FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag zunächst abgerissen. Moderate Verluste prägten das Bild, eine weitere Höchstmarke blieb dem Dax verwehrt. Mit 0,2 Prozent auf 20.315 Zähler lag der deutsche Leitindex gegen Mittag im Minus. Am Vortag hatte der Dax unmittelbar zu Handelsbeginn mit 20.461 Zählern das sechste Rekordhoch in Folge erreicht, diese Gewinne anschließend aber abgegeben.
Der MDax gab am Dienstag mit 0,8 Prozent auf 26.890 Zähler stärker nach als der Dax. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Euroregion, verlor 0,4 Prozent.
Aus börsentechnischer Sicht sei der Dax nach der jüngsten Kurs-Rally "überkauft", schrieb die Landesbank Helaba am Morgen. Eine vorübergehende Korrektur sei daher nicht unwahrscheinlich, ein Rücksetzer bis auf 20.000 Punkte möglich.
Im Dax nahmen Anleger beim absoluten Favoriten Siemens Energy Kursgewinne mit. Es ging um 4,6 Prozent abwärts nach einer Vervierfachung des Kurses in diesem Jahr. Bei einem der größten Verlierer 2024, dem Labordienstleister Sartorius, griffen Investoren mit plus 4 Prozent dagegen zu.
Größter Verlierer unter den deutschen Standardwerten waren die Aktien von Teamviewer . Ein Zukauf in den USA brockte den Papieren des Anbieters von Fernwartungs-Software einen Kursrutsch von fast 12 Prozent ein.
Aktien der Deutschen Telekom lagen leicht im Minus. Die Papiere der Tochter T-Mobile US waren am Vorabend im späten US-Handel verstärkt unter Druck geraten nach vorsichtigen Aussagen zum vierten Quartal. Prognosen der Allianz für das Jahr 2027 ließen Anleger kalt, der Kurs bewegte sich kaum.
Delivery Hero sackten um fast 9 Prozent ab. Der Essenslieferant hat seine Tochter Talabat in Dubai an die Börse gebracht. Deren Unternehmenswert wird nun teilweise aus dem Kurs von Delivery Hero ausgepreist. Der Talabat-Kurs rutschte zudem unter den Angebotspreis von 1,60 Dirham je Aktie.
Eine Kaufempfehlung der Bank of America für die Commerzbank -Aktie ließ diese um 2,3 Prozent steigen. Im SDax der kleineren Börsentitel profitierten die Anteile des Vermögensverwalters DWS mit plus 4,3 Prozent von einem positiven Kommentar der Investmentbank JPMorgan./bek/mis
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