FRANKFURT (dpa-AFX) - Von JPMorgan proklamiertes Nachholpotenzial hat am Mittwoch die Anleger zu RTL gelockt. Die Aktien des Medienkonzerns empfahl der Analyst Daniel Kerven im Rahmen seines Branchen-Ausblicks auf 2025 in den Portfolios überzugewichten ("Overweight"). Davon profitierten die Papiere, die 2024 bis zu einem Drittel an Wert verloren hatten, zur Wochenmitte mit einem Anstieg um 3,7 Prozent. Das Jahresminus reduzierte sich auf 23 Prozent.
Kerven bleibt in seinem Ausblick generell optimistisch angesichts guter Positionierungen, günstiger Bewertungen und einer möglichen Branchenkonsolidierung. Bei RTL begründete er seine neue Zuversicht jedoch vor allem damit, dass die Aktie 2024 die schwächste Entwicklung gezeigt habe. Außerdem erwähnte er die Dividende als Anreiz, weil die erwartete Gesamtausschüttung nach dem Verkauf des TV-Geschäfts in den Niederlanden einem Viertel der Marktkapitalisierung entsprechen könne.
Im TV-Bereich könnten Anleger ihr Warten auf eine Konjunkturerholung allgemein aufgeben und "das Schicksal in die eigenen Hände nehmen", erwähnte er mit Blick auf Synergien durch mögliche Übernahmen. Wegen entsprechender Fantasie stehen die Aktien des RTL-Konkurrenten ProSiebenSat.1 mit ihrem per saldo stabilen Jahr bislang besser da. Sie konnten am Mittwoch der steigenden RTL-Aktie nicht folgen und bewegten sich zuletzt auf Vortagesniveau.
Für die potenziellen Fusionskandidaten ProSiebenSat.1 und MediaForEurope gibt JPMorgan schon länger eine Empfehlung ab, genauso wie für die Franzosen von TF1 und die Briten von ITV . Als "Key Picks" der Medienbranche bezeichnete die US-Bank jedoch die Aktien von Universal Music, Relx, Publicis und Vivendi ./tih/ag/jha/
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