Marvell Technology hat Anfang Dezember 2024 mit unerwartet guten Q3-Zahlen sowie starken Prognosen für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Aktie des Chipherstellers legte als Reaktion am 4. Dezember um 23 % zu, hat aber seitdem wieder etwas von seinem bei 119,88 $ markierten Zwischenhoch abgegeben und schloss gestern an der NASDAQ bei 109,01 $.
Marvell Technology fokussiert sich auf hochspezialisierte Chips für 5G-Infrastrukturen, Cloud-Rechenzentren und maßgeschneiderte KI-Anwendungen. Vor allem seine kundenspezifischen KI-Siliziumprogramme, die sich aktuell in der Massenproduktion befinden, treiben das Wachstum. Laut CEO Matt Murphy zeigt Marvell große Fortschritte bei Projekten mit wichtigen Tier-1-Kunden, die Anfang des Jahres bekannt gegeben wurden. Diese Programme versetzen Marvell in die Lage, einen signifikanten Anteil des rasant wachsenden KI-Marktes zu erobern.
Während Marvell durch die starke Nachfrage nach maßgeschneiderten Chips Auftrieb erhält, kommt die Nvidia-Aktie derzeit nicht mehr richtig weiter. Obwohl Nvidia im dritten Quartal solide Zahlen präsentierte, sank der Aktienkurs nach der Veröffentlichung. Auslöser war vor allem die Prognose, die die optimistischsten Erwartungen der Analysten nicht ganz erreichen konnte. Anleger scheinen zudem auch zunehmend kritisch gegenüber der hohen Bewertung von Nvidia zu sein. Die Frage, ob Marvell Nvidia den Rang ablaufen könnte, wird daher lauter.
Nvidia dominiert weiterhin den GPU-Markt für KI und Gaming, profitiert stark von seiner CUDA-Plattform und seiner führenden Position im KI-Training. Marvell hingegen konzentriert sich auf spezialisierte Lösungen für Cloud- und Rechenzentrumsanwendungen und gewinnt Marktanteile durch kundenspezifische Innovationen.
Marvell erwartet für das vierte Quartal einen Umsatz von etwa 1,8 Mrd. $. Dies entspricht einem Anstieg von 26 % gegenüber dem Vorjahr und liegt deutlich über den Wall-Street-Erwartungen von 1,65 Mrd. $. Dieser Zuwachs wird vor allem durch die Nachfrage nach maßgeschneiderten KI-Siliziumlösungen getrieben. Die fortschrittlichen Chips ermöglichen es Kunden, individuelle Anforderungen zu erfüllen und verschaffen Marvell einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Standardlösungen.
Die Märkte und Analysten zeigten sich beeindruckt. Die Bank of America (BofA) bestätigte am 4. Dezember nach den beeindruckenden Zahlen und der vielversprechenden Prognose ihre Kaufempfehlung für Marvell und hob das Kursziel von 108 auf 125 $ an. In ihrer Analyse betonte die BofA, dass Marvell sich zu einem führenden Anbieter von Silizium für Rechenzentren entwickelt habe, mit Wachstumschancen in Bereichen wie Cloud, 5G und Automotive.
Marvell positioniert sich zunehmend als ernstzunehmender Wettbewerber, insbesondere durch seine spezialisierten Lösungen für Rechenzentren und KI-Anwendungen. Nvidia bleibt jedoch Marktführer in GPUs und im KI-Ökosystem. Ob Marvell Nvidia in bestimmten Nischen überflügeln kann, wird davon abhängen, wie erfolgreich das Unternehmen seine maßgeschneiderten Programme skaliert und weitere Großkunden gewinnt. Beide Unternehmen werden aber im Fokus der Anleger bleiben, da der Wettbewerb im KI- und Rechenzentrumsmarkt weiter an Dynamik gewinnt.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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Marvell Technology fokussiert sich auf hochspezialisierte Chips für 5G-Infrastrukturen, Cloud-Rechenzentren und maßgeschneiderte KI-Anwendungen. Vor allem seine kundenspezifischen KI-Siliziumprogramme, die sich aktuell in der Massenproduktion befinden, treiben das Wachstum. Laut CEO Matt Murphy zeigt Marvell große Fortschritte bei Projekten mit wichtigen Tier-1-Kunden, die Anfang des Jahres bekannt gegeben wurden. Diese Programme versetzen Marvell in die Lage, einen signifikanten Anteil des rasant wachsenden KI-Marktes zu erobern.
Während Marvell durch die starke Nachfrage nach maßgeschneiderten Chips Auftrieb erhält, kommt die Nvidia-Aktie derzeit nicht mehr richtig weiter. Obwohl Nvidia im dritten Quartal solide Zahlen präsentierte, sank der Aktienkurs nach der Veröffentlichung. Auslöser war vor allem die Prognose, die die optimistischsten Erwartungen der Analysten nicht ganz erreichen konnte. Anleger scheinen zudem auch zunehmend kritisch gegenüber der hohen Bewertung von Nvidia zu sein. Die Frage, ob Marvell Nvidia den Rang ablaufen könnte, wird daher lauter.
Nvidia dominiert weiterhin den GPU-Markt für KI und Gaming, profitiert stark von seiner CUDA-Plattform und seiner führenden Position im KI-Training. Marvell hingegen konzentriert sich auf spezialisierte Lösungen für Cloud- und Rechenzentrumsanwendungen und gewinnt Marktanteile durch kundenspezifische Innovationen.
Marvell erwartet für das vierte Quartal einen Umsatz von etwa 1,8 Mrd. $. Dies entspricht einem Anstieg von 26 % gegenüber dem Vorjahr und liegt deutlich über den Wall-Street-Erwartungen von 1,65 Mrd. $. Dieser Zuwachs wird vor allem durch die Nachfrage nach maßgeschneiderten KI-Siliziumlösungen getrieben. Die fortschrittlichen Chips ermöglichen es Kunden, individuelle Anforderungen zu erfüllen und verschaffen Marvell einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Standardlösungen.
Die Märkte und Analysten zeigten sich beeindruckt. Die Bank of America (BofA) bestätigte am 4. Dezember nach den beeindruckenden Zahlen und der vielversprechenden Prognose ihre Kaufempfehlung für Marvell und hob das Kursziel von 108 auf 125 $ an. In ihrer Analyse betonte die BofA, dass Marvell sich zu einem führenden Anbieter von Silizium für Rechenzentren entwickelt habe, mit Wachstumschancen in Bereichen wie Cloud, 5G und Automotive.
Marvell positioniert sich zunehmend als ernstzunehmender Wettbewerber, insbesondere durch seine spezialisierten Lösungen für Rechenzentren und KI-Anwendungen. Nvidia bleibt jedoch Marktführer in GPUs und im KI-Ökosystem. Ob Marvell Nvidia in bestimmten Nischen überflügeln kann, wird davon abhängen, wie erfolgreich das Unternehmen seine maßgeschneiderten Programme skaliert und weitere Großkunden gewinnt. Beide Unternehmen werden aber im Fokus der Anleger bleiben, da der Wettbewerb im KI- und Rechenzentrumsmarkt weiter an Dynamik gewinnt.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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