DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Zufriedenheit der Commerzbank-Belegschaft ist trotz der Übernahmepläne der italienischen Unicredit deutlich gestiegen. Im Vergleich zu früheren Umfragen haben mehr Beschäftigte Vertrauen in die Zukunft der Commerzbank und würden das Unternehmen Freunden und Bekannten als Arbeitgeber weiterempfehlen. Das zeigen die Ergebnisse einer im November 2024 durchgeführten Mitarbeiterumfrage, die dem Handelsblatt vorliegen. Nach dem Chefwechsel von Manfred Knof auf Bettina Orlopp bewerten die Mitarbeitenden zudem die Führung der Bank deutlich besser. (Handelsblatt)
LUFTHANSA - Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa hat in einem Protestbrief den "Green Deal" der EU kritisiert. "Es ist augenfällig, dass der Green Deal kein Vorbild für andere Weltregionen ist", heißt es in einer Resolution, die der Aufsichtsrat verabschiedet hat und die der FAZ vorliegt. Chefaufseher Karl-Ludwig Kley und seine Stellvertreterin Christine Behle - zugleich stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi - haben das Papier mit einem Anschreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) und an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) abgesandt. Der Tenor: Klimaschutz sei zwar wichtig, aber die Politik müsse Rahmenbedingungen setzen, die nachhaltiges Wirtschaften erst ermöglichten. "Dieser Bringschuld kommen die europäische und deutsche Politik immer weniger nach", urteilen die Lufthansa-Aufsichtsräte. Stattdessen seien Regelwerke entstanden, die europäische Airlines und Flughäfen "einseitig und empfindlich benachteiligen". (FAZ)
THYSSENKRUPP - Der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, warnt vor einem Staatseinstieg bei Thyssenkrupp. "Normalerweise sollte der Staat kriselnden Unternehmen nicht helfen. Die deutsche Stahlproduktion sinkt seit vielen Jahren, weil Unternehmen aus Schwellenländern niedrigere Kosten haben und besser geeignet sind, Stahl zu produzieren. Daran müssen deutsche Unternehmen sich anpassen", sagte Fuest der Rheinischen Post. "Hinzu kommt, dass man über Hilfen für Thyssenkrupp sicherlich nicht zu Wahlkampfzeiten entscheiden sollte. Sonst besteht die Gefahr, dass die Sachfragen in den Hintergrund treten." Geopolitische Gründe können dafür sprechen, Stahlproduktion nicht ganz abwandern zu lassen, weil unter anderem die Rüstungsindustrie im Krisenfall nicht von der Versorgung mit Stahl abgeschnitten werden dürfe. Fuest regte an, in Kooperation mit den europäischen Partnerländern ein Sicherheitskonzept zu entwickeln und umzusetzen. (Rheinische Post)
THYSSENKRUPP - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisiert den Finanzvorstand von Thyssenkrupp, der nach wenigen Monaten im Amt um Beendigung seines Vorstandsmandates gebeten hat, um in gleicher Funktion zur Deutschen Börse zu wechseln. "Der Abgang von Jens Schulte kommt für Thyssenkrupp zur Unzeit. Der strauchelnde Konzern braucht gerade jetzt eine verlässliche Steuerung der Finanzen. Nun muss der Aufsichtsrat schon wieder einen neuen Vorstand suchen", sagte DSW-Chef Marc Tüngler der Rheinischen Post. Schulte habe den Aufsichtsrat enttäuscht. "Dass Schulte für den Start bei Thyssenkrupp auch noch eine Antrittsprämie von insgesamt 1,8 Millionen Euro in drei Tranchen kassiert, ist unanständig", so Tüngler. Der DSW-Chef forderte: "Die Aktionäre können erwarten, dass er die bereits geflossenen Gelder zurückzahlt und auf seine Ansprüche verzichtet. Das wäre anständig." (Rheinische Post)
WAVEFORMS - Es ist eine Nachricht, die in der Tech-Welt genau registriert wird: Einer der führenden Forscher für "emotionale Künstliche Intelligenz" baut sein eigenes Start-up. Und er hat direkt prominente Investoren gewonnen. "Menschliche Interaktion ist das Beste, was der Welt je widerfahren ist", sagte Alexis Conneau, Gründer und Chef von Waveforms aus San Francisco, dem Handelsblatt. Indem man auch einer KI beibringe, zu kommunizieren wie ein Mensch, werde die Art und Weise revolutioniert, wie wir mit KI interagieren. (Handelsblatt)
ODDO BHF - Die deutsch-französische Privatbank Oddo BHF will ihre Investmentbank deutlich vergrößern und dazu die Zahl der Investmentbanker in Deutschland, Frankreich und der Schweiz knapp verdreifachen. In den nächsten zwei bis drei Jahren käme das Geldhaus damit auf rund 100 Investmentbanker, sagt Christian Zahn, Investmentbanking-Chef bei Oddo BHF, dem Handelsblatt. (Handelsblatt)
TRITON - Triton Partners hat sich nach einem Bericht über Entgleisungen auf einem Firmen-Event von einigen Beschäftigten getrennt, hält aber an Gründer Peder Prahl als CEO der 16 Milliarden Euro schweren Private-Equity-Firma unvermindert fest. "Peder Prahl ist ein hervorragender Investor, und ich halte ihn auch weiterhin für den richtigen Leader für unser Unternehmen", sagte Co-CEO und Managing Partner Martin Huth im Interview mit der Börsen-Zeitung. (Börsen-Zeitung)
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December 10, 2024 00:50 ET (05:50 GMT)
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