02.12.2024 - Nach Donald Trumps Wahlerfolg zeigte sich die US-Börse zunächst optimistisch. Steuersenkungen, Deregulierung und freie Fahrt für Amerikas Ölindustrie sollten die US- Wirtschaft stimulieren. Viele Investoren setzen offensichtlich auf eine Jahresendrally an den Aktienmärkten. Aber die Vorfreude auf den nächsten US-Präsidenten ist übertrieben, weitreichende Risiken werden ausgeklammert. Warum Anleger sich auf die Defensive konzentrieren und ihr Pulver trocken halten sollten.
Am Ende war der Wahlausgang weit weniger knapp, als die Umfragen es im Vorfeld der US- Präsidentschaftswahl angedeutet hatten. Es war ein regelrechter Erdrutschsieg für Donald Trump die Republikaner-Partei. Die Deutlichkeit, mit der Trump zum nächsten US-Präsidenten gewählt wurde sowie die Mehrheit der Republikaner in beiden Kongresskammern sorgte an der Börse für Euphorie: alle Unsicherheiten schienen beseitigt, Trump wird seine Vorhaben ohne große Hindernisse durch- und umsetzen können.
Auf den ersten Blick ist es logisch, dass die US-Börse zunächst in Jubelstimmung verfiel: Trumps Versprechen, die heimische Ölförderung anzukurbeln und die Steuern deutlich zu senken, für niedrige Zinsen zu sorgen und Importwaren aus Asien und Europa mit Zöllen zu belegen, um die US-Wirtschaft vor ausländischen Wettbewerbern zu schützen, kommen an der Börse gut an. Allzu lebhaft ist noch die Erinnerung an Trumps erste Amtszeit als US- Präsident. Zwischen 2016 und 2020 konnte der breite US-Aktienindex S&P 500 um 66 Prozent zulegen.
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