DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Finnland bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:06 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.083,25 -0,1% +22,9% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.465,00 -0,0% +22,1% Euro-Stoxx-50 4.980,50 +0,6% +10,2% Stoxx-50 4.421,15 +0,4% +8,0% DAX 20.409,35 +0,2% +21,8% FTSE 8.340,83 -0,1% +8,0% CAC 7.433,50 +1,4% -1,5% Nikkei-225 39.091,17 -0,8% +16,8% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 136,03 -0,32 -1,14
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,61 68,30 -1,0% -0,69 -3,3% Brent/ICE 71,37 72,09 -1,0% -0,72 -3,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,18 46,48 -0,6% -0,30 +21,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.637,09 2.631,98 +0,2% +5,11 +27,9% Silber (Spot) 31,11 31,35 -0,8% -0,24 +30,9% Platin (Spot) 936,85 935,50 +0,1% +1,35 -5,6% Kupfer-Future 4,19 4,14 +1,3% +0,06 +6,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise geben deutlich nach, nachdem die OPEC+ beschlossen hat, eine Reihe von Angebotssteigerungen in Anbetracht der wachsenden Besorgnis über eine schwächere Nachfrage und einen drohenden Angebotsüberschuss zurückzustellen. "Die von der OPEC+ ergriffenen Maßnahmen fressen den für 2025 erwarteten Überschuss ziemlich auf", sagt Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING. Das langsamere Nachfragewachstum und das starke "Nicht-OPEC+-Angebot" dürften den Markt in der ersten Hälfte des nächsten Jahres voraussichtlich weiterhin überversorgt lassen, so der Teilnehmer.
AUSBLICK AKTIEN USA
Der US-Arbeitsmarktbericht wird zum Wochenausklang die Richtung an der Wall Street vorgeben. Im Vorfeld zeigen sich die Futures wenig verändert. Er dürfte Hinweise darauf liefern, wie der weitere Zinskurs der US-Notenbank aussehen wird. Bislang geht der Markt mehrheitlich von einer weiteren Senkung um 25 Basispunkten beim Zinsentscheid am 18. Dezember aus. Während sich die Ökonomen im Allgemeinen einig sind, dass es nach den verzerrten Beschäftigungsdaten vom Oktober zu einer Wiederbelebung des Beschäftigungswachstums kommen wird, gehen die Prognosen darüber auseinander, wie stark der Aufschwung im November ausfallen wird. Ursache der schwachen Oktoberzahl waren die Wirbelstürme Helen und Milton.
Bei den Einzelwerten verlieren Eli Lilly vorbörslich 0,6 Prozent. Der Konzern will 3 Milliarden Dollar in den Ausbau einer kürzlich erworbenen Produktionsanlage investieren, um die wachsende Nachfrage nach seinen Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamenten zu decken.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
- DE/Verbio Vereinigte BioEnergie AG, HV
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten November Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +214.000 gg Vm zuvor: +12.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,2% zuvor: 4,1% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+4,0% gg Vj 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Dezember PROGNOSE: 73,0 zuvor: 71,8
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit kleinen Aufschlägen präsentieren sich die Aktienmärkte. Die Augen der Marktteilnehmer sind klar auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Mit dem letzten großen Bericht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank in 12 Tagen wird ihm besondere Aussagekraft zugemessen. Die Daten seien diesmal besonders schwer zu interpretieren, heißt es mit Blick auf Sondereffekte durch die Erholung von diversen US-Naturkatastrophen. Zur Überraschung einiger Marktteilnehmer setzt sich die Automobilbranche mit 1,5 Prozent Plus an die Spitze. Die Branche sei zuletzt zu stark unter die Räder gekommen, heißt es. Stellantis gewinnen 3,1 Prozent oder BMW 2,1 Prozent. Morgan Stanley senkt Munich Re (-0,5%) und erhöht Hannover Rück (+0,6). Auch bei Eon werden die Analysten bullischer - der Kurs steigt um 1,3 Prozent. Direct Line springen um 7,1 Prozent. Das Unternehmen will nun dem erhöhten Angebot von Aviva (-0,4%) zustimmen. Freenet (+1,4%) erhöhte die Prognosen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:36 Uhr Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0583 -0,0% 1,0570 1,0573 -4,2% EUR/JPY 159,39 +0,3% 158,70 158,84 +2,4% EUR/CHF 0,9289 -0,1% 0,9297 0,9304 +0,1% EUR/GBP 0,8288 -0,1% 0,8291 0,8289 -4,5% USD/JPY 150,60 +0,3% 150,14 150,24 +6,9% GBP/USD 1,2770 +0,1% 1,2750 1,2756 +0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2703 +0,1% 7,2657 7,2666 +2,1% Bitcoin BTC/USD 98.374,70 +1,5% 98.285,65 101.687,60 +125,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar zeigt sich im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten wenig verändert. Sollten die Daten schwach ausfallen, könnte der Greenback vorübergehend nachgeben, mutmaßt Marktanalyst Chris Turner von der ING. Unter den Prognosen liegende Arbeitsmarktdaten könnten den jüngsten Trend der Dollar-Stärke seit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA stören. Allerdings werde eine mögliche Schwäche des Dollar wahrscheinlich nicht lange anhalten. Nach etlichen Naturkatastrophen, die in den USA auf die Beschäftigung gedrückt hatten, wird nun mit einer Erholung bei den neu geschaffenen Stellen in den USA für November gerechnet. Ein Anstieg unter 200.000 Arbeitsplätzen würde wahrscheinlich als "schlechte Zahl" angesehen, während ein Anstieg über 300.000 als "gute Zahl" gelten würde, ergänzt Turner. Er rät, etwaige Dollar-Kursverluste als Kaufgelegenheit zu nutzen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Freitag überwiegend mit Abgaben geschlossen. Die Börsen folgten damit den schwachen Vorgaben der Wall Street. Dort waren Anleger im Vorfeld der Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten in Deckung gegangen. Auch an den asiatischen Börsen sorgte dies für Zurückhaltung, da die Daten Einfluss auf den weiteren Zinspfad der US-Notenbank haben können. In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,8 Prozent nach. Neben den Vorgaben aus den USA trübten auch Konjunkturdaten etwas die Stimmung. Zwar sind die Ausgaben der privaten Haushalte im Oktober mit minus 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr langsamer gesunken als von Ökonomen mit minus 2,6 Prozent erwartet, jedoch bleibt der Konsum in Japan weiter schwach. Auch in Südkorea ging es nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Tage weiter nach unten. Der Kospi verlor 0,6 Prozent. Hier belasteten die politischen Unsicherheiten weiter den Aktienmarkt. Ein anderes Bild zeigte sich indessen an den chinesischen Börsen. Marktteilnehmer erwarteten, dass die chinesische Regierung auf ihrer jährlichen zentralen Wirtschaftskonferenz weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der schwachen Wirtschaftsentwicklung ankündigen werde, heißt es.
CREDIT
Weiter entspannt zeigen sich am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Das politische Geschehen in Frankreich wird weitgehend als isoliertes Geschehen betrachtet. Dazu kommen wie üblich sehr schlechte Konjunkturdaten aus Deutschland, wie den Einbruch der Produktion im Oktober. Dies mache EZB-Zinssenkungen unvermeidlich, heißt es. Die Beruhigung zeigt sich auch bei französischen Unternehmensanleihen. Die Emittenten der dortigen Corporate Bonds seien international gut diversifiziert, heißt es von den Strategen der Unicredit. Dies helfe dabei, sie von steigenden Renditen bei Frankreichs Staatsanleihen zu isolieren. Dazu hätten ihre gute unternehmerische Entwicklung und starke Bilanzen dazu beigetragen, die Nachfrage nach ihren Euro-denominierten Anleihen zu treiben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
AIRBUS
hat im November 84 Flugzeuge an 42 Kunden ausgeliefert. Damit summieren sich die Auslieferungen seit Jahresbeginn auf insgesamt 643 Maschinen.
EON / TENNET
Die Beschäftigten des Energiekonzerns Eon und des Stromnetzbetreibers Tennet bekommen ab dem 1. Januar 2025 eine Entgelterhöhung um 4,6 Prozent. Darauf haben sich die IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und die Arbeitgeber am Donnerstagabend in der zweiten Tarifverhandlung in Frankfurt geeinigt. Auszubildende erhalten im Dezember zusätzlich eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 900 Euro, teilte die Gewerkschaft mit
ENCAVIS
Mehrheitseigner KKR hat mit Encavis nun offiziell eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen.
SCOUT24
bekommt nächstes Jahr einen neuen Chef. Wie der im MDAX notierte Betreiber des Portals Immoscout mitteilte, steht Vorstandschef Tobias Hartmann nach zwei Amtsperioden nicht mehr zur Verfügung und scheidet zum 28. Februar aus. Sein Nachfolger ab dem 1. März wird Ralf Weitz, Chief Product & Technology Officer. Sein Vorstandsvertrag wurde um fünf Jahre verlängert.
UNIPER
kann sein Gaskraftwerk in Ungarn verkaufen. Die EU-Kommission hat den Verkauf des Kraftwerks mit einer Kapazität von 430 Megawatt an den französischen Versorger Veolia abgesegnet. Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken in Märkten, in denen beide Unternehmen aktiv sind, so die Kommission. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt.
AVIVA/DIRECT LINE
Aviva kann mit dem verbesserten Angebot für Direct Line punkten. Der ins Visier geratene britische Nichtlebensversicherer stimmte der neuen Offerte zu, die ihn mit 3,61 Milliarden Pfund bewertet.
GENERALI
prüft nach einem Bericht der italienischen Zeitung MF-Milano Finanza die Übernahme von zwei oder drei kleinen US-Vermögensverwaltern. Dabei gehe es um Firmen, die kleiner seien als der Investmentmanager Conning, dessen Übernahme im April abgeschlossen wurde. Als ein mögliches Ziel wird die in New York ansässige Mgg Investment Group genannt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 06, 2024 07:13 ET (12:13 GMT)
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