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Florian Grummes analysiert den Goldmarkt 2024: Nach einem Allzeithoch von 2.790 US-Dollar folgte eine Korrektur auf 2.535 US-Dollar. Geopolitische Spannungen, wie die Eskalation im Ukraine-Konflikt, und Rekordkäufe von 291 Tonnen durch Zentralbanken prägen den Markt. Warum Gold trotz dieser Turbulenzen eine unverzichtbare Anlage bleibt, zeigt Grummes in seiner aktuellen Analyse.
Rückblick: Allzeithoch und Korrektur
Grummes hebt hervor, dass der Wahlsieg von Donald Trump, wie zuvor vermutet, erhebliche Gewinnmitnahmen am Goldmarkt auslöste. Der Preis fiel innerhalb von zwei Wochen um rund 9 % von 2.790 US-Dollar auf 2.535 US-Dollar. Ein weiteres zentrales Ereignis, das die Marktstimmung beeinflusste, war die Genehmigung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Russland zu gestatten. Grummes bezeichnet diese Eskalation als einen wichtigen Auslöser für die Preisbewegungen. Nach einem vorübergehenden Rückgang auf 2.605 US-Dollar zu Beginn der Handelswoche konnte sich der Goldpreis stabilisieren und über die Marke von 2.660 US-Dollar zurückkehren. Diese Entwicklungen seien laut Grummes typisch für eine Phase der Konsolidierung, die der Markt derzeit durchlaufe.
Gold bleibt attraktiv: Zwei Haupttreiber
Trotz der hohen Volatilität betont Grummes die Bedeutung von Gold als strategisches Investment. Er verweist auf eine Reihe von Faktoren, die Gold derzeit besonders attraktiv machen:
Inflation und Schuldenkrise: Die anziehenden Inflationszahlen und die exponentiell wachsende Staatsverschuldung in den USA schaffen ein Umfeld, in dem Gold als Schutz vor Kaufkraftverlust
und Währungsrisiken gilt.
Volatile Märkte: Parallel zur Jahresendrally an den Aktienmärkten und einem Boom bei Kryptowährungen wie Bitcoin bleibt Gold ein stabilisierendes Element in Portfolios.
Geopolitische Unsicherheiten: Die eskalierenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine unterstreichen die Rolle von Gold als sicherer Hafen in Zeiten internationaler Krisen.
Grummes hebt hervor, dass diese makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen Gold weiterhin in den Fokus langfristiger Anleger rücken. Trotz Konkurrenz durch andere Anlageklassen bleibe
Gold eine unverzichtbare Komponente für Investoren, die nach Stabilität in volatilen Zeiten suchen.
Paradigmenwechsel: Physisches Gold gewinnt an Bedeutung
Ein zentraler Punkt in der Analyse von Grummes ist die wachsende Bedeutung von physischem Gold. Er erklärt, dass das bestehende Finanzsystem jahrzehntelang auf papierbasierten Goldprodukten aufgebaut war, die Investoren Zugang zum Markt ohne physische Lieferung boten. Diese Instrumente basieren auf der Annahme, dass physisches Gold als Zahlungsmittel keine zentrale Rolle mehr spielt. Grummes sieht jedoch Anzeichen für einen Paradigmenwechsel. In vielen Teilen der Welt, insbesondere außerhalb des westlichen Finanzsystems, erlebt physisches Gold eine Renaissance. Die jüngsten Sanktionen gegen Russland und andere geopolitische Spannungen haben das Vertrauen in papierbasierte Goldprodukte geschwächt. Grummes betont, dass diese Entwicklungen zu einer verstärkten Nachfrage nach physischem Gold geführt haben. Die Folgen dieser Veränderungen seien laut Grummes weitreichend: Der Goldpreis zeige seit über zwei Jahren eine klare Aufwärtstendenz, und selbst nach kurzfristigen Rücksetzern erhole er sich schnell. Diese Stabilität spiegele die robuste physische Nachfrage wider und verdeutliche die zunehmende Skepsis gegenüber papierbasierten Goldanlagen.
Technische Analyse: Dreieckskonsolidierung prägt den Markt
Aus technischer Sicht beschreibt Grummes den aktuellen Goldmarkt als von einer Dreieckskonsolidierung geprägt. Diese Phase, die seit Ende Oktober andauert, ist durch sinkende Hochs und steigende Tiefs gekennzeichnet, was auf eine zunehmende Marktenge hindeutet. Nach dem jüngsten Tiefpunkt bei 2.535 US-Dollar sei es dem Markt gelungen, ein höheres Tief bei 2.605 US-Dollar zu etablieren. Laut Grummes könnte dies darauf hindeuten, dass die Korrekturphase allmählich ihrem Ende entgegengeht. Dennoch warnt er, dass eine endgültige Auflösung der Konsolidierung nach unten nicht ausgeschlossen werden könne. Ein Unterschreiten der Marke von 2.535 US-Dollar würde seiner Einschätzung nach ein klares Warnsignal darstellen. Auf der Oberseite bleibt das letzte Hoch bei 2.722 US-Dollar ein entscheidender Widerstand. Sollte der Goldpreis dieses Niveau nachhaltig überwinden, könnte dies den Weg für einen erneuten Aufwärtstrend ebnen. Grummes vermutet, dass der bevorstehende Zinsentscheid der US-Notenbank (FED) am 18. Dezember einen entscheidenden Impuls für den Goldmarkt liefern könnte.
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