DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.03 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.051,75 +0,1% +22,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.442,75 +0,2% +22,0% Euro-Stoxx-50 4.949,83 -0,0% +9,5% Stoxx-50 4.406,48 +0,1% +7,7% DAX 20.333,86 +0,0% +21,4% FTSE 8.289,59 +0,1% +7,1% CAC 7.405,01 +0,1% -1,8% Nikkei-225 39.372,23 +0,0% +17,7% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 136,10 +0,09 -1,07 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,11 -0,00 -0,46 US-Rendite 10 J. 4,24 +0,02 +0,36
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,44 68,59 +1,2% +0,85 -0,7% Brent/ICE 73,05 72,19 +1,2% +0,86 -1,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45 45,67 -1,5% -0,67 +18,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.695,54 2.694,00 +0,1% +1,54 +30,7% Silber (Spot) 31,72 31,92 -0,6% -0,20 +33,4% Platin (Spot) 936,60 945,00 -0,9% -8,40 -5,6% Kupfer-Future 4,21 4,22 -0,4% -0,02 +6,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
AUSBLICK AKTIEN USA
Das Warten auf neue Preisdaten an den US-Börsen geht zu Ende. Eine Stunde vor Handelsbeginn werden die Teuerungsraten für November veröffentlicht. Je nachdem wie sie ausfallen, haben sie das Potenzial, die Zinssenkungserwartung und damit auch die Anleihe- und Aktienkurse stärker zu bewegen. Zunächst zeichnet sich aber eine wenig veränderte Eröffnung ab. Angesichts der seit einiger Zeit am Terminmarkt bereits sehr hoch eingepreisten Wahrscheinlichkeit für eine Senkung am 18. Dezember trauen manche Marktteilnehmern den Preisdaten aber nicht mehr zu, noch für eine Änderung zu sorgen.
General Motors liegen vorbörslich um 1,8 Prozent vorn. Das Unternehmen zieht einen Schlussstrich unter sein Cruise-Robotaxi-Programm. Nach fast einem Jahrzehnt und 10 Milliarden Dollar Entwicklungskosten ist der Autobauer zur Erkenntnis gelangt, dass der Zeit- und Kostenaufwand zu hoch sei und führt auch zunehmende Konkurrenz zur Begründung an.
Walgreens Boots Alliance soll laut Wall Street Journal in Gesprächen über einen Verkauf an den Finanzinvestor Sycamore Partners sein, wodurch die Aktie der Apothekenkette von der Börse verschwinden würde. Walgreens geben um gut 3 Prozent nach.
Bei Dave & Buster's Entertainment ist der Chef zurückgetreten, nachdem sich der Umsatzrückgang bei dem Restaurant- und Spielhallenbetreiber im vergangenen Quartal beschleunigt hat. Der Kurs fällt um gut 15 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:00 US/Exxon Mobil Corp, Strategieupdate (15:30 Analysten- und Pressekonferenz)
22:05 US/Adobe Inc, ausführliches Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Realeinkommen November Verbraucherpreise November PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,6% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,3% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+3,3% gg Vj - CA 15:45 Bank of Canada (BoC), Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats Overnight Rate PROGNOSE: k.A. zuvor: 3,75%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Blicke sind auf die US-Verbraucherpreise am Nachmittag gerichtet. Im Vorfeld halten Anleger ihr Pulver trocken. Mehr Musik spielt bei den Einzelwerten. Allen voran schießt der Kurs von About You um 66 Prozent nach oben. Treiber ist ein Kaufangebot durch Zalando (-5,9%). Gesucht sind Rüstungsaktien, Rheinmetall legen um 1,3, Renk um 2,6 und Hensoldt um 0,8 Prozent zu. In Mailand gewinnen Leonardo 2 Prozent, in Paris Thales 0,7 Prozent. Kurstreiber ist ein Bericht, wonach die Nato-Länder ihre konkreten Produktionsziele für Flugzeuge, Panzer und anderes erhöhen wollen. Bei Rheinmetall kommt ein Auftrag für Panzer aus Tschechien hinzu. Für eine leicht negative Kursreaktion bei Continental (-0,5%) sorgt der geplante