DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Vorstand Dieter Vranckx lässt prüfen, wie die elf Passagier-Airlines des Luftfahrtkonzerns enger zusammenarbeiten können, um bisher ungenutzte Synergien zu heben. Damit reagiere man auf Kritik von Investorenseite. Klaus-Michael Kühne, mit fast 20 Prozent größter Einzelaktionär des Konzerns, hatte kürzlich die Markenvielfalt kritisiert und erklärt, Lufthansa habe sich verzettelt. Das Multi-Brand-Konzept soll zwar bleiben, doch prüfe das Führungsgremium derzeit Anpassungen. Dazu zähle auch ein möglicher neuer Markenauftritt. Gespart werde derzeit bei externen Beratern. (Handelsblatt)
AUDI - Am Mittwoch sind Tausende Arbeitnehmer und der Audi-Vorstand zu einer Betriebsversammlung zusammengekommen. Audi-Chef Gernot Döllner plant bei der finanziell angeschlagenen Volkswagen-Tochter zusätzliche Sparmaßnahmen, die vor allem die Entwicklungsabteilung treffen könnten. Jörg Schlagbauer, Audi-Betriebsratschef und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, hat Mindestvoraussetzungen für eine Einigung genannt. Zum einen solle die Beschäftigungssicherung, die bis 2029 gilt, verlängert werden. Zum anderen fordert er neue Investitionen in die deutschen Audi-Werke. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - Bei VW ist die Lage offenbar schlimmer als gedacht. Das legen Aussagen von Konzernchef Oliver Blume auf der Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg am Mittwoch nahe. Wie Business Insider unter Berufung auf mehrere Teilnehmer berichtet, sagte Blume ausdrücklich: "Der VW-Konzern ist ein Sanierungsfall". Dies ist insofern überaus bemerkenswert, als in der Öffentlichkeit bislang vor allem die Hauptmarke Volkswagen als Problemfall galt, nicht die Volkswagen Group insgesamt. Schlechte Nachrichten hatte Blume auch aus China zu vermelden. Dort seien für dieses Jahr lediglich umgerechnet 1,6 Milliarden Euro zu erwarten. Im langjährigen Durchschnitt früherer Jahre waren es jeweils rund 5 Milliarden Euro gewesen. (Business Insider)
USERCENTRICS - Google ist bei dem Münchener Datenschutz-Spezialisten Usercentrics eingestiegen. Der Techkonzern sicherte sich eine Minderheitsbeteiligung von knapp 3 Prozent an dem Start-up. Beide Unternehmen bestätigten den Deal auf Anfrage des Wirtschaftsmagazins Capital, äußerten sich aber nicht zu weiteren Details. Für das Investment soll Google rund 20 Millionen Euro gezahlt haben, wie Capital aus dem Firmenumfeld erfuhr. Dies entspricht einer Bewertung von mehr als 660 Millionen Euro. Unter Investoren wird erwartet, dass Usercentrics absehbar zum Unicorn aufsteigen könnte. (Capital)
MUBADALA - Die Vermögensverwaltung des staatlichen Investmentfonds von Abu Dhabi erwirbt eine 42-prozentige Beteiligung an Silver Rock Financial, einem in Los Angeles ansässigen Spezialisten für Kreditinvestitionen, der vom Family Office des einstigen "Junk-Bond-Königs" Michael Milken unterstützt und von Führungskräften geleitet wird. Ziel sei es, einen Global Player im Bereich Privatkapital mit Sitz im Nahen Osten aufzubauen. (Financial Times)
DEUTSCHE BAHN - Dem Staatskonzern droht eine schwere Finanzierungskrise einstellen. Die eigentlich für Mittwoch geplante Zustimmung zweier Bundestagsausschüsse zu einer milliardenschweren Überweisung an den Konzern ist kurzfristig vom Tisch. Union und FDP wollen einer Befassung mit dem Thema nun doch nicht zustimmen. Damit steht die Finanzierung der Bahn plötzlich auf der Kippe - und es drohen zusätzliche Schulden sowie Zinskosten in Millionenhöhe. Es geht dabei um Bundesmittel in Höhe von 2,73 Milliarden Euro, Geld, das die Bahn bereits ausgegeben hat: Sie war in Absprache mit dem Bundesverkehrsministerium bei bestimmten dringlichen Baumaßnahmen in Vorleistung gegangen, das Geld fehlt, Stand jetzt, also in ihren Bilanzen. (Süddeutsche Zeitung)
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December 05, 2024 01:09 ET (06:09 GMT)
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