DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.11 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.069,25 +0,1% +22,6% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.511,50 +0,1% +22,4% Euro-Stoxx-50 4.975,19 -0,2% +10,0% Stoxx-50 4.429,38 -0,0% +8,2% DAX 20.363,36 +0,1% +21,6% FTSE 8.311,04 -0,5% +8,0% CAC 7.441,90 -0,5% -1,3% Nikkei-225 39.367,58 +0,5% +17,6% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 135,89 -0,12 -1,28 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,13 +0,01 -0,44 US-Rendite 10 J. 4,23 +0,04 +0,35
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,16 68,37 -0,3% -0,21 -2,6% Brent/ICE 71,78 72,14 -0,5% -0,36 -2,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 44,88 44,93 -0,1% -0,05 +17,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.677,41 2.663,02 +0,5% +14,39 +29,8% Silber (Spot) 31,92 31,83 +0,3% +0,08 +34,2% Platin (Spot) 945,30 947,00 -0,2% -1,70 -4,7% Kupfer-Future 4,20 4,22 -0,6% -0,03 +6,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
AUSBLICK AKTIEN USA
Das Warten auf neue Preisdaten dürfte auch am Dienstag das Geschehen an den US-Börsen maßgeblich bestimmen. Im Vorfeld dürften sich Akteure kaum weiter aus dem Fenster wagen und möglicherweise eher auf Nummer sicher gehen und zu Verkäufen neigen - zumal nach der jüngsten Rally mit Allzeithochs bei den wichtigen Indizes. Zwar wird am 18. Dezember vom Markt mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einer Zinssenkung gerechnet, sollten die Preisdaten aber stärker von der Erwartung abweichen, könnte dies noch einmal Bewegung bei der Zinsspekulation bringen. US-Notenbanker hatten zuletzt wiederholt darauf hingewiesen, datenabhängig zu entscheiden.
Oracle stehen nach der Quartalszahlenvorlage stark unter Druck und verlieren vorbörslich 8,5 Prozent. Der Anbieter von Cloud-Software verfehlte mit dem bereinigten Gewinn und dem Umsatz die Analystenerwartungen.
Yext (-10,8%) prognostiziert für das vierte Quartal einen niedrigeren Umsatz als erwartet.
Auch Planet Labs (-5,8%) stehen unter Druck. Der Anbieter von Erddaten rechnet für das laufende Quartal mit einem Umsatz unterhalb der Konsensschätzung.
HealthEquity erwartet 2025 geringere Einnahmen als von Analysten prognostiziert. Der Kurs gibt um fast 6 Prozent nach.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
17:30 US/Microsoft Corp, HV
18:30 DE/Metro AG, Geschäftsbericht
22:30 US/GE Vernova Inc, Investoren-Update
Im Laufe des Tages
- DE/Delivery Hero SE, Tochterunternehmen Talabat:
Erster Handelstag auf dem Dubai Financial Market
- DE/Deutsche Lufthansa AG, Kapitalmarkttag Lufthansa Technik, Hamburg
- DE/Bundeskanzler Scholz, Rede und Q&A bei Betriebsversammlung der Ford-
Werke, Köln
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 3Q annualisiert PROGNOSE: +2,2% gg Vq 1. Veröff.: +2,2% gg Vq 2. Quartal: +2,1% gg Vq Lohnstückkosten PROGNOSE: +1,4% gg Vq 1. Veröff.: +1,9% gg Vq 2. Quartal: +2,4% gg Vq
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nachdem es nach der jüngsten Rekordjagd bereits am Vortag an der Wall Street zu einer leichten Konsolidierung gekommen ist, dominiert auch in Europa Kaufzurückhaltung. Die Märkte warten auf die Notenbanken, die EZB am Donnerstag und die Fed in der kommenden Woche und die US-Verbraucherpreise am Mittwoch. Bei der EZB gilt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, die dritte in Folge, als ausgemacht. Im Fokus steht daher auch der Ausblick. Untermauert wird die Skepsis von neuen Hiobsbotschaften aus Deutschland. Der Branchenverband der Maschinenbauer erwartet auch 2025 keine Belebung. Stattdessen dürfte die Produktion weiter fallen. Damit drohen laut VDMA Stellenstreichungen und Entlassungen. Auch aus China kommt wenig Positives, die Handelsdaten enttäuschen. Delivery Hero sacken um rund 9,4 Prozent ab. Auf die Stimmung drückt das schwache Börsendebüt der Tochter Talabat in Dubai. Teamviewer knicken um 12 Prozent ein. Das Softwareunternehmen greift sehr tief in die Tasche und übernimmt 1E. Bei Allianz (-0,2%) setzen die erhöhten Mittelfristziele keine Impulse, die Aktie gibt um 0,2 Prozent nach. Daneben machen Analysten die Kurse. Commerzbank reagieren mit einem Plus von 2,8 Prozent auf eine Kaufempfehlung durch die Bank of America. Qiagen kommen nach einer Kaufempfehlung durch Jefferies auf ein Plus von 4,4 Prozent. Im Windschatten ziehen Sartorius um 4,7 Prozent an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Mo, 17:17 % YTD EUR/USD 1,0533 -0,2% 1,0558 1,0588 -4,6% EUR/JPY 159,77 +0,1% 159,84 159,87 +2,7% EUR/CHF 0,9266 -0,1% 0,9270 0,9278 -0,1% EUR/GBP 0,8255 -0,3% 0,8281 0,8276 -4,8% USD/JPY 151,68 +0,3% 151,40 151,00 +7,7% GBP/USD 1,2759 +0,1% 1,2750 1,2794 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2588 -0,1% 7,2484 7,2608 +1,9% Bitcoin BTC/USD 97.678,60 +0,6% 97.085,55 98.040,85 +124,3%
Der Dollar legt im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten zu - der Dollarindex gewinnt 0,2 Prozent. Zwar gilt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der Fed am 18. Dezember als ausgemachte Sache, gleichwohl könnten die Inflationsdaten den mittelfristigen Zinsausblick der Fed dämpfen, heißt es im Handel.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Aktienmärkten ist es zumeist nach oben gegangen. Während in China weiter die Hoffnung auf wirtschaftliche Anreize für Kursgewinne sorgte, kam es in Seoul zu einer kräftigen Gegenbewegung auf die Verluste des Vortages, zu denen es als Reaktion auf die politische Krise in Südkorea gekommen war. China bereite mit ziemlicher Sicherheit weitere Hilfen für die Wirtschaft vor, hieß es mit Blick auf die jüngsten Verlautbarungen des KP-Politbüros. Die Notwendigkeit weiterer Stimuli unterstrichen Konjunkturdaten vom Tage. Die chinesischen Handelsdaten enttäuschten. In Seoul sprachen Teilnehmer von Schnäppchenkäufen nach der jüngsten Talfahrt aufgrund der politischen Instabilität im Land. Auch die von China signalisierten Stimuli hätten zur Erholung beigetragen. Auch beim Nikkei verwiesen Teilnehmer auf die Stimuli-Signale aus China als Stimmungsaufheller. Unterstützend wirkte daneben der zur gleichen Vortageszeit schwächere Yen. In Sydney folgte der Markt mehr der Vorgabe der US-Börsen, wo die Indizes leichter tendiert hatten. Von der australischen Notenbank gab es keine Überraschung, sie bestätigte angesichts der hartnäckigen Inflation den Leitzins. Die Notenbanker schlügen aber einen "zunehmend taubenhaften" Ton an, hieß es. Der australische Dollar gab dazu passend etwas nach. Unter den Einzelwerten kam es in Hongkong bei den am Vortag sehr festen Immobilienaktien zu Gewinnmitnahmen.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zeigen sich praktisch unverändert. Vor den US-Verbraucherpreisen am Mittwoch bzw. der geldpolitischen Entscheidung der EZB am Donnerstag ist mit größeren Bewegungen nicht mehr zu rechnen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BAADER BANK
sieht sich einer neuen Dynamik im Wettbewerb durch den bestehenden Kooperationspartner, Scalable Capital, ausgesetzt, aber solide für die laufende Geschäftstätigkeit aufgestellt.
ENERGIEKONTOR
Zur Zwischenfinanzierung von neuen Wind- und Solarenergieprojekten begibt das Unternehmen Energiekontor Anleihen, die bis Ende Januar von institutionellen und privaten Anlegern gezeichnet werden können. Das Zielvolumen liege bei 20 Millionen Euro.
TALABAT
Die Aktien der arabischen Delivery-Hero-Tochter Talabat stiegen am ersten Handelstag an der Börse Dubai im frühen Handel, handeln derzeit aber leicht unter dem Ausgabepreis. Die Aktie startete mit einem ersten Preis von 1,70 VAE-Dirham zu Handelsbeginn, deutlich oberhalb des IPO-Preises von 1,60 Dirham.
GOOGLE/META
Europäische Aufsichtsbehörden haben Google aufgefordert, mehr Informationen über eine geheime Werbepartnerschaft mit Meta zu liefern. Dies berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
ORANGE
Wegen ungefragter Verbreitung von Werbung in den E-Mail-Postfächern seiner Nutzer muss der französische Telekomriese Orange nun eine Strafe zahlen. Frankreichs Datenschutzbehörde CNIL verhängte eine Strafe von 50 Millionen Euro gegen den früheren Staatskonzern.
PRUDENTIAL
prüft nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg alle Optionen für seinen Vermögensverwalter Eastspring Investments. Denkbar sei etwa der Verkauf eines 30 prozentigen Anteils an dem Unternehmen. Dieser könnte etwa 3 Milliarden Dollar wert sein.
STELLANTIS
will mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL für 4,1 Milliarden Euro eine Batteriefabrik in Spanien hochziehen. Der Bau ist in mehreren Phasen geplant.
STELLANTIS
stellt seine Führungsriege in Nordamerika neu auf. Das dortige Geschäft war zuletzt ein Krisenherd, der zum Abgang von Konzern-CEO Carlos Tavares vor Kurzem beigetragen hat.
TEAMVIEWER
baut das Geschäft in Nordamerika mit der größten Übernahme der Unternehmensgeschichte aus: Das im MDAX notierte Unternehmen kauft die Londoner Softwarefirma 1E, einen Spezialisten für sogenannte Digital Workplaces. Der Unternehmenswert von 1E liegt laut Teamviewer bei 720 Millionen US-Dollar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 10, 2024 07:13 ET (12:13 GMT)
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