Abgang des CFO. Adidas gaben anfänglich nach, liegen inzwischen aber leicht im Plus. Laut den Analysten von Citi sind Schlagzeilen zu Durchsuchungen seitens der Steuerbehörden kein Aufreger. Tui (-2,4%) stehen ebenfalls unter Druck, obwohl der Reisekonzern laut Marktteilnehmern starke Zahlen vorgelegt hat. Möglicherweise hätten manche aber auf eine Prognoseerhöhung gehofft, heißt es. Bei Bilfinger geht es mit einem Aktienrückkauf um 5,2 Prozent nach oben. Talanx legen um 2,3 Prozent zu. Hier treiben neue mittelfristige Ziele. Rasant abwärts um 9,5 Prozent geht es für Carl Zeiss Meditec. Die finalen Jahreszahlen seien noch schwächer ausgefallen als erwartet, heißt es. Mit einem Minus von 5,4 Prozent quittiert der Markt die Dividendenstreichung bei Metro. Alzchem verlieren 2,7 Prozent und zeigen sich damit von anfangs noch deutlich schwächeren Kursen wieder erholt. Auf den Kurs drückt eine Privatplatzierung. Inditex verlieren 5,5 Prozent. Das operative Ergebnis lag deutlich unter Konsens.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:39 Di, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0507 -0,2% 1,0510 1,0507 -4,9% EUR/JPY 160,34 +0,2% 159,30 159,82 +3,0% EUR/CHF 0,9282 -0,1% 0,9291 0,9270 +0,0% EUR/GBP 0,8248 +0,0% 0,8241 0,8245 -4,9% USD/JPY 152,60 +0,4% 151,53 152,12 +8,3% GBP/USD 1,2740 -0,2% 1,2753 1,2745 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2751 +0,2% 7,2768 7,2636 +2,1% Bitcoin BTC/USD 98.469,15 +1,5% 98.223,80 96.036,05 +126,1%
Der Euro schwächelt vor den US-Preisdaten. Sollte die Inflation höher als gedacht ausfallen, könnten US-Zinssenkungen ausgepreist werden, heißt es bei Brown Brothers Harriman. Dies wäre dann dollar-freundlich.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Am meisten tat sich in Seoul, wo sich der Kospi sich weiter von seinem Kriegsrechtsschrecken erholte. Überall warteten Börsianer insbesondere auf neue Preisdaten aus den USA im späteren Tagesverlauf und hielten sich deswegen mit Käufen zunächst eher zurück bzw. stellten eher Positionen glatt. Die Inflation im November dürfte das letzte Zünglein an der Waage über die nächste Zinsentscheidung der Fed am 18. Dezember sein. Aus dem Handel in China hieß es, die Stimmung habe sich verbessert, nachdem das Politbüro eine stärkere geld- und fiskalpolitische Unterstützung signalisiert habe. Anleger hofften nun auf Konkretes und hätten zunächst die kommende Zentrale Wirtschaftskonferenz im Blick. Dort dürfte auch das Wachstumsziel 2025 ausgegeben werden. Zu den Gewinnern gehörten Aktien aus dem Immobiliensektor, der im Falle weiterer staatlicher Stimuli besonders adressiert werden dürfte. Poly Real Estate gewannen 1,5 und China Vanke 0,8 Prozent. In Seoul stützte laut Kiwoom Securities das überarbeitete Steuergesetz des Landes, das die Kapitalertragssteuer abschaffe und die Besteuerung von Kryptoguthaben bis 2027 aufschiebe..
CREDIT
Marginal erweitert zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Dies gehe auf die Zurückhaltung am Markt vor den US-Verbraucherpreisen am Nachmittag zurück, heißt es. Sie werden als der letzte große Indikator für die US-Geldpolitik gesehen, bevor dann kommende Woche die US-Notenbank entscheidet. Zwar wird laut CME-Daten mit 86-prozentiger Wahrscheinlichkeit von einer Senkung um 25 Basispunkte ausgegangen, als sicher gilt dies jedoch nicht. Dazu steht am Donnerstag noch die EZB-Sitzung an. Besonders im Fokus stehen dort die neuen Stabsprojektionen für Wachstum und Inflation in den kommenden zwei Jahren.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
ADIDAS
hat bestätigt, dass am Dienstag eine "behördliche Durchsuchung" im Zusammenhang mit zoll- und steuerrechtlichen Importvorschriften am Hauptsitz in Herzogenaurach und an weiteren Standorten stattgefunden hat.
DEUTSCHE POST
Die Erhöhung der Preise der Deutschen Post für Briefe und Pakete ist in trockenen Tüchern. Wie die Post mitteilte, hat die Bundesnetzagentur die im November beantragten Preiserhöhungen genehmigt. Sie werden ab dem 1. Januar für zwei Jahre gelten.
HEIDELBERG MATERIALS
und Holcim expandieren ihr gemeinsames Zementgeschäft in Australien. Ihr Joint Venture Cement Australia erwirbt das Zementgeschäft der Buckeridge Group of Companies (BGC), wie beide Seiten jeweils mitteilten.
MERCEDES-BENZ
hat Nachfolger für China-Chef Hubertus Troska und die Vorstandsmitglieder Sabine Kohleisen und Renata Jungo Brüngger ernannt. Alle drei Vorstände werden kommendes Jahr in den Ruhestand gehen. Renata Jungo Brüngger werde den Vorstand per Ende Oktober 2025 verlassen. Nachfolger für den Vorstandsbereich Integrität, Governance & Nachhaltigkeit werde Olaf Schick, derzeit CFO bei Continental.
RHEINMETALL
hat einen Auftrag aus Tschechien für weitere 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 erhalten. Wie der DAX-Konzern mitteilte, umfasst die Order auch ein Munitions- und Logistikpaket. Der Auftragswert liege bei rund 161 Millionen Euro netto.
ZALANDO
will den Hamburger Online-Modehändler About You übernehmen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, ist eine entsprechende Zusammenschlussvereinbarung (Business Combination Agreement) mit der About You Holding SE getroffen worden. Den Aktionären von About You will Zalando 6,50 Euro je Aktie in bar zahlen. Damit wird About You in der Transaktion nach Dow-Jones-Berechnungen mit rund 1,2 Milliarden Euro bewertet.
BOSCH
Bei Bosch steht angesichts des drastischen Wandels in der Autobranche womöglich eine fünfstellige Anzahl an Arbeitsplätzen auf der Kippe. Angesichts der diversen Programme könnten in Deutschland 8.000 bis 10.000 Arbeitsplätze betroffen sein, sagte Gesamtbetriebsratschef Frank Sell während einer Pressekonferenz
VARTA
kann sein Sanierungskonzept umsetzen. Wie der Batteriehersteller mitteilte, hat das zuständige Amtsgericht den Plan genehmigt. Die Mehrheit der beteiligten Gruppen hatte dem Konzept im November zugestimmt. Einzig die Gruppe der sich im Streubesitz befindlichen Aktionäre, die leer ausgeht, hatte sich dagegen ausgesprochen.
BRITISH AMERICAN TOBACCO
hat seine Ziele für 2024 bekräftigt. Der Tabakkonzern rechnet mit einer Beschleunigung des Umsatzwachstums im zweiten Halbjahr.
INDITEX
hat zu Beginn des finalen Geschäftsquartals den Umsatz gesteigert. Wie der spanische Modekonzern mitteilte, wurde dies unterstützt durch die Herbst- und Winterkollektionen des Unternehmens - vor dem Hintergrund eines intensiven Wettbewerbs in der Modebranche.
ORSTED
verkauft die Hälfte der Anteile an einem im Bau befindlichen Offshore-Windpark vor der Küste Taiwans an die Cathay Life Insurance für eine Gesamtsumme von etwas mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar.
UNICREDIT
Der Verwaltungsrat von Unicredit muss künftig auf Marcus Chromik verzichten. Der ehemalige Risikovorstand der Commerzbank habe sein Mandat als unabhängiges Mitglied des Boards mit sofortiger Wirkung niedergelegt, teilte die italienische Bank mit. Er habe die Entscheidung mit neuen beruflichen Plänen begründet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 11, 2024 07:08 ET (12:08 GMT)
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