DJ Munich Re: Überdurchschnittliche Hurrikan-Schäden 2024
DOW JONES--Die Hurrikane im Nordatlantik haben in diesem Jahr für überdurchschnittlich hohe Wirbelsturmschäden gesorgt. Wie die Munich Re mitteilte, fielen durch Wirbelstürme im Nordatlantik und im Nordwestpazifik nach vorläufigen Schätzungen Gesamtschäden von etwa 133 Milliarden US-Dollar an, wovon 51 Milliarden Dollar versichert waren. Das waren laut dem Rückversicherer deutlich höhere Schäden als im Schnitt der vergangenen zehn und 30 Jahre.
Zurückzuführen sei dies vor allem auf die heftige Hurrikan-Saison im Nordatlantik bis Ende November mit Gesamtschäden von etwa 110 Milliarden Dollar in Nordamerika und versicherten Schäden von rund 49 Milliarden Dollar. Bei den Taifunen in Nordwestpazifik geht die Munich Re von 22 Milliarden Dollar an Schäden aus, wovon allerdings nur etwa 2 Milliarden versichert gewesen seien.
Der teuerste Wirbelsturm gemessen an den Gesamtschäden war Hurrikan "Helene", der im September durch den Südwesten der USA zog, mit schätzungsweise 56 Milliarden Dollar, wovon 16 Milliarden Dollar versichert waren. Der für die Branche teuerste Wirbelsturm dürfte aber "Milton" gewesen sein, der vor allem in Florida im Oktober versicherte Schäden von 25 Milliarden Dollar anrichtete. Die Gesamtschäden beziffert Munich Re auf 38 Milliarden Dollar. Der Taifun "Yagi" richtete im November schwere Schäden auf den Philippinen, in China und im Norden Vietnams von insgesamt 14 Milliarden Dollar an. Davon waren aber nur 1 Milliarde Dollar versichert.
"Die Gesamtzahl der tropischen Wirbelstürme in dieser Saison war eigentlich unauffällig", sagte Munich-Re-Vorstandsmitglied Thomas Blunck. "Was auffiel ist, wie sich einige Stürme explosionsartig verstärkt haben, die extreme Niederschläge mit sich brachten. Ein Zusammenhang dieses Phänomens mit dem Klimawandel wird immer deutlicher."
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December 03, 2024 01:21 ET (06:21 GMT)
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