DJ MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen bei US-Börsen - Dow temporär über 45.000
DOW JONES--An den US-Börsen sind am Mittwoch nach der jüngsten Rekordjagd Gewinne eingestrichen worden. Nachdem der Dow-Jones-Index erstmals die Marke von 45.000 Punkten übersprungen und damit eine weitere Bestmarke markiert hatte, setzten auch beim Dow Gewinnmitnahmen ein. Zudem enttäuschten die Geschäftsberichte von HP und Dell, sodass vor allem Technologietitel veräußert wurden. Der Dow-Jones-Index sank um 0,3 Prozent auf 44.722 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 0,4 bzw. 0,6 Prozent nach. Dabei gab es an der Nyse 1.717 (Dienstag: 977) Kursgewinner und 1.083 (1.833) -verlierer. Unverändert schlossen 45 (48) Titel. Am Donnerstag findet wegen Thanksgiving kein Handel und am Freitag nur ein verkürzter statt.
Wegen des anstehenden Feiertages mussten Anleger einen Wust an Daten verarbeiten, die zum Teil vorgezogen wurden. Im Fokus standen Inflationsdaten und damit die Frage nach dem kurzfristigen Zinspfad der US-Notenbank. Der Inflationsdruck in den USA hat im Oktober wie erwartet zugenommen. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator), das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, kletterte exakt wie von Volkswirten vorhergesagt. Auch der Kern-PCE-Deflator entwickelte sich wie prognostiziert. Im Rahmen der BIP-Daten folgte der BIP-Deflator ebenfalls den Prognosen.
Das am Vortag veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank "lässt die Tür für eine weitere kleine Zinssenkung im Dezember offen, was die Stimmung aufhellt", sagte die Leiterin des Bereichs Geld und Märkte Susannah Streeter bei Hargreaves Lansdown. "Die Mitglieder haben ein Auge auf die schwächeren Arbeitsmarktdaten und das andere auf die Inflationsrisiken geworfen". Am Zinsterminmarkt wurde eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember wenig verändert mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 70 Prozent eingepreist.
Die übrigen Konjunkturdaten traten mit den Inflationsdaten etwas in den Hintergrund, standen aber einer Zinssenkung im nächsten Monaten nicht im Wege. Das US-BIP für das dritte Quartal war im Rahmen der Erwartungen gestiegen, die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen einen Tick besser als gedacht aus - die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken auf Siebenmonatstief. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter hatte sich im Oktober etwas schwächer als gedacht entwickelt, deutlich schwächer als vorausgesagt zeigte sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago. Insgesamt halfen die Daten kaum weiter in der Zinsdebatte, deshalb stützte der Datenkranz den Markt nicht.
Dollar gibt deutlich nach - Renditen sinken
Am Rentenmarkt gaben die Renditen deutlicher nach. Eine Zinssenkung im Dezember sei wieder etwas wahrscheinlicher geworden, hieß es im Handel mit Blick auf die Inflationsdaten. Eine negative Überraschung sei ausgeblieben. Zugleich stieß eine Auktion 7-jähriger US-Titel auf eine starke Nachfrage, die auch die Notierungen am Sekundärmarkt stützte.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar im Nachklapp der Preisdaten deutlich schwächer. Der Dollar-Index gab mit gesunkenen Marktzinsen um 0,9 Prozent nach. Nachgebende Marktzinsen und die eklatante Dollar-Schwäche hievten den Goldpreis leicht nach oben.
Die Ölpreise zeigten sich volatil und notierten kaum verändert. Gedrückt wurde der Ölpreis weiterhin durch die Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah. Doch gesunkene Rohöllagerbestände in den USA stützten die Preise.
HP und Dell unter Abgabedruck
Unter den Einzelwerten brachen HP um 11,4 Prozent ein. Der Hersteller von Computern und Druckern hatte für das vierte Quartal einen Gewinn im Rahmen der Marktschätzungen gemeldet. Der Umsatz blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Vor allem aber der Ausblick enttäuscht.
Die Aktie von Dell rutschte um 12,2 Prozent ab. Das Unternehmen sah sich weiterhin mit einem schwierigen Umfeld für PC-Verkäufe konfrontiert. Die Umsätze des Technologieunternehmens blieben im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal blieb hinter den Schätzungen. Der Halbleitersektor im S&P-500 gab 1,4 Prozent nach.
Workday hatte im dritten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Marktschätzungen übertroffen. Der Ausblick auf das vierte Quartal verfehlte jedoch die Analystenerwartungen. Für die Aktie ging es um 6,2 Prozent nach unten.
Auch Crowdstrike (-4,6%) enttäuschte mit dem Ausblick nach positiven Geschäftszahlen - ebenso Autodesk (-8,6%). Ambarella zogen nach positiven Quartalszahlen um 5,9 Prozent an, Urban Outfitters (+18,3%) überzeugte noch überzeugender. Symbotic stürzten um 35,9 Prozent ab, das Robotikunternehmen musste seinen Jahresbericht wegen Buchungsfehlern verschieben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.722,06 -0,3% -138,25 +18,7% S&P-500 5.998,74 -0,4% -22,89 +25,8% Nasdaq-Comp. 19.060,48 -0,6% -113,82 +27,0% Nasdaq-100 20.744,49 -0,9% -178,41 +23,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,22 -2,7 4,25 -19,8 5 Jahre 4,12 -7,0 4,19 12,3 7 Jahre 4,18 -6,0 4,24 20,9 10 Jahre 4,25 -5,7 4,31 36,9 30 Jahre 4,43 -4,9 4,48 46,2 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0566 +0,7% 1,0487 1,0473 -4,3% EUR/JPY 159,67 -0,5% 159,44 160,87 +2,6% EUR/CHF 0,9320 +0,2% 0,9278 0,9300 +0,4% EUR/GBP 0,8334 -0,1% 0,8335 0,8345 -3,9% USD/JPY 151,12 -1,3% 152,06 153,61 +7,3% GBP/USD 1,2679 +0,9% 1,2582 1,2549 -0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2460 -0,2% 7,2605 7,2621 +1,7% Bitcoin BTC/USD 96.560,90 +5,2% 93.185,85 93.823,95 +121,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,76 68,77 -0,0% -0,01 -1,7% Brent/ICE 72,92 72,81 +0,2% +0,11 -2,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,45 46,58 -0,3% -0,13 +22,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.636,92 2.633,04 +0,1% +3,88 +27,9% Silber (Spot) 30,10 30,48 -1,2% -0,37 +26,6% Platin (Spot) 930,53 927,00 +0,4% +3,53 -6,2% Kupfer-Future 4,07 4,05 +0,6% +0,02 +3,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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November 27, 2024 16:15 ET (21:15 GMT)
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