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Zusammen mit Ihnen wollen wir einen Blick auf die aktuelle Wochenhistorie werfen. Was war wichtig? Was bewegte den Markt? Wir haben die wichtigsten Ereignisse übersichtlich für Sie zusammengefasst.
Globaler Aktienmarkt - DAX® mit erneutem Allzeithoch, amerikanische Indizes unentschlossen
Der deutsche Aktienmarkt konnte diese Woche hinzugewinnen während der amerikanische sowohl positiv als auch negative gezeigt hat. Der deutsche Leitindex DAX® steht am Freitagnachmittag knapp 0,5 Prozent im Plus. Diese Performance verhalf dem DAX® über die Marke von 20.500 zu klettern. Der Dow Jones Industrial Average® und der der NASDAQ-100® verlor bis zum Donnerstagabend 1,62 Prozent bzw. knapp 0,1 Prozent. Der letzte der drei großen US-Indizes, der S&P 500® gewann bis zum Donnerstagabend etwa 0,6 Prozent.
EZB - Leitzinssenkung im Euroraum
Wie die Europäische Zentralbank am Donnerstagnachmittag mitteilte, wird der Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt. Der Zinssatz für die Einlagenfazilität wird dementsprechend mit Wirkung zum 18. Dezember 2024 3,00 Prozent betragen. Den Schritt begründete die Zentralbank damit, dass der Disinflationsprozess gut voranschreite. Demnach sei die Binneninflation in den letzten Monaten leicht gesunken. Der aktuell weiterhin hohe Wert sei auf eine verzögerte Anpassung von Löhnen und Preisen nach dem vergangenen Inflationsanstieg zurückzuführen. Für 2024 rechnet die EZB mit einer Gesamtinflationsrate von 2,4 Prozent. In den folgenden Jahren soll sich die Inflation auf 2,1 Prozent und 1,9 Prozent absenken. Interessant wird, wie sich die Senkung des Leitzinses auf die deutsche Wirtschaft auswirkt. Zuletzt war die Gesamtinflation von 2 Prozent im Vormonat auf 2,2 Prozent im November gestiegen. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel lag sogar bei 3,0 Prozent.
TUI - hoher Gewinnanstieg und hohe Volatilität am Mittwoch
TUI konnte im Geschäftsjahr 2024 ein starkes Wachstum verzeichnen: Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 23,2 Mrd. Euro, das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen erhöhte sich um 33 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Damit übertraf das Unternehmen seine Prognose von mindestens 10 bzw. 25 Prozent deutlich. Alle Geschäftsbereiche - insbesondere Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten - trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Erstmals wurden in diesen Segmenten Rekordergebnisse erzielt, unter anderem durch gesteigerte operative Leistungen, eine solide Kundennachfrage und ein attraktives Produktangebot. Zudem ist das Unternehmen auch für das Geschäftsjahr 2025 optimistisch gestimmt. Es wird mit einem Umsatzanstieg im Bereich von 5 bis 10 Prozent gerechnet, das Wachstum vor beim Gewinn vor Steuern und Zinsen soll im Rahmen von 7 bis 10 Prozent liegen. Die Aktie war in Folge der Zahlen sehr volatil und hat gerechnet vom Eröffnungskurs auch über 6 Prozent darunter notiert, schloss aber dann mit soliden 3,3 Prozent im Plus.
Zalando - will About You übernehmen
Am Mittwoch teilte der DAX®-Konzern mit, dass er den Online-Modehändler About You von der Otto-Gruppe übernehmen möchte. Hintergrund der Übernahme ist unter anderem die Zielgruppe von About You. Dem 2014 gegründeten Unternehmen gelang es vor allem durch Promi-Kollektionen und Social-Media-Kampagnen die jüngere Generation anzusprechen. Ehemals als Dorn im Auge empfunden, sieht Zalandos Co-Chef Robert Gentz diesen Unterschied nunmehr als Vorteil an, da sich beide Unternehmen ideal ergänzen würden. Unterdessen spielte die niedrige Börsenbewertung von About You Zalando in die Karten. Während der kleinere Konkurrent About You bei seinem Börsengang 2021 noch mit knapp vier Milliarden Euro bewertet wurde, sind es basierend auf dem Übernahmekurs von 6,50 Euro pro Aktie lediglich 1,13 Milliarden Euro. Begleichen möchte Zalando diesen Betrag aus seinem Bargeldbestand in Höhe von 2,4 Milliarden Euro.
Delivery Hero - Kursrutsch durch spanische Tochterfirma
Am Montag kündigte das spanische Delivery Hero Tochterunternehmen Glovo an, zukünftig ihre Lieferdienstfahrer fest anzustellen. Der Schritt kam als Reaktion auf Vorwürfe der lokalen Arbeitsbehörden. Demnach würde das von Glovo verwendete Angestelltenmodell von Freelancern gegen spanische Arbeitsgesetze verstoßen. Um möglichen rechtlichen Konsequenzen zuvorzukommen kündigte das Unternehmen daher an, ihre Lieferdienstfahrer zukünftig in ein Angestellten-Modell zu überführen. Als Konsequenz rechnet Glovo mit einer Senkung des EBITDA für 2025 um knapp 100 Millionen Euro. Zusätzlich passt Delivery Hero seine Eventualverbindlichkeiten im Gesamtjahr 2024 von 330 bis 550 Millionen Euro auf 440 bis 770 Million Euro an. Der Mehrbetrag soll unter anderem Sozialversicherungsbeiträge, Bußgelder und Mehrwertsteuerforderungen abdecken. Zusätzliche Rückstellungen sollen jedoch nicht gebildet werden, da das Unternehmen keine rechtlichen Grundlagen für die Entscheidungen der Arbeitsbehörde sieht. An der Konzernprognose für 2024 wird ebenfalls festgehalten. Die Aktie reagierte negativ auf die Ankündigungen und fiel zeitweise um 12 Prozent. Im Wochenverlauf konnte sich der Kurs wieder etwas erholen.
Broadcom - Unternehmen überzeugt mit starkem Quartalsbericht
Am Donnerstagabend nach Börsenschluss veröffentlichte der Halbleiterentwickler Broadcom sein Quartalsergebnis für das vierte Quartal. Demnach konnte das Unternehmen im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz von 9,3 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 14,05 Milliarden US-Dollar steigern. Auch der Gewinn wuchs auf 4,32 Milliarden US-Dollar (plus 23 Prozent). Ebenfalls positiv fielen die Zahlen für das Gesamtjahr aus. Der Umsatz stieg demnach um rund 44 Prozent auf 51,6 Milliarden US-Dollar an. Ein besonders starkes Wachstum konnte dabei der Geschäftsbereich der Künstlichen Intelligenz realisieren. Der Umsatz aus dem Segment steigerte sich um beachtliche 220 Prozent auf 12,2 Milliarden US-Dollar. Für die Zukunft sieht Broadcom weiteres Potential im KI-Markt. So arbeite Broadcom derzeit mit einigen großen Kunden an der Entwicklung von KI-Chips. Ebenfalls im Rahmen der Quartalsergebnisse kündigte das Unternehmen an, dass die Dividende um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen werde. Damit erhalten Anleger voraussichtlich 0,59 US-Dollar pro Aktie. Der Markt reagierte äußerst positiv auf die vorgelegten Zahlen. Im nachbörslichen NASDAQ-Handel stieg die Broadcom-Aktie am zeitweise um rund 16 Prozent auf 209,89 US-Dollar an.
Jahresausblick 2025
Jörg Scherer, Leiter technische Analyse der HSBC, analysiert börsentäglich für Sie in unserem hauseigenem Daily Trading Newsletter u.a. den DAX® und weitere spannende Werte. Aktuell erwarten Sie im Hinblick auf das bevorstehende Jahresende eine Reihe von Spezialausgaben in denen ein Ausblick auf das kommende Jahr aus technischer Sicht aufgezeigt wird. Wenn auch Sie an unserem Daily Trading Newsletter interessiert sind, können Sie sich für ein kostenloses Abonnement anmelden und sich auf täglich aktuelle Chartanalysen freuen.
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Quelle: HSBC
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