DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK/7. und 8. Dezember 2024
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Fitch erhöht Zypern auf "A-" von "BBB+" - Ausblick stabil
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätseinstufung von Zypern auf "A-" von "BBB+" bei stabilem Ausblick erhöht. Fitch begründete die Hochstufung mit dem Rückgang der Verschuldung des Landes in Relation zum BIP. Für das laufende Jahr rechnet Fitch mit einem Verschuldungsgrad von 65,5 Prozent nach 113,5 Prozent im Hoch im Jahr 2020.
Fitch erhöht Ausblick Ungarn auf "stabil" - "BBB" bestätigt
Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Ungarn auf "stabil" von "negativ" erhöht. Die Bonitätseinstufung "BBB" wurde bestätigt. Fitch begründete die Entscheidung unter anderem mit nachlassenden politischen Risiken, einer umsichtigen geldpolitischen Lockerung durch die Notenbank, einem Nachlassen der Inflation sowie einem ausgeglichenem Primärhaushalt.
Credit Agricole sichert sich 5,2 Prozent an Banco BPM
Credit Agricole hat sich über Finanzinstrumente den Zugriff auf 5,2 Prozent der Anteile an Banco BPM gesichert. Mit Genehmigung der italienischen Aufsichtsbehörden können diese in Aktien umgewandelt werden, teilte das französische Kreditinstitut mit. Credit Agricole hält bereits eine Beteiligung von 9,9 Prozent an der italienischen Bank und könnte diese somit auf insgesamt 15,1 Prozent ausbauen.
Scholz gegen VW-Werkschließungen - EU soll auf Strafen bei CO2-Verstoß verzichten
Bundeskanzler Olaf Scholz hat an Volkswagen appelliert, auf Werkschließungen zu verzichten. "Die Schließung von Standorten wäre nicht der richtige Weg", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Scholz nahm die EU-Kommission in die Pflicht. "Ich halte überhaupt nichts davon, wenn die EU jetzt Herstellern mit milliardenschweren Strafzahlungen droht, falls sie die CO2-Ziele im nächsten Jahr nicht ganz erreichen", sagte er.
HDE: Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel mit wenig Schwung
Dem in diesem Jahr durchwachsen gestarteten Weihnachtsgeschäft fehlte es auch in der Woche vor dem zweiten Advent noch an Schwung. Wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 318 Handelsunternehmen zeigt, sehen Händler im Vergleich zum Geschäftsverlauf der Vorwoche keine spürbare Verbesserung.
Assads Herrschaft in Syrien kollabiert - Sorge vor einem Vakuum
Die Diktatur der Assad-Familie, die Syrien mehr als 50 Jahre lang regiert hat, ist am Sonntag zusammengebrochen. Die Rebellen haben die Kontrolle über Damaskus übernommen und der Aufenthaltsort von Präsident Bashar al-Assad ist unbekannt. Die Ereignisse lösten unter der seit langem unterdrückten Bevölkerung Jubel aus, gaben aber auch Anlass zur Sorge darüber, wie sich der Zerfall des Regimes auf die Region auswirken würde.
Sonntagstrend: Schwarz-Grün hätte eine Mehrheit
Eine Regierung aus CDU/CSU und den Grünen ist nach dem neuen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts INSA für "Bild am Sonntag" rechnerisch möglich, weil die FDP unter die 5-Prozent-Hürde fällt. Die Union komme demnach aktuell wie in der Vorwoche auf 32 Prozent, die Grünen um ihren Kanzlerkandidaten Robert Habeck auf 12 Prozent (-1 zur Vorwoche). Zusammengerechnet seien das 44 Prozent - genug für eine parlamentarische Mehrheit.
Scholz erwog Verzicht auf Kanzlerkandidatur
Bundeskanzler Olaf Scholz hat eingeräumt, dass er einen Verzicht auf eine erneute SPD-Kanzlerkandidatur erwogen hat. "Trotz all dem, was die Koalition zustande gebracht hat, war das Bild der Regierung von Streit und Uneinigkeit geprägt", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Deshalb habe ich natürlich genau überlegt, ob es richtig ist, nochmal anzutreten."
EY: Umsatz der deutschen Industrieunternehmen schrumpft 2024 um vier Prozent
Der Umsatz deutscher Industrieunternehmen sank im bisherigen Jahresverlauf - von Januar bis September - um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders schwach habe sich entwickelte die Elektrotechnikbranche entwickelt, deren Umsatz um neun Prozent eingebrochen sei. Das sind Ergebnisse des aktuellen EY-Industrie-Barometers.
Bundesinnenministerium: Neue Fluchtbewegungen nach Assad-Sturz "noch nicht vorhersehbar"
Das Ministerium von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien keine Voraussagen machen, ob daraus weitere Fluchtbewegungen Richtung Deutschland folgen könnten. "Die Bundesregierung verfolgt die sich rasch verändernde Lage in Syrien genau", sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ob sich aus dieser Lage Fluchtbewegungen in der Region oder aus der Region hinaus ergeben, ist zur Zeit noch nicht vorhersehbar."
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December 08, 2024 11:31 ET (16:31 GMT)
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