DJ ENERGIE-BLOG/FDP will Pläne zur Senkung der Netzentgelte nicht unterstützen
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FDP will rot-grüne Pläne zur Senkung der Netzentgelte nicht unterstützen
Die FDP will bei der von SPD und Grünen geplanten Entlastung der Stromverbraucher von den Netzentgelten im kommenden Jahr nicht mitmachen. Auf die Frage, ob sich die FDP der Initiative anschließen möchte, sagte FDP-Chef Christian Lindner der Rheinischen Post: "Nein, höchstens in einem Gesamtkonzept. Sonst wäre es Kurieren an Symptomen." Lindner fügte hinzu: "Wir brauchen Hochspannungsmasten statt Erdverkabelung. Keinen Anschlusszwang mehr überall, sondern nur dort, wo es nötig ist. Und ein Ende der Subventionen für erneuerbare Energie, denn die ist wettbewerbsfähig." So könnten die Strompreise gesenkt werden. Das Bundeskabinett hat am Dienstag einen Bundeszuschuss zur Senkung der Netzentgelte 2025 von 1,3 Milliarden Euro beschlossen.
Verbändebündnis dringt auf Prozesswärmestrategie
In einem Schulterschluss haben sich 15 Verbände aus energieintensiver Industrie, Mittelstand und Cleantech-Wirtschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam die dringende Notwendigkeit einer politischen Strategie für die klimaneutrale Prozesswärme zu betonen. Da die Parteien im Bundestagswahlkampf gerade ihre Programme aufstellten, ergehe seitens der Verbände der dringende Appell, dabei als zentrales Element der künftigen Regierungspolitik endlich eine klare Prozesswärmestrategie aufzustellen. "Klimaneutrale und effiziente Prozesswärme sind für viele Unternehmen Voraussetzung, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Bedeutung des Themas kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden - es gehört ganz oben auf die wirtschaftspolitische Agenda und in jedes Wahlprogramm", erklärte Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz. Prozesswärme mache rund zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs der Industrie aus.
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December 03, 2024 11:41 ET (16:41 GMT)
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