DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Nach sechs Jahren hat die Finanzaufsicht Bafin das Mandat eines von ihr installierten Sonderbeauftragten bei der Deutschen Bank nicht verlängert, wie die Welt aus Finanzkreisen berichtet. Die Behörde hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG im September 2018 eingesetzt, weil die Deutsche Bank von der Aufsicht monierte Mängel bei der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung nicht wie gefordert beseitigt hatte. Wenig später hatte sie das Mandat des Sonderbeauftragten erweitert. Zuletzt hatte sie es im vergangenen November bis Ende Oktober 2024 verlängert und dem Institut wegen immer noch eklatanter IT-Schwächen Zwangsgelder angedroht. Auf Nachfrage wollten sich nun weder die Deutsche Bank noch die Bafin zu dem Thema äußern. Bei der Deutschen Bank ist noch ein weiterer Sonderbeauftragter aktiv. Ihn hatte die Bafin im vergangenen Herbst entsandt, um nach technischen Problemen bei der Integration der Postbank den Verbraucherschutz zu sichern. (Welt)
HUGO BOSS - CEO Daniel Grieder wollte laut Handelsblatt mit Rene Benko die Modemarke unter die eigene Kontrolle bringen. Der Manager wollte sich über eine eigene Holding an der Hugo Boss AG beteiligen. Dies geht aus einer vertraulich markierten Präsentation vom März vergangenen Jahres hervor, die von Grieders Holding erarbeitet wurde, so die Zeitung. Der Boss-Chef wollte Benko dann bei der Holding dabei haben. Über diese Firma wollten die beiden bei Boss einsteigen, das Projekt trug den Namen Tango. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Tübingen erklärte, es werde geprüft, ob sich aus "vorliegenden Erkenntnissen ein strafrechtlicher Anfangsverdacht ergibt, welcher die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens rechtfertigen würde." Die Bafin lehnte eine Stellungnahme ab, da einzelne Fälle nicht kommentiert würden. (Handelsblatt)
TRITON - Geldgeber und Geschäftspartner drängen nach Kritik an der Firmenkultur des schwedischen Finanzinvestors Triton Partners auf Aufklärung. Insider schilderten in einem Handelsblatt-Artikel eine "toxische Altherrenkultur", die von Chauvinismus und Alkohol geprägt sein soll. Triton weist das zurück. Der deutsche Staatsfonds Kenfo will nun von Triton wissen, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreift, um die erhobenen Vorwürfe zu klären. Auch ein kalifornischer Pensionsfonds sowie die wichtige Private-Equity-Initiative Level 20 befassen sich derzeit mit den Vorwürfen. (Handelsblatt)
HALBLEITER/INVESTITIONEN - Die Bundesregierung plant einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro in die Halbleiterbranche. Dies soll Teil der Strategie sein, eine widerstandsfähige Chipversorgung in Europa aufzubauen, berichtet Bloomberg. Die neuen Mittel sollen Chip-Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, um moderne Produktionskapazitäten zu entwickeln, die deutlich über den aktuellen Stand der Technik hinausgehen, zitiert Bloomberg eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsiministeriums. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen Sprecher des Ministeriums mit der Aussage, er könne die Zahl nicht bestätigen, das Ministerium plane eine bedarfsgerechte Finanzierung im niedrigen einstelligen Milliardenbereich. Vor wenigen Monaten hat Intel seine Pläne zum Bau einer 30 Milliarden Euro teuren Chipfabrik in Magdeburg auf Eis gelegt. (Bloomberg, Reuters)
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November 29, 2024 01:08 ET (06:08 GMT)
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