Japan meldet Rekordverlust bei JGB-Beständen
Nachdem die Zinserhöhungen der Bank of Japan (BoJ) zu einem Rückgang der Anleihekurse geführt hatten, verzeichnete die Zentralbank einen Rekordverlust bei ihren Beständen an japanischen Staatsanleihen, wie aus ihrem veröffentlichten Finanzbericht hervorgeht. Die BoJ meldete einen nicht realisierten Verlust von 13,66 Billionen Yen (84,82 Milliarden Euro) per Ende September gegenüber einem nicht realisierten Verlust von 9,43 Billionen Yen (58,55 Milliarden Euro) per Ende März.
DIW fordert Änderungen bei der Rente mit 63
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert eine Reform der als "Rente mit 63" bekannten Regelung zum abschlagsfreien frühzeitigen Renteneintritt nach 45 Versicherungsjahren. Eine Untersuchung des Instituts ergab, dass ein erheblicher Teil derjenigen, die die Regelung nutzen, aus Berufen mit vergleichsweise geringer körperlicher Belastung kommen. Daher greife die Zahl der Versicherungsjahre als einziges Kriterium zu kurz.
Merz signalisiert Blockade der Union bei Wirtschaftsgesetzen und Schuldenbremse
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat eine weitreichende Unterstützung der Regierung bei der Wirtschaftspolitik und Reform der Schuldenbremse vor der Bundestagswahl abgelehnt. Merz sagte im Deutschlandfunk, auch wenn eine drastische Wende in der Wirtschaftspolitik dringend nötig sei, sollten die Unternehmen sich darauf einstellen, dass in der verbleibenden Wahlperiode nicht mehr viel möglich sei.
Israel: Waffenruhe im Libanon in Kraft getreten
Der Waffenstillstand im Libanon ist nach Angaben des israelischen Militärs in Kraft getreten. Das weckt Hoffnung auf eine Phase der Ruhe nach zwei Monaten intensiver Luftangriffe und Bodenoperationen. Das Abkommen, das von den USA und Frankreich zwischen Israel und dem Libanon ausgehandelt wurde, sieht eine zweimonatige Waffenruhe vor, die es dem israelischen Militär ermöglicht, sich aus dem Südlibanon zurückzuziehen, während im Gegenzug die libanesischen Sicherheitskräfte in die Region vorrücken.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 22. Nov +6,3% auf 208 (Vorwoche: 195,6)
US/MBA Purchase Index Woche per 22. Nov +12,4% auf 152,9 (Vorwoche: 136)
US/MBA Refinance Index Woche per 22. Nov -2,6% auf 501,7 (Vorwoche: 514,9)
DJG/DJN/apo
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November 27, 2024 07:30 ET (12:30 GMT)
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