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BYD kennt man als führenden Elektroautohersteller, aber kaum einer weiß, dass der Konzern auch fleißig an Apples iPads und iPhones mitbaut. Der Mix aus starker Auto-Sparte und lukrativem Elektronikgeschäft sorgt für volle Kassen und Wachstum. Doch was bedeutet das für Anleger? Lohnt sich ein Einstieg in die Aktie oder sollte man besser abwarten? Wir haben die jüngsten Zahlen, die Charttechnik und die Zukunftsperspektiven für Sie unter die Lupe genommen.
BYD: Elektroautos? Ja, aber auch iPads und mehr!
Wenn man an BYD denkt, kommen einem wahrscheinlich zuerst die Elektroautos in den Sinn - und das zurecht. Der Konzern ist in Sachen E-Mobilität ganz vorne mit dabei. Aber halt, BYD kann noch viel mehr: Sie sind auch einer der größten Zulieferer für Apple. Fast ein Drittel aller iPads werden von BYD gefertigt. Dazu kommen wichtige Teile für iPhones, wie der schicke Titanrahmen.
Wie das zusammenpasst? Ursprünglich war BYD ein Batteriehersteller. Dieses Know-how nutzen sie nicht nur in Autos, sondern auch in der Elektronik. BYD Electronics, die Tochterfirma, macht inzwischen Milliarden - allein im letzten Quartal waren es 6 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das sind rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns.
Und damit nicht genug: BYD hat tausende Ingenieure und zehntausende Mitarbeiter in der Lieferkette speziell für Apple. Das macht die Firma zu einem unverzichtbaren Partner für den Tech-Giganten - zumindest, solange die politischen Spannungen zwischen China und den USA keinen Strich durch die Rechnung machen. Apple sucht zwar nach Alternativen in Ländern wie Indien und Vietnam, aber BYD ist in Sachen Qualität und Volumen kaum zu schlagen.
Die Auto-Sparte: Rekordzahlen und große Pläne
Zurück zu dem, was BYD zuletzt groß gemacht hat: Elektroautos. Hier läuft es richtig rund - im November 2024 hat der Konzern über 506.000 Fahrzeuge verkauft - eine Steigerung von fast 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark gefragt waren die Plug-in-Hybride, mit einem Plus von über 133 Prozent. Aber auch reine Elektroautos legten zu, und das nicht zu knapp.
Warum läuft es so gut? Einerseits bietet BYD Fahrzeuge in allen Preisklassen an, von erschwinglichen Modellen bis hin zu Premium-Elektroautos. Andererseits sind sie ständig dabei, ihre Technologie weiterzuentwickeln. 2025 soll eine neue Generation der Blade-Batterien auf den Markt kommen. Diese Akkus dürften nicht nur mehr Reichweite haben, sondern sollen auch sicherer und langlebiger sein. Genau das, was der Markt braucht!
Besonders spannend wird es in Europa, wo BYD immer mehr Boden gutmacht. Der Markt ist hart umkämpft, doch mit seinen konkurrenzfähigen Preisen und innovativen Technologien könnte BYD hier zum großen Herausforderer für Volkswagen und andere Autobauer werden.
Die Aktie in der Charttechnik: Zwischen Chancen und Herausforderungen
Jetzt zur entscheidenden Frage: Wie sieht es mit der BYD-Aktie aus? Nach einer starken Rallye im September gab es zuletzt einige Dämpfer. Gewinnmitnahmen und Sorgen über Handelshemmnisse drückten den Kurs. Momentan bewegt sich die Aktie um die Marke von 32 bis 33 Euro.
Was sagt die Charttechnik? Kurzfristig sieht es gemischt aus. Die 50-Tage-Linie dient zur Zeit als Widerstand. Wenn BYD es schafft, diese Marke zu knacken, könnte das der Startschuss für den nächsten Aufwärtstrend sein. Die 200-Tage-Linie bei ca. 28,30 Euro bietet hingegen eine wichtige Unterstützung. Ein Abrutschen darunter würde den Optimismus der Anleger wohl dämpfen. Von Seiten des RSI gibt es Rückendeckung. Dieser notiert zur Zeit über der wichtigen 50er Marke.
Fundamental gibt's aber kaum Grund zur Sorge. BYD wächst weiter rasant und ist sowohl in der Auto- als auch in der Elektronikbranche hervorragend aufgestellt. Die jüngsten Verkaufszahlen zeigen, dass der Konzern seinen Wachstumskurs beibehält. Und mit der Einführung der neuen Batteriegeneration 2025 könnte BYD noch einmal einen großen Schritt nach vorne machen. Mit einem KGV 2024e von 17,11 ist die Aktie auch alles andere als teuer.
BYD - Jetzt einsteigen?
BYD hat sich als führender Player in zwei Mega-Märkten etabliert: Elektroautos und Elektronik. Das Unternehmen punktet mit starken Verkaufszahlen, solider technischer Entwicklung und einer lukrativen Diversifikation. Wer bereit ist, kurzfristige Schwankungen auszuhalten, dürfte eventuell mit einem Einstieg belohnt werden. Dazu müsste aber vor allem die Aktie die 50-Tage-Linie überwinden.
Langfristig spricht vieles für BYD: innovative Batterietechnologien, eine starke Marktposition und die wachsende Nachfrage nach ihren Produkten. Die Aktie bleibt spannend - für alle, die an die Zukunft und das Potenzial von BYD glauben.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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