Es gibt scheinbar kein Halten mehr. Die Bullen treiben Indizes wie den DAX® und Nasdaq®100 von einem Rekord zum nächsten. Wie lange geht die Rallye noch? Ist es Zeit, Positionen abzusichern?
Die Experten von UniCredit zeigen sich ihrer jüngsten Studie zufolge mittelfristig zuversichtlich für die Aktienmärkte. Katalysatoren dürften demnach eine weitere Lockerung der Leitzinsen und die Ergebnisentwicklung der Unternehmen sein. Allerdings zeigen einige Indikatoren, dass kurzfristig durchaus mit Rückschlägen zu rechnen ist.
Grafik 1:
Quelle: Investing.com
Der Optimismus unter den Anlegern ist der Finanzplattform investing.com auf einem mehrjährigen Hoch (Grafik 1). Auf Sicht der kommenden zwölf Monate rechnen ausserordentlich viele Investoren mit weiter steigenden Notierungen. Dies untermauert auch eine weitere vielbeachtete Kennzahl. Die sogenannte Put-Call-Ratio auf den S&P-500 Index ist nach Angaben von MacroMicro niedrig wie lange nicht mehr (Grafik 2). Put-Optionen eigenen sich zur Absicherung von Positionen und Spekulationen auf fallende Noitierungen. Die Grafik zeigt, dass Investoren aktuell kaum über fallende Kurse nachdenken und verstärkt mit Calls auf weitere steigende Aktienkurse setzen.
Grafik 2:
Quelle: MacroMicro
Nicht selten war ein extremer Optimismus der Startschuss für eine (kurzfristige) Konsolidierung. Die UniCredit bietet Investoren eine Reihe von Möglichkeiten, Positionen abzusichern oder in Produkte zu investieren, die im Fall eines gewissen Rückschlags die Chance auf eine Rendite bieten.
Absicherung mit Put-Optionsscheinen
Put-Optionsscheine sind strukturierte Produkte für Spekulationen auf sinkende Notierungen des Basiswerts. Ein maßgeblicher Parameter zur Bestimmung des Kurses von Optionsscheinen ist die erwartete Schwankung, auch implizite Volatilität genannt. Je höher dieser Wert, um so teurer ist der Put-Optionsschein. Aktuell ist die implizite Volatilität für den DAX® und eine Vielzahl von Einzelwerten außerordentlich niedrig. Eine Absicherung über Put-Optionsscheine auf den DAX® oder Einzelaktien ist derzeit also relativ günstig.
Cash-Extraction-Strategie
Einige Investoren wählen im Gewinnfall häufig die sogenannte Cash-Extraction-Strategie. Dabei wird die entsprechende Aktien- oder Indexposition verkauft und ein Teil des Erlöses in ein Call-Optionsschein oder K.o.-Produkt auf den Basiswert investiert. Damit besteht die Chance im Fall einer Fortsetzung des Aufwärtstrends zu partizipieren. Sollte die Aktie oder der Index wider erwarten korrigieren, beschränkt sich der maximale Verlust auf das Investment Hebelprodukt.
Reverse Bonus-Cap-Zertifikate
Für Investoren, die Hebelprodukte meiden könnten Reverse Bonus-Cap-Zertifikate eine interessante Investmentmöglichkeit sein. Sie eignen sich jedoch für Investoren, die beim einem Index oder einer Aktie nur noch ein begrenztes Potenzial nach oben sehen. Diese Wertpapiere sind mit einer Barriere und einem Bonuslevel/Cap ausgestattet. Notiert der Index bis zum finalen Bewertungstag stets unterhalb der Barriere, erhält der Investor am Laufzeitende den maximalen Rückzahlungsbetrag ausbezahlt. Dieser Betrag ergibt sich aus der Differenz aus Reverselevel und Bonuslevel - angepasst um das Bezugsverhaltnis (z.Bsp.: (28.000 - 13.800)/100 = 142 Euro). Andernfalls droht allerdings ein Verlust.
Reverse Bonus Cap-Zertifikate auf den DAX®
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Barriere | Bonuslevel/Cap | Reverselevel | Finaler Bewertungstag |
Allianz | HD9SB0 | 248,25* | 340,00 EUR | 250,00 EUR | 520,00 EUR | 20.06.2025 |
DAX® | UG0YX7 | 127,06** | 23.800 Pkt. | 13.800 Pkt. | 28.000 Pkt. | 21.03.2025 |
Siemens | UG0D8L | 137,84*** | 220,00 EUR | 170,00 EUR | 320,00 EUR | 21.03.2025 |
* max Rückzahlungsbetrag: 270 Euro; ** max. Rückzahlungsbetrag: 142 Euro; ***max. Rückzahlungsbetrag 150 Euro; Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 09.12.2024; 1230 Uhr
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