Berlin - Der Vorstand der Deutschen Bahn für die Infrastruktur, Berthold Huber, wirbt für die Einrichtung eines Investitionsfonds, aus dem die Sanierung des Schienennetzes finanziert werden soll.
Es brauche jetzt neben vielen Milliarden vor allem Kontinuität und Planbarkeit, sagte Huber dem "Spiegel". Der Bahn-Manager sorgt sich um die Finanzierung weiterer Generalsanierungsprojekte, unter anderem auch dadurch, dass Milliardensummen wegen der gescheiterten Ampelregierung nicht ausgezahlt werden. Es komme jetzt auch darauf an, sagte Huber, dass die Baufirmen bei der Stange bleiben und in neue, moderne Arbeitsgeräte investieren.
Der Investitionsfonds hätte den Vorteil, dass er die Finanzierung von großen Schienenprojekten sichere, ohne dass sie alle paar Jahre durch wechselnde politische Mehrheiten infrage gestellt werde. Diesen Verkehrsinfrastrukturfonds könnten Haushaltsmittel finanzieren, aber auch Trassengebühren und privates Kapital.
Die Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim, die sogenannte Riedbahn, habe im Konzern ein Momentum erschaffen. Die Ingenieure, Planer, Techniker bauten bei der Generalsanierung von Streckenabschnitten nicht 20 Prozent schneller als zuvor, sondern schaffen viermal so viel Bauvolumen wie sonst üblich, sagte Huber. "Um Himmels willen darf man sie jetzt nicht stoppen."
Die Riedbahn wird in den kommenden Tagen wieder in Teilen in Betrieb genommen. Dieser Erfolg soll seine Leute bei der Bahn in die nächste Aufgabe tragen, die große Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin. Sie ist viermal so lang wie die Riedbahn. Der Zustand des 34.000 Kilometer umfassenden Schienennetzes der Bahn ähnele einem Haus in "bejammernswertem Zustand": "Überall regnet es rein, die Wasserleitungen sind kaputt und die Wände voller Schimmel. Da können Sie nicht nur ein paar neue Stromkabel verlegen und ein paar Monate später die Rohre austauschen", sagte Huber dem "Spiegel". Da bleibe nur: ausziehen und von Grund auf sanieren.
Auch ihn habe überrascht, wie nahezu gleichzeitig an vielen Stellen in der Republik Gleise, Weichen und Stellwerke kaputtgingen. Deshalb sollen nun, so wie bei der Riedbahn, nicht einzelne Störungen behoben werden, sondern die Strecke von Grund auf erneuert werden. Huber spricht sich gegen Überlegungen wie in der Union aus, den Bahn-Konzern zu zerschlagen und die Infrastruktur vom Betrieb der Züge zu trennen. Aus Hubers Sicht würde das kein einziges der aktuellen Probleme lösen, außer endlose neue Diskussionen mit sich zu bringen.
Es brauche jetzt neben vielen Milliarden vor allem Kontinuität und Planbarkeit, sagte Huber dem "Spiegel". Der Bahn-Manager sorgt sich um die Finanzierung weiterer Generalsanierungsprojekte, unter anderem auch dadurch, dass Milliardensummen wegen der gescheiterten Ampelregierung nicht ausgezahlt werden. Es komme jetzt auch darauf an, sagte Huber, dass die Baufirmen bei der Stange bleiben und in neue, moderne Arbeitsgeräte investieren.
Der Investitionsfonds hätte den Vorteil, dass er die Finanzierung von großen Schienenprojekten sichere, ohne dass sie alle paar Jahre durch wechselnde politische Mehrheiten infrage gestellt werde. Diesen Verkehrsinfrastrukturfonds könnten Haushaltsmittel finanzieren, aber auch Trassengebühren und privates Kapital.
Die Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim, die sogenannte Riedbahn, habe im Konzern ein Momentum erschaffen. Die Ingenieure, Planer, Techniker bauten bei der Generalsanierung von Streckenabschnitten nicht 20 Prozent schneller als zuvor, sondern schaffen viermal so viel Bauvolumen wie sonst üblich, sagte Huber. "Um Himmels willen darf man sie jetzt nicht stoppen."
Die Riedbahn wird in den kommenden Tagen wieder in Teilen in Betrieb genommen. Dieser Erfolg soll seine Leute bei der Bahn in die nächste Aufgabe tragen, die große Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin. Sie ist viermal so lang wie die Riedbahn. Der Zustand des 34.000 Kilometer umfassenden Schienennetzes der Bahn ähnele einem Haus in "bejammernswertem Zustand": "Überall regnet es rein, die Wasserleitungen sind kaputt und die Wände voller Schimmel. Da können Sie nicht nur ein paar neue Stromkabel verlegen und ein paar Monate später die Rohre austauschen", sagte Huber dem "Spiegel". Da bleibe nur: ausziehen und von Grund auf sanieren.
Auch ihn habe überrascht, wie nahezu gleichzeitig an vielen Stellen in der Republik Gleise, Weichen und Stellwerke kaputtgingen. Deshalb sollen nun, so wie bei der Riedbahn, nicht einzelne Störungen behoben werden, sondern die Strecke von Grund auf erneuert werden. Huber spricht sich gegen Überlegungen wie in der Union aus, den Bahn-Konzern zu zerschlagen und die Infrastruktur vom Betrieb der Züge zu trennen. Aus Hubers Sicht würde das kein einziges der aktuellen Probleme lösen, außer endlose neue Diskussionen mit sich zu bringen.
© 2024 dts Nachrichtenagentur