WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich im November weniger robust als in den beiden Vormonaten gezeigt. In der Privatwirtschaft wurde eine geringere Zahl neuer Stellen geschaffen. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 146.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte.
Im Monat zuvor hatten der Stellenaufbau noch revidiert 184.000 (zuvor 233.000) Stellen betragen und im September 159.000. Volkswirte hatten für November im Schnitt mit 150.000 neuen Stellen gerechnet. Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt insgesamt wird im monatlichen Bericht der US-Regierung dargestellt, der an diesem Freitag erwartet wird.
Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP, bezeichnete das Stellenwachstum im November als "gesund". Allerdings sei die Entwicklung in den einzelnen Branchen gemischt ausgefallen. "Das verarbeitende Gewerbe verzeichnete die schwächste Entwicklung seit dem Frühjahr", sagte Richardson. Auch die Finanzdienstleistungen sowie das Freizeit- und Gastgewerbe hätten eine schwächere Entwicklung verzeichnet.
Der Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Ein weniger robuster Arbeitsmarkt spricht eher für Zinssenkungen. Im September hatte die Fed die Zinswende mit einer deutlichen Leitzinssenkung um 0,50 Prozentpunkte eingeläutet. Die nächste Zinssitzung steht Mitte Dezember auf dem Programm. Dann wird am Markt eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet./jkr/stk