PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag ihre stetige Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Der EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,48 Prozent auf 4.975,15 Punkte. Der französischen Cac 40 ragte mit 1,28 Prozent Gewinn auf 7.424,28 Punkte heraus.
Außerhalb des Euroraums tendierte der Schweizer SMI kaum verändert, ebenso der britische FTSE 100 .
Das Augenmerk gilt nun den US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag. "Nach dem kleinen Schock mit nur 12.000 neu geschaffenen Stellen im Oktober, allerdings stark verzerrt durch Streiks und Wirbelstürme, werden wieder die typischen 200.000 neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft erwartet", prognostizierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Damit sind aber auch das Überraschungs- und für die Zinserwartungen eher das Enttäuschungspotenzial begrenzt."
Französische Aktien erholten sich trotz der politischen Turbulenzen im Land merklich. "Der französische Leitindex Cac 40, der seit Anfang Juni rund acht Prozent hinter dem europäischen Gesamtmarkt zurückliegt, dürfte einen Großteil der mit der Situation verbundenen Unsicherheit bereits eingepreist haben", merkte Anlagestratege der Ulrich Stephan von der Deutschen Bank an. "Immerhin erwirtschaften die 40 gelisteten Unternehmen mehr als drei Viertel ihres Umsatzes im Ausland."
Deutliche Gewinne verzeichneten die Luxuswerte. An der Spitze standen Kering mit über fünf Prozent Aufschlag, aber auch das Schwergewicht LVMH war mit drei Prozent Plus gefragt. Analystin Louise Singlehurst von Goldman Sachs traut Europas Luxusgüterherstellern in einem Branchenausblick für 2025 im Schnitt zwar nur ein um Währungseffekte bereinigtes Umsatzwachstum von drei Prozent zu - und damit die Hälfte des langfristigen Schnitts. Angesichts des Kursrückgangs seit Jahresbeginn nehme die Unterstützung von der Bewertungsseite aber zu.
Auch bei den starken Autowerten setzte eine Studie Akzente. Analyst Philippe Houchois von Jefferies traut den Autoaktien eine weitere Erholung zu. Die von ihm favorisierten BMW gewannen dabei zwei Prozent.
Zur Schwäche neigten dagegen die Technologiewerte. Abgaben bei US-Halbleiterwerten belasteten. So gaben ASML um 0,4 Prozent nach, mit STMicroelectronics ging es um 1,7 Prozent nach unten.
Unter den Kleinstwerten waren Meyer Burger Technology gesucht. Die Aktie machte einen Kurssprung und verdreifachte sich dabei. Dem angeschlagenen Solarunternehmen war es gelungen, sich eine Brückenfinanzierung zu sichern. Der Überlebenskampf ist damit aber noch nicht gewonnen./mf/jha/
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