Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "Energizer ist in Deutschland die Nummer zwei bei Batterien, aber mit deutlichem Abstand hinter dem klaren Marktführer Varta. APS hat mit der Marke Panasonic keine große Verbreitung in Deutschland. Außerdem gibt es weitere bekannte Marken sowie viele weitere Hersteller. In keinem der hier relevanten Batterie-Segmente droht aufgrund des Zusammenschlusses eine wesentliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs, die eine Untersagung rechtfertigen könnte."
Die Prüfung durch das Bundeskartellamt hat sich auf die verschiedenen Märkte für den Absatz von Marken-Konsumentenbatterien an den Einzelhandel in Deutschland konzentriert. Konsumentenbatterie ist dabei ein Oberbegriff für die verschiedenen den Verbraucherinnen und Verbrauchern aus dem Einzelhandel bekannten Batterietypen, darunter die klassischen Zylinderbatterien (insb. Typen AA und AAA), die knopfförmigen sog. Spezialbatterien sowie Hörgerätebatterien.
Eine grenzüberschreitende oder gar europaweite Marktabgrenzung war hier nicht gerechtfertigt, da sich die Märkte für den Vertrieb der Konsumentenbatterien an den Einzelhandel von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat stark unterscheiden. Gründe sind dafür u. a. die unterschiedliche Markenwahrnehmung, unterschiedliche Preissetzungsstrategien und das national geprägte Einkaufsverhalten der Einzelhändler.
Neben den Markenbatterien können Verbraucherinnen und Verbraucher im Einzelhandel auch Handelsmarken-Batterien erwerben. Diese werden im Auftrag der Handelsunternehmen zum Teil auch von den Markenherstellern, zum Teil von auf diese Auftragsproduktion spezialisierten Herstellern produziert.
Der Erwerb von APS durch die Energizer-Gruppe ist auch bei dem polnischen Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz (UOKiK) angemeldet worden und wird dort derzeit noch geprüft.
© 2024 Bundeskartellamt